Nicht sein bestes Buch – eine Familie in Deutschland in den ersten Nachkriegsjahren
Bisher habe ich die Bücher von Peter Prange verschlungen. Es handelt sich hier um die „Vorgeschichte“ zu „Unsere wunderbaren Jahre“, diesen Roman habe ich mit Begeisterung gelesen.
Beschreibung des Buches:
„Winter der Hoffnung“ von Peter Prange ist im FISCHER Scherz Verlag 2020 als Hardcover mit 336 Seiten erschienen. Ich habe die eBook-Variante gelesen.
Auf dem Titelbild ist eine Familie in einer Winterlandschaft zu sehen.
Kurze Zusammenfassung:
Peter Prange erzählt in diesem Roman die Geschichte der Familie Wolf und deren Freunde und Bekannte kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Es ist Winter 1946, das Leben in Deutschland ist karg und u.a. von Lebensmittelknappheit geprägt. Die Fabrik von Eduard Wolf soll demontiert werden. Zwei Töchter (Gundula und Ulla) engagieren sich für Flüchtlinge, die dritte Tochter ist mit einem aus Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Nationalsozialisten verheiratet. Wird man die Demontage der Fabrik verhindern können? Kann Tommy, Ullas Freund, hier helfen? Er hat gute Beziehungen zu den englischen Besatzern….
Mein Leseeindruck:
Im Vergleich zu seinen anderen Familienromanen ist dieses Buch erstaunlich dünn, es war ja auch ursprünglich als Weihnachtsgeschichte gedacht, entwickelte sich aber im Laufe des Schreibens zum Vorgänger von „Unsere wunderbaren Jahre“.
Dieser Roman hat mich nicht ganz so gefesselt wie die anderen Bücher des Autors, auch wenn ich Familiengeschichten gerne lese. Die verschiedenen Protagonisten konnte ich dieses Mal ganz gut auch bei längerer Unterbrechung des Lesens im Blick behalten. Sie sind charakterlich einfach sehr unterschiedlich und auffällig.
Der Schreibstil begeistert mich nach wie vor. Der Aufbau des Romans ist chronologisch, die Geschichte spielt im Winter 1946. Die Szenen sind gut beschrieben, wörtliche Rede macht den Roman sehr lebendig.
Die Kleinstadt Altena im Märkischen Kreis nähe Hagen spielt natürlich auch in diesem Roman eine zentrale Rolle.
Warum das Buch trotzdem nicht so an mich ging, lag offenbar an seiner Kürze, irgendwie hatte ich mir mehr von diesem Buch versprochen.
Fazit:
Nicht mein Lieblingsroman von Peter Prange, sicherlich trotzdem auch lesenswert für Menschen, die keine dicken Wälzer mögen.
Bewertung: **** von *****