Dicker als Blut (Katja Kleiber)

Unkonventionelle Privatdetektivin ermittelt in Frankfurt

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Immer wieder gerne lese ich Krimis mit Lokalkolorit, besonders wenn sie im Rhein-Main-Gebiet bzw. in Frankfurt am Main angesiedelt sind. Auch von Urlaubsorten nehme ich mir gerne einen Krimi mit… Jetzt konnte ich wieder einen echten Frankfurt-Krimi lesen.

Beschreibung des Buches:
Der Krimi „Dicker als Blut“ von Katja Kleiber ist im Leinpfad-Verlag erschienen. Er hat 253 Seiten. Es ist der erste Fall um die Privatdetektivin Sandy, die in Frankfurt am Main ermittelt.

Die Autorin liest selbst gerne Krimis und Thriller und lebt seit über 20 Jahren in Frankfurt. 2014 war sie für den Jacques-Berndorf-Preis nominiert.

Das Titelbild ist in schwarz/rot/olivgrün gehalten. Es zeigt einen Teil der Skyline, einen roten Himmel und eine Person mit Punkfrisur. Mich hätte allein das Titelbild nicht angesprochen, der Klappentext des Buches aber weit mehr.

Kurze Zusammenfassung:
Sandy ist Privatdetektivin in Frankfurt am Main. Als der bekannte Rechtsanwalt Hans Jochen Ebert erstochen in seiner Kanzlei aufgefunden wird, beauftragt seine Tochter Verena die Ex-Punkerin Sandy. Diese ermittelt auf recht unkonventionelle Weise. Als ein zweiter Mord geschieht, zeigt sich, dass es in diesem Fall um mehr geht als um eine Wohnungskündigung, wie zunächst angenommen.

Mein Leseeindruck:
Der Sprachstil der Autorin hat mich sofort angesprochen. Auch wenn dieser Krimi in der Ich-Form aus Sicht von Sandy, der Privatdetektivin, erzählt ist (was mir manchmal nicht so gefällt), so hatte ich schon bei den ersten Sätzen den Eindruck, dass dieser Krimi mir gefallen könnte. Die Szenen sind sehr detailreich beschrieben. Man kann sich richtig in die Geschehnisse hineinversetzen, fast wie bei einem Drehbuch.

Das Buch ist in viele Kapitel unterteilt, die Lust aufs Weiterlesen machen (auch wenn ich z.B. immer gerne ein Kapitel fertiglese, bevor ich ein Buch zuklappe), da die Überschriften manchmal wie ein Cliffhanger auf mich wirken.

Das Privat- und Liebesleben von Sandy kommt in diesem Krimi nicht zu kurz, das gefällt mir gut. Noch kann ich mich nicht entscheiden, ob ich Sandy sehr sympathisch finde, auf alle Fälle gefällt mir ihre Art, die Dinge anzugehen. Es ist schon erstaunlich, dass sich eine ehemalige Punkerin als Privatdetektivin auf den Weg macht, aber gerade ihre Milieukenntnisse und ihre dadurch unkonventionelle Art zu ermitteln machen diesen Krimi so interessant. Was mir auch gut gefällt sind die Frankfurter Ortsbeschreibungen, das mag ich besonders an den Regionalkrimis.

Die Spannung wird im ganzen Buch gehalten. Es werden immer wieder neue Fährten gelegt. Das eigentliche Thema bzw. der Grund für den ersten Mord, lichtet sich erst im letzten Viertel des Buches, so lange bleibt alles doch eher im Verborgenen.

Fazit
Schön, noch einer weiteren Frankfurter Autorin „über den Weg gelaufen“ zu sein, die ihre Privatdetektivin in Frankfurt Kriminalfälle ermitteln lässt. Ich würde mich sehr über neue Fälle von Sandy freuen.

Bewertung: *****

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Das Schattenhaus (Mascha Vassena)

Familiengeschichte mit düsterem Geheimnis

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Ich liebe Familiengeschichten, deshalb habe ich zu diesem Buch gegriffen, auch weil mir das Cover so gut gefiel

Beschreibung des Buches:
Der Roman „Das Schattenhaus“ von Mascha Vassena ist im PIPER-Verlag als Taschenbuch erschienen. Er hat 319 Seiten.

Das Titelbild zeigt ein Gutshaus, im Hintergrund bergiges Grün.

Kurze Zusammenfassung:
Anna aus Hamburg hat ein Haus ihrer Mutter in den schweizer Bergen geerbt. Mit Tochter Rike, die bei der verstorbenen Oma auf einer norddeutschen Insel aufgewachsen ist, reist Anna in die Schweiz, um sich um die Abwicklung des Verkaufs des Hauses zu kümmern. Doch dazu kommt es gar nicht, denn das Haus ist viel zu Geheimnis umwittert…

Mein Leseeindruck:
Die Geschichte um Anna, ihre Mutter und Rike hat mich von Anfang an gefesselt. Das Geheimnis um das Haus im schweizer Bergdorf mit dem Dorfleben der Einwohner macht Lust auf Urlaub in der Schweiz. Die Hinweise, die von der Autorin ausgestreut werden, was im Leben von Annas Mutter vorgefallen sein könnte, lassen einem beim Lesen so allerhand Vermutungen anstellen. Was sich aber alles letztendlich schon zu einer früheren Zeit abgespielt hat, das lichtet sich erst ganz am Ende des Romans. Der Fokus der Geschichte ist auf Anna gelegt, allerdings wechseln die Kapitelsichten manchmal in die sechziger bzw. achtziger Jahre zurück, wenn es um die Lebensgeschichte der alten Dame geht, die schon lange im geerbten Haus ein Einsiedlerleben führt.

Fazit
Ein Roman zum Eintauchen in die schweizer Bergdorfwelt mit kleinen Liebesgeschichten gespickt, der zudem noch spannend aufgebaut ist.

Bewertung: ****

eat (Nigel Slater)

Das etwas andere Kochbuch

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Beschreibung des Buches:
Das Kochbuch „eat“ von Nigel Slater ist im DUMONT-Verlag erschienen. Es hat eine recht schlichte Aufmachung, erinnert an „Omas Kochbuch“, Leineneinband ohne Verzierung, aber ein Stoffbändchen als Lesezeichen.

Der Autor Nigel Slater, Journalist hat sich einen Namen mit verschiedensten Kochbüchern gemacht, dieses Buch ist eine Art überarbeitete Neuauflage seines vor 21 Jahren erschienen Kochbuches „Real Fast Food“

Auf 337 Seiten werden in „eat“ Rezepte für die schnelle Küche dargeboten.

Kurze Zusammenfassung:
Dieses Kochbuch unterscheidet sich in der Untergliederung zu den herkömmlichen Kochbüchern, die ich bisher im Gebrauch habe. Die Rezepte sind unterteilt in der Art der Zubereitung, so z.B. Pfanne, Grill, Herd oder Topf, um nur einige zu nennen.

Schon auf den ersten Seiten gibt es ein Register zur „schnellen Rezeptsuche nach Hauptzutaten“. Das gefällt mich ausgesprochen gut.

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Anekdote zur Art der Zubereitung. Schon in dieser Einleitung gibt es kleine Rezeptvorschläge.

Auf jeder zweiten Seite der Rezepte gibt es ein Foto der fertigen Speise. Viele Rezepte kommen allerdings auch ohne Foto aus.

Mein Leseeindruck:
Wenn man dieses Buch in der Hand hält, hat man das Gefühl in Omas Kochbuch zu blicken. Das allein macht schon die Freude mit diesem Kochbuch aus, die man hat, wenn man darin schmökert. Schon beim Durchblättern bleibt man neugierig auf Seiten hängen, angezogen vom Foto der Speise.

Die Rezepte sind mit wenigen Zutaten und meist in 30 Minuten zuzubereiten. Die Ideen sind prima, wenn man Reste verwerten will. Kurz in „Schnelle Rezeptsuche nach Hauptzutaten“ geschaut und schon wird man fündig.

Die genauen Zutaten sind leider im Text versteckt, so dass man das Rezept vorher genauestens lesen muss.

Bei den Rezepten, die mit Fotos dargestellt sind, ist die Zutatenliste mit Fettdruck hervorgehoben, das hätte ich mir bei allen Rezepten so gewünscht.

Fazit:
Dieses ungewöhnliche Kochbuch bringt mir neue Ideen in mein alltägliches Kochverhalten und macht Lust darauf verschiedene Zutaten neu zu kombinieren. Außerdem hilft es ungemein bei der etwas anderen „Resteverwertung“.

 

Bewertung: ****

Was blüht denn da? (Margot Spohn)

Endlich Blumen erkennen und bestimmen können!

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Ich freue mich, dass mir dieses Buch „über den Weg gelaufen ist“. Schon immer habe ich nach einem Pflanzenführer Ausschau gehalten, denn beim Spazierengehen fallen mir immer viele Blumen auf, die ich manchmal auch gerne im Garten hätte. Manchmal möchte ich aber auch einfach nur wissen, wie bestimmte Pflanzen heißen.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Was blüht denn da?“ ist im KOSMOS-Verlag erschienen. Es handelt sich um einen Fotoband mit 448 Seiten in Taschenbuchformat von Margot Spohn, von der es noch andere fotografische Pflanzenführer gibt.
Auf dem Titelbild ist eine voll aufgeblühte Mohnblume abgebildet.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist in fünf Farbkategorien (Rot, Weiß, Blau, Gelb, Grün und Braun) eingeteilt, die am Buchrand (zum schnellen Finden) farblich unterteilt sind. Die Kapitel sind dann noch mehrfach unterteilt in die Anzahl der Blüten und Form der Blüten.
Am Ende des Buches gibt es noch ein Kapitel über Nutzpflanzen und ein Register über alle Blumen.
Auf jeder Doppelseite sind zwei Blumen beschrieben. Links gibt es jeweils eine Zeichnung mit Beschreibungen und rechts immer zahlreiche Fotografien der beschriebenen Blumen.
Auf der Rückseite befindet sich ein Lineal (bis 14 cm) zur Bestimmung der Pflanzengröße. Eine Empfehlung vom NABU (Naturschutzbund) ziert ebenfalls die Seite.

Mein Leseeindruck:
Dieses Buch begeistert mich ziemlich. Ich freue mich schon auf das nahende Frühjahr, wenn ich mit dem Blumenführer bestückt spazieren/wandern gehen kann, vielleicht werde ich ihn aber auch ab und an erst zuhause benutzen, denn mit 800g ist das Buch doch recht schwer…

–              Besonders gefällt mir die Farbeinteilung, man findet sehr schnell die gesuchte Pflanze.
–              Hilfreich finde ich zudem dass durch Fotos die Unterschiede (bei zur Verwechslung gefährdeter Pflanzen) von Pflanzen deutlich gemacht werden.
–              Giftige Blumen werden mit einem speziellen Symbol gekennzeichnet.

Fazit
Wer einen Blumenführer sucht, der kann hier zugreifen!

Bewertung: *****

Verschollen in Mainhattan (Andrea Habeney)

Spannend bis zum Schluss

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Mehr durch Zufall bin ich auf diesen tollen Krimi gestoßen. Ich liebe Krimis mit Lokalkolorit, insbesondere wenn sie im Rhein-Main-Gebiet (und speziell in Frankfurt am Main) spielen oder an einem Urlaubsort, an dem ich schon war.

Beschreibung des Buches:
Der Krimi „Verschollen in Mainhattan“ von Andrea Habeney ist im CONTEverlag erschienen. Er hat 244 Seiten. Es ist der fünfte Fall um die Kommissarin Jenny Becker aus Frankfurt am Main.

Das Titelbild zeigt einen Teil der Skyline Frankfurts, getaucht in wunderbares Sonnenlicht.

Kurze Zusammenfassung:
Jenny Becker ist mit dem Staatsanwalt Biederkopf frisch liiert, da verschwindet er plötzlich. Auf der Arbeitsstelle taucht eine Krankmeldung auf, die Jenny nicht beruhigen kann, sie stellt heimlich eigene Nachforschungen an. Als dann noch sein bester Freund Erich Möbius von einem Hotelhochhausdach stürzt, ist Jenny vollständig in den „Fall“ einbezogen und ermittelt mit ihren Kollegen Sascha und Logo.

Mein Leseeindruck:
Schon von der ersten Seite an hat mich dieser Krimi gefesselt. Ich habe ihn kaum aus der Hand legen können und ihn an einem Wochenende verschlungen. Der Sprachstil der Autorin gefällt mir. Ich konnte sofort in die Geschichte einsteigen.

Für mich gehört zu einem Krimi auch immer das Privatleben der ermittelnden Personen – und das kommt hier wahrlich nicht zu kurz. Das liegt sicherlich auch an dem Fall, der letztendlich zu lösen ist. Die einzelnen Tat- und Ermittlungsorte sind mir zum größten Teil bekannt, umso mehr machte es mir Spaß diesen Krimi zu lesen, weil ich mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen konnte.

Das Ermittlerteam ist sympathisch dargestellt, die Tatortszenen sind nicht zu grausam. Es geht hier eher um die Ermittlungsarbeit.

Die einzelnen Kapitel haben ihren Fokus immer auf Kommissarin Jenny Becker, so hat man als Leser keinen „Vorsprung“, d.h. man hat keine zusätzlichen Hinweise auf Täter. Das gefällt mir gut. Es entfallen komplizierte Rückblicke und zu viele Akteure, die mir manche Krimis zu kompliziert machen.

Man muss die vier früheren Fälle nicht gelesen haben, um diesen Krimi zu lesen. Dennoch werde ich sicher nach und nach alle anderen Fälle lesen!

Fazit
Es freut mich, dass ich nach den schon im Rhein-Main-Gebiet bekannten Autoren/innen eine weitere Autorin toller Krimis entdeckt habe. Ich freue mich auf neue Fälle um die Kommissarin Jenny Becker!

Bewertung: *****

Vier Werte, die Eltern & Jugendliche durch die Pubertät tragen (Jesper Juul)

Gleichwürdigkeit, Integrität, Authentizität und Verantwortung

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In unserer Familie lebt ein 17jähriger Jugendlicher, mit dem wir bisher ganz gut durch die spannende Zeit der Pubertät gekommen sind. Trotzdem hat mich der Titel dieses Buches angesprochen und ich habe mit großem Interesse dieses Buch gelesen.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „4 Werte, die Eltern & Jugendliche durch die Pubertät tragen“ ist im Gräfe und Unzer Verlag als Hardcover-Buch erschienen. Auf 176 Seiten geht es rund um das Verhältnis von Jugendlichen und Eltern in dieser bewegenden Zeit.

Die Farbgestaltung (Pink, Gelb, Petrol und Lila) findet sich auch im Innern des Buches wieder und steht für die vier Werte: Gleichwürdigkeit, Integrität, Authentizität und Verantwortung. Am Ende des Buches bekommt man als Leser eine Aufstellung interessanter Webseiten, Adressen, Bücher und DVDs zum Thema.

Der Autor Jesper Juul ist bekannt für seine Bücher über den Bereich Erziehung, 2004 gründete er sein Elternberatungszentrum „familylab International“.

Mein Leseeindruck:
Das Buch ist in die vier Kapitel der Werte Gleichwürdigkeit, Integrität, Authentizität und Verantwortung unterteilt. Nach einem Vorwort in dem diese Werte beispielshaft kurz beschrieben werden, gibt es in jedem Kapitel eine ausführlichere Beschreibung des einzelnen Wertes. Danach folgen einzelne Briefe „betroffener“ Eltern an Jesper Juul, der sie auf einfühlsame Weise „beantwortet“, dabei gibt er konkrete Ratschläge ohne zu belehren, macht Mut Neues auszuprobieren, Grenzen zu setzen und Gefühle zu zeigen. Oftmals beschreibt er auch, wie sich die Situation der heutigen Jugend (im Gegensatz zu früher) darstellt.

Besondere Aussagen sind farblich hervorgehoben, so dass sie beim Durchblättern sofort ins Auge fallen.

Die durch Fragen dargestellten Probleme konnte ich meistens zwar in unserer Beziehung zu unserem Kind nicht nachvollziehen, sie werden meinem Verständnis nach allerdings hilfreich von Juul beantwortet. Auffällig viele Fragen bezogen sich auf Probleme mit Jugendlichen in getrennt lebenden Familien, das hatte ich so nicht erwartet.

Fazit:
Die Aufmachung des Buches gefällt mir gut, auch die Unterteilung in die vier Werte geben einen guten Überblick über das Grundprinzip der Erziehung in Zeiten der Pubertät. Die Fragen sind sehr bewusst ausgesucht und werden auch ausführlich gut beantwortet. Leider konnte ich fast bei keiner Frage „Problem(e)/chen“ erkennen, die wir in unserer Familie haben. Offensichtlich kommen wir ganz gut durch diese Umbruchszeit und bedürfen keiner größeren „Beratung“. Trotzdem kann ich dieses Buch als kleines Nachschlagewerk und zum Schmökern empfehlen, wenn man sich dafür interessiert, was alles auf einen zukommen kann (aber nicht muss).

Bewertung: ****

Endstation (Sabine Wierlemann)

Humorvoller Krimi

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Beschreibung des Buches:
Der Krimi „Endstation“ von Sabine Wierlemann ist im Klarant Verlag erschienen. Er umfasst 183 Seiten. Der Krimi spielt in einer schwäbischen Kleinstadt, genannt Bärlingen. Es ist der dritte Krimi um das Friseurehepaar Gerda und Otto König.

Das Titelbild zeigt ein gerahmtes schwarz/weiß Foto mit einem jungen Paar. Erkennungszeichen dieser Krimireihe sind zwei altertümliche Wandleuchten in der oberen linken Titelbildseite. Den Hintergrund ziert ein dunkelrotes Tapetenmuster. Titelbild und Titel passen gut zum Inhalt, haben einen Wiedererkennungswert mit den ersten beiden Fällen.

Kurze Zusammenfassung:
Hauptkommissar Georg Haller ermittelt im Fall von fünf gut gekühlten Leichen in einem LKW, die offensichtlich aus einem Altersheim stammen. Nicht nur die Polizei ermittelt, sondern auch das Umfeld der Heimbewohner nebst Mutter Gerlinde Haller. Als das Friseurehepaar Königs, das im Altenheim regelmäßig verkehrt, seine Nase tiefer in die Geschehnisse steckt, kommt neue Bewegung in die Ermittlungen.

Mein Leseeindruck:
Dies ist mein erster Krimi aus der Reihe des ermittelnden Friseurehepaares König, aber das war für mich beim Lesen kein Problem. Die Charaktere der beteiligten Personen sind schön herausgearbeitet, die Beziehungsverhältnisse untereinander erklären sich ganz nebenbei. Das Privat- und Liebesleben des Kommissars macht ihn als Person sehr sympathisch.

Den Krimi im Altenheim spielen zu lassen hat mir gut gefallen. Dass die Bewohner und das Umfeld des Kommissars in humorvoller Weise und manchmal etwas tollpatschig mitermitteln, macht den Krimi sehr unterhaltsam. Auch die Ermittlungsarbeit des Kommissars ist manchmal etwas unkonventionell, so wie man das oftmals bei sogenannten „Provinzkrimis“ gewohnt ist und sich darauf freut, wenn man zu solch einem Krimi greift.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass das Friseurehepaar mehr im Mittelpunkt des Geschehens stehen würde. Die Zwei bekommen aber tatsächlich erst, wenn die Ermittlungen ins Stocken geraten ihren großen Auftritt. Vielleicht ist das auch in ihren zwei vorangegangenen Fällen ihr Markenzeichen…

Mich hat das Geschehen in und um das Altenheim sehr gefesselt, manchmal amüsiert, aber auch ab und an traurig gemacht, wenn es um die Betreuung der alten Menschen ging, die in diesem Buch sicherlich sehr real dargestellt wird.

Es war mir bis zum Schluss/zur Aufklärung des Falles nicht wirklich klar, wer hier der eigentliche Täter sein könnte, das war spannend. Einige Verdächtige hatte ich zwar im Visier, aber die Auflösung war dann doch überraschend und vorher gut verborgen.

Fazit:
Dieser Krimi ist lustig (an den richtigen Stellen), aber auch spannend, hat trotzdem alles, was ein Krimi haben muss. Ich habe mich beim Lesen doch ab und an sehr amüsiert. Wer einen kurzweiligen, spannenden aber auch humorvollen Krimi sucht, der sollte hier zugreifen.

Bewertung: *****