Eine Familie in Deutschland – Am Ende die Hoffnung (Peter Prange)

Fortsetzung von „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“

Schon den ersten Teil dieser 2teiligen Reihe habe ich mit großer Begeisterung gelesen. Jetzt war ich gespannt auf diesen 2. Band.

Beschreibung des Buches:
„Eine Familie in Deutschland: Am Ende die Hoffnung“ von Peter Prange ist im Scherz Verlag 2019 als Hardcover mit 808 Seiten erschienen.

Auf dem Titelbild sieht man ein Personen um einen blauen VW Käfer stehen. Das Bild wirkt leicht vergilbt. Es ist im Vintage-Stil.

Es handelt sich um den zweiten Band der Familiengeschichte um die Familie Ising, die in Fallersleben, einem Stadtteil von Wolfsburg, lebt.

Kurze Zusammenfassung:
Peter Prange erzählt in diesem Roman die Geschichte der Familie Ising in den Kriegsjahren 1939-1945 im Wolfsburger Land (hier in der Stadt Fallersleben, damals noch eine eigenständige Gemeinde). Die Familie Ising hat sich in Deutschland und auch in Europa verstreut niedergelassen: Sohn Horst lebt für die Partei, seine Schwester Edda  ist gemeinsam mit der Filmproduzentin Leni R. unterwegs, um Propaganda Filme zu drehen. Der Bruder Georg reist als VW Testfahrer durch die Welt und die Schwester Charlotte arbeitet ohne Unterlass in der Klinik, während sie sich große Sorgen um ihre Liebe Benny macht, der aus Deutschland fliehen musste, weil er jüdischer Abstammung ist. Der Krieg verändert ihrer aller Leben.

Mein Leseeindruck:
Ich hatte mit diesem dicken Wälzer ein sehr langes „Lesevergnügen“, obwohl ich bald jeden Tag ein paar Seiten gelesen habe, hat es doch fast 3 Wochen gedauert bis ich am Ende des Buches angelangt bin.

Mir waren die Charaktere schon vom ersten Band bekannt, aber im Innenteil der Buchdeckel erhält man eine gute Übersicht aller beteiligten Personen, das ist doch recht hilfreich.

Der Roman ist chronologisch aufgebaut (1939 – 1945). Die Schauplätze wechseln oft, trotzdem kommt man damit sehr gut klar. Sehr schnell erkennt man, von welchem der Geschwister das Kapitel gerade handelt.

Neben den Einzelschicksalen der Familienangehörigen der Familie Ising, gelingt es dem Autor die Gesamtsituation ganz Deutschlands als auch der Nachbarstaaten aufzuzeigen, da sich das Leben seiner Protagonisten z.B. durch Flucht oder Kriegseinsätze auch im Ausland abspielt.

Peter Pranges Beschreibungen sind sehr genau, manchmal auch sehr erschütternd. Sie machen betroffen, gerade wenn es um Szenen in den Konzentrationslagern, in Krankenhäusern oder an der Kriegsfront gehen. Da muss man das Buch doch das eine oder andere Mal zur Seite legen…

Durch die so unterschiedlichen Lebensweisen der Kinder der Familie Ising, schafft es Prange, einen Querschnitt der Bevölkerung Deutschlands in den Kriegsjahren aufzuzeigen.

Mich begeistert der Schreibstil Peter Pranges nach wie vor sehr. Er schafft es, dass man sich gänzlich in die Szenen hineinversetzt fühlt. Am Beispiel der Familie mit den so unterschiedlichen Geschwistern erhält man ein recht umfangreiches Bild der Gesellschaft in Deutschland während des 2. Weltkriegs.

Dieser Roman bietet eine Familiengeschichte, Spannung, eine Liebesgeschichte und ganz viele geschichtliche Elemente.

Fazit:
Auch dieser 2. Band um die Familie Ising hat mich überzeugt. Der Roman hat mich viele Tage in Bann gehalten – zum „zwischendurch Lesen“ ist er nicht geeignet.

Bewertung: ***** von *****

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