Der Tod geht um in Weimar
Beschreibung des Buches:
Dominique Horwitz, als Schauspier bekannt, ist unter die Autoren gegangen. Er lebt mit seiner Familie in Weimar und kennt diese Stadt wie seine Westentasche. Sein Erstlingswerk „Tod in Weimar“ ist im Knaus-Verlag im Jahr 2015 als Hardcover erschienen. Dieser Krimi hat 287 Seiten. Auf dem Titelbild ist ein gezeichnetes rotes Pferd auf weißem Hintergrund abgebildet. Es wirkt wie eine Statue.
Kurze Zusammenfassung:
Der Kutscher Roman Kaminski, kommt durch einen Zufall dazu, die Todesumstände mehrerer Altenheimbewohner zu ergründen, als er dort als Hausmeister eingestellt wird. Der ermittelnde Kommissar Westphal benutzt Roman als Komplize, der auf recht ungewöhnliche Weise recherchiert.
Mein Leseeindruck:
Mord im Altenheim unter den schauspielernden älteren Herrschaften, das klang zumindest am Anfang recht gut. Der Sprachstil von Dominique Horwitz, wenn es um die Beschreibungen der Stadt und der Szenen geht, gefällt mir. Der Krimi ist gefüllt mit Zitaten von Goethe und Schiller, was gut zum Handlungsort Weimar passt.
Der Krimi findet im Herbst bei auffallend viel Nebel statt. Die Stadt wirkt dadurch trostlos und öde. Die Stimmung ist gedrückt. Es wird mit dem Fokus auf den Kutscher Roman erzählt. Als Leser hat man also keinen Vorsprung.
Die Heimbewohner sind allesamt etwas skurril und sicherlich durchaus bewusst etwas übertrieben beschrieben. Sie haben einen gewöhnungsbedürftigen Umgang miteinander. Ständig streiten sie und werfen sich Schimpfworte an den Kopf. Auch ein junges Mädchen, das sich bei Roman einnistet, wirft nur so mit unschönen Worten um sich.
Roman selbst ist hin- und hergerissen zwischen seiner Arbeit als Kutscher und als Hausmeister. Im Laufe der Geschichte entspannt sich auch noch eine kleine Liebesgeschichte zwischen ihm und einer Wirtin seiner Stammkneipe.
Im Laufe der Geschichte wird man auf diverse falsche Fährten geführt, das Ende überrascht daher.
Fazit:
Als Erstlingswerk ist dieser Krimi durchaus gelungen, der Sprachstil gefällt mir (bis auf die wörtliche Rede, die vielen Schimpfworte der Protagonisten), allerdings fand ich ihn im mittleren Teil nicht ganz so spannend und ich habe das Ende herbeigesehnt, was mich wieder etwas „versöhnt“ hat.
Bewertung: ***