Wie geht katholisch?: Eine Gebrauchsanleitung (Julia Knop)

Ein guter Überblick über den katholischen Glauben in seinen Traditionen, Zeichen uvm.

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Immer wieder suche ich Geschenkideen für Kommunionkinder oder auch Firmlinge im nahen Bekanntenkreis. Jetzt habe ich dieses Buch gefunden.

Der Titel ist ein wenig verwirrend und spricht nicht unbedingt an. Wie katholisch geht, das ist hier nicht die Frage und als eine Gebrauchsanleitung würde ich das Buch auch nicht unbedingt sehen. Vielmehr gibt das Buch einen guten Überblick über die Traditionen als auch Zeichen in der Katholischen Kirche.

Auf dem Titelbild sind bunte Fenster der Kirche Sagrada Familia in Barcelona zu sehen, das spricht mehr an, als der eigentliche Titel. Bei dem Buch handelt es sich um ein Taschenbuch, das im Herder-Verlag erschienen ist. Es umfasst 184 Seiten. Die Autorin Julia Knop ist Doktor der Theologie.

In sieben Oberkapiteln:

Gott sei Dank! – Horizonterweiterung
Im Namen des Vaters – Glauben und Beten
Zeichen und Fristen – Christliche Zeitrechnung
Von der Wiege bis zur Bahre – Sakramente
Sinn und Sinnlichkeit – Kirche zum Anfassen
Vor Ort glauben – Weltkirchlich denken
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen – Christsein als Lebensstil

wird sehr anschaulich auf die beschriebenen Themen eingegangen. Dabei ist der Sprachstil der Autorin gut zu lesen. Mir sind so einige Dinge klarer geworden. Manche Sachen kannte ich schon, manche Erklärungen boten mir Neues.

Mir hat das Buch alles in Allem gut gefallen und ich kann es als Geschenktipp für den Anlass Firmung empfehlen. Für Kommunionkinder ist es vielleicht eher als Grundlage für den Kommunionunterricht zu verwenden. Bei speziellen Fragen der Kinder gibt das Buch sicherlich gute und anschauliche Antworten.

Bewertung: ****

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Alzheimer und Demenz: Basiswissen für Betroffene und Angehörige (Isabella Heuser)

Anschaulicher Überblick anhand von Beispielen über die Formen von Alzheimer und Demenz

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Beschreibung des Buches:
Das Buch „Alzheimer und Demenz“ ist als Taschenbuch im Herder-Verlag erschienen und umfasst insgesamt 128 Seiten. Die Autorin Isabella Heuser ist Ärztin und Psychologin mit dem Schwerpunkt Altersmedizin. Sie kann 20 Jahre Erfahrung in Alterserkrankungen und Altersdepressionen nachweisen. Z.Z. arbeitet sie an der Berliner Charité.

Das Buch ist in 7. Abschnitte unterteilt
– Einleitung
– Untersuchung und Diagnose
– Angehörige und Pflege
– Alzheimer: Ursachen, Therapie und Prävention
– Häufige Formen von Demenz neben Alzheimer
– Depression und Demenz
– Schluss

Es folgen Literaturempfehlungen und ein Glossar.

Kurze Zusammenfassung:
Anhand von realen Beispielen werden die verschiedenen Formen von Alzheimer als auch Demenz erklärt. Dabei werden Untersuchungen, Diagnosen und auch Ursachen beschrieben. Therapievorschläge kommen auch nicht zu kurz. Es wird ein besonderer Wert auf die Anamnese gelegt. Hierzu werden auch die Angehörigen befragt.

Mein Leseeindruck:
Schon seit einiger Zeit interessiere ich mich für die Früherkennung von Alzheimer bzw. Demenz, deshalb habe ich mir dieses Buch bestellt. Bis jetzt habe ich noch kein Buch über dieses Thema gelesen. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen. Zu Beginn sind mir ein paar Schreibfehler bzw. gleich zu Beginn eine falsche Altersangabenberechnung aufgefallen (da musste ich doch ein wenig schmunzeln, wer konnte denn da nicht rechnen? Geboren 1936, im Jahr 2009 63 Jahre alt?).

Ich fand die Beschreibungen des ersten Kontakts der Patienten zur Ärztin und den ersten Untersuchungen bzw. Beobachtungen sehr gut. Die Erklärung der verschiedenen Erkrankungsarten und deren Behandlungen sind auch sehr aufschlussreich, wobei ich die Fachbegriffe vielfach überlesen habe, sonst hätte ich ständig blättern müssen. Die Literaturangaben am Ende sind recht hilfreich, um sich intensiver informieren zu können. Der Glossar hilft, wenn man die Fachbegriffe nachschlagen möchte.

Fazit:
Wer sich einen ersten Eindruck über die Krankheiten Alzheimer und Demenz verschaffen will ist mit diesem Buch gut bedient. Will man tiefer in die Materie einsteigen, so helfen einem die Literaturhinweise am Ende des Buches sicherlich weiter. Allein die realen Beispiele sind „lesenswert“, d.h. man kommt zu der Erkenntnis, niemand ist vor diesen Krankheiten gefeit: Gebildete und weniger Gebildete, Menschen mit einem ausgefüllten Leben, Depressive, Kerngesunde …. Und man stellt fest, dass man sein Leben ausgefüllt gestalten und genießen sollte solange es einem gut geht.

Bewertung: ****

Die Engelmacherin: Kriminalroman (Camilla Läckberg)

Ein spannender Schwedenkrimi der besonderen Art

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Beschreibung des Buches:
Der schwedische Krimi „Die Engelmacherin“ von Camilla Läckberg ist im list-Verlag als Hardcover-Buch erschienen. Er gehört zu einer Reihe von Krimis um den Kommissar Patrik Falck im kleinen schwedischen Fischerdorf Fjällbacka. Das Buch umfasst 450 Seiten. Die Handlung spielt hauptsächlich im Fischerdorf Fjällbacka bzw. auf einer benachbarten Insel Valö.

Das Titelbild passt zu der Krimireihe um den Kommissar Patrik Falck. Es zeigt eine Wäscheleine mit hellen Kleidungsstücken. Ein hellblaues Kleid weist Blutspritzer auf. Ein Schwedenhäuschen, das Meer und ein Landzipfel sind zu erkennen.

Kurze Zusammenfassung:
Ebba und ihr Mann Märten sind auf die Insel Valö geflohen, nachdem ihr kleiner Sohn verstorben ist. Auf der Insel wollen sie Ebbas Elternhaus sanieren. Früher war hier ein Jungeninternat, das Ebbas Vater geleitet hat. Es kommt es zu einem Mordanschlag auf Ebba, der die Polizei und auch Erica, die Schriftstellerin in Fjällbacka und Frau des Hauptkommissars Patrik Hedström, beschäftigt. Hat der Anschlag etwas mit dem Verschwinden von Ebbas Eltern im Jahr 1974 zu tun?

Mein Leseeindruck:
Schon mein zweiter Krimi dieser Autorin und ich bin wieder schwer begeistert. Schon das Titelbild sprach mich an. Es passt so wunderbar zu der ganzen Reihe und natürlich zu einem Schwedenkrimi.

Vor Beginn des Krimis gibt es ein kleines Personenregister, das das Lesen doch um einiges erleichtert, denn die Autorin führt zu Beginn und auch im Laufe des Buches eine ganze Menge Personen in die Geschichte ein. Der Krimi beginnt in der Gegenwart, allerdings wechselt die Zeit, in der der Krimi spielt, kapitelweise. So beginnt das 2. Kapitel im Jahre 1908 auf Fjällbacka. Hier wird die Lebensgeschichte einer Frau erzählt. Wie sich nach und nach herausstellt, ist es eine geheimnisvolle Familiengeschichte, die so einiges erklärt, was dann in der Gegenwart passiert.

Von Anfang an ist der Krimi spannend und geheimnisvoll. Die Autorin deutet immer wieder Dinge an, die sie dann ganz viel später langsam aufklärt. Durch die Rückblicke bekommt man den Eindruck, dass es ein Familiengeheimnis gibt. Allerdings haben mich die vielen Namen zunächst eher verwirrt. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich die Zusammenhänge erkennen konnte.

Der Sprachstil der Autorin bzw. die Übersetzung spricht mich an. Die Beschreibung der einzelnen Szenen ist sehr genau und bildhaft. Man kann sich alles sehr gut vorstellen. Das Privatleben der Ermittler kommt auch nicht zu kurz, was mir bei Krimis gut gefällt. Die recherchierende Autorin Erca gefällt mir besonders gut. In Läckbergs Romanen geht es immer wieder um Familiengeheimnisse, auch Kinder und ein ganz normales Familienleben werden hier immer in der Geschichte beschrieben.

Der Kriminalfall ist spannend konstruiert und hat auch viel Gegenwartsbezug. Die vielen Handlungsstränge kommen im Laufe der Geschichte zusammen und so langsam hat man sich dann auch an die handelnden Personen gewöhnt und kann sie der Geschichte zuordnen.

Spannung ist im ganzen Krimi vorhanden. Man kann das Buch kaum weglegen. Am Ende ist man fast traurig, da man den ermittelnden Kommissar samt Familie lieb gewonnen hat.

Fazit:
Ein schwedischer Krimi, wie ich ihn liebe. Die Spannung, durch Rückblenden noch mehr vertieft, bleibt im ganzen Buch erhalten. Das Ermittlerteam ist liebenswert und die familiären Aspekte kommen nicht zu kurz. Die Kleinstadt und die vorgelagerte Insel scheinen ein Idyll mit Charme aber auch vielen Geheimnissen zu sein. Vielleicht lohnt sich ein Besuch bei einer Urlaubsreise dorthin. Jedenfalls kann ich den Krimi voll und ganz empfehlen.

Bewertung: *****