Provenzalische Intrige (Sophie Bonnet)

Mord im idyllischen Bergdorf

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Ich habe bereits die ersten zwei Bände dieser Reihe gelesen. Sie hatten mir schon ganz gut gefallen. Besonders die Figur des Kommissars!

Beschreibung des Buches:
Der Krimi „Provenzalische Intrige“ von Sophie Bonnet ist 2016 im Blanvalet-Verlag als Taschenbuch mit 320 Seiten erschienen. Es handelt sich hier um den 3. Fall für den Kommissar Pierre Durand. Das Titelbild passt in die Reihe um diese provenzalischen Krimis. Unter einem blauen Abendhimmel ist ein kleiner Hafen mit Segelbooten zu sehen. Es erinnert an Urlaub in der Provence. Am Ende des Buches gibt es ein zweiseitiges Glossar, das die benutzten französischen Begriffe erläutert und drei Rezepte, die im Buch vorkommen.

Kurze Zusammenfassung:
Pierre Durand, ehemaliger Kommissar aus Paris, lebt nun schon eine Weile im beschaulichen Bergdorf Sainte-Valérie. Er ist mit der Köchin Charlotte liiert, hat aber trotzdem Ambitionen mit einer Beförderung abzuwandern. Da passiert ein Mord. Die Chefin einer Seifenfabrik wird tot aufgefunden. War es ein Unfall? Ist sogar der Sohn der Seifenkönigin der Täter? Während der Ermittlungen wird die gute Freundin des ersten Opfers ebenfalls leblos aufgefunden. Pierre Durands Spürnase ist gefragt.

Mein Leseeindruck:
Die Autorin, die übrigens Deutsche ist, weist in ihren Anmerkungen darauf hin, dass das Bergdorf Sainte-Valérie frei erfunden ist. Trotzdem kann man sich beim Lesen die beschriebenen Idylle so richtig vorstellen. Ihre Beschreibungen sind sehr bildhaft und vermitteln einem beim Lesen ein richtiges Urlaubsgefühl, wenn da nicht die Toten wären…

Auch im dritten Band gefällt mir Kommissar Pierre Durand wieder besonders gut. Er ist mir „ans Herz gewachsen“. Seine nette Art, sein etwas kompliziertes Liebesleben und sein ständiges Bestreben, vielleicht doch noch Karriere zu machen, geben diesem Krimi die besondere Würze. Mit seiner Gelassenheit, Spontanität aber auch seinem Bauchgefühl geht er an die Ermittlungen heran.

Den Kriminalfall im Bereich der Kosmetikherstellung spielen zu lassen, hat mir besonders gut gefallen. Die wohltuenden, manchmal doch etwas starken Gerüche, kann man so richtig aus dem Buch herauslesen, wie als ginge man gerade an einem „Seifenladen“ vorbei. Gefallen hat mir auch, dass man nebenbei etwas über die Herstellungsprozesse von Seifen erfahren hat. Die Gratwanderungen, die man bei der Zusammensetzung von Kosmetika haben kann, sind in diesem Roman auch gut dargestellt.

Die Landschaftsbeschreibungen und das Dorfleben sind gut gelungen. Man hat eigentlich immer das Gefühl als stehe man selbst mitten im Geschehen. Die meisten Szenen haben den Fokus auf den Kommissar, so hat man beim Lesen keinen „Vorsprung“. Der Krimi ist über alle Strecken spannend und lädt zum „Mitraten“ ein.

Fazit:
Dieser Krimi aus der Reihe um Kommissar Pierre Durand hat mir von allen dreien am besten gefallen. Ich freue mich auf weitere Fälle von Pierre – und außerdem braucht die kleine Ziege noch einen Name 😉

Bewertung: *****

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar vom Blanvalet-Verlag!

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Amsterdam Polyglott on tour (Susanne Kilimann)

Handlicher Amsterdam-Reiseführer

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Für einen Aufenthalt von vier ganzen Tagen in Amsterdam haben wir uns u.a. für diesen Reiseführer entschieden.

Beschreibung des Buches:
„Amsterdam“ von Polyglott on tour ist im Polyglott-Verlag als Taschenbuch erschienen. Es hat 160 Seiten, einen Faltplan mitAufklebern und bietet eine kostenlose App (hier kann man u.a. Reisedaten speichern und Postkarten per E-Mail verschicken). Auf dem Titelbild sieht man eine typische Grachtenansicht Amsterdams.

Kurze Zusammenfassung:
In den Innenseiten der Buchdeckel befinden sich eine Aufstellung von 13 beschriebenen Routen und ein Stadtfaltplan mit Aufklebern.

Unterteilt ist dieser Reiseführer in 4 große Hauptthemen:
–           Typisch
–           Reiseplanung und Adressen
–           Land und Leute
–           Top-Touren und Sehenswertes

Mein Leseeindruck:
Mit diesem Reiseführer kann man sich zunächst einen groben Überblick über die Stadt und ihre Besonderheiten machen. So konnten wir im Vorfeld uns so einiges anlesen. Während unserer ausgedehnten Touren hatten wir diesen handlichen Reiseführer mit, so konnten wir immer mal wieder etwas nachschlagen.

Den Stadtplan haben wir nicht benutzt, da wir regnerisches Wetter hatten. Hier tat uns das Handy gute Dienste. Somit bekamen auch die Aufkleber keine Verwendung für uns. Hingegen haben uns die kleinen Kartenausschnitte in der Beschreibung der Touren dann doch oftmals weiter geholfen.

Die praktischen Hinweise, die schöne Bebilderung und vielen hilfreichen Adressen und Tipps in farblich hervorgehobenen Kästchen waren uns sehr hilfreich. Gut finden wir die Zeitangaben für die Touren und die Touren selbst, auch wenn wir uns nicht immer ganz genau an den Weg gehalten haben.

Leider ist die Schrift des Reiseführers für unsere Bedürfnisse etwas klein. Der Reiseführer selbst ist aber ansonsten sehr handlich und passt so in jede Tasche.

Fazit
Für die Reisevorbereitung (und auch Nachbereitung) ist dieser Reiseführer gut geeignet. Er bietet Informationen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und viele praktische Reisehinweise in einer handlichen Buchform. Die Stadttouren (incl. Zeitangaben) sind gut ausgewählt.

Bewertung: ****

Hessen fragt die hessenschau … nach besonderen Orten (Sebastian Kisters)

Hessen – anders erleben

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Die Rubrik „Hessen fragt die Hessenschau nach besonderen Orten“ im Rahmen der Abendnachrichten „hessenschau“ im Hessischen Rundfunk habe ich immer mit Interesse verfolgt. Schon die Filmberichte waren teils spektakulär.

Beschreibung des Buches:
„Hessen fragt die Hessenschau nach besonderen Orten“ ist 2015 im Waldemar Kramer Verlag als Taschenbuch mit 138 Seiten erschienen. Der Autor Sebastian Kisters ist Reporter. Er schreibt für verschiedene Zeitungen, macht Reportagen fürs Fernsehen und ist sehr oft für den Hessischen Rundfunk unterwegs. Das Buch ist in der Farbe Weiß gehalten, auf dem Titelbild sind drei Fotos aus dem Inhalt des Buches abgebildet. Hier sind zu sehen die Löwenburg, ein Wasserfall (beides Kassel) und die Wasserkuppe (Rhön).

Kurze Zusammenfassung:
In diesem Buch haben die Hessen 31 Mal die Hessenschau nach besonderen Orten in Hessen „gefragt“. Dabei sind die unterschiedlichsten Fragen gestellt worden. Unter anderem wurde nach dem größten natürlichen See, dem Ort mit den meisten Kindern, nach dem höchsten Kirchturm, nach dem Ort mit den meisten Windrädern, nach dem exakten Mittelpunkt des Landes und nach dem trockensten Ort gefragt.
Für jede dieser Fragen ist ein Kapitel entstanden, das mit Fotos aufgelockert eine Beschreibung des Ortes bietet. Dazu gibt es auch reichlich Fakten und Wissen zu den betreffenden Orten. Sebastian Kisters ist mit einem Filmteam in diese Orte gereist und hat einen Filmbericht dazu erstellt.

Mein Leseeindruck:
Das Buch ist sehr persönlich geschrieben. Es macht richtig Spaß darin zu schmökern, die Fakten werden ganz nebenbei mitgeliefert. Zu jedem Foto gibt es eine eigene Beschreibung. Diese Fotos sind teils recht spektakulär.
Besonders hat mir hier das Kapitel mit den Windrädern gefallen. Das scheint auch bei anderen Lesern sehr gut anzukommen. Gerade hier merkt man Sebastian Kisters an, dass er sehr authentisch seine Gefühle und Empfindungen bei seinen Berichten rüberbringen kann. Man „steigt“ richtig mit auf dieses Windrad, man spürt die Höhe. Und dann passiert beim Herunterfahren das Unglaubliche, der Fahrstuhl hat ein Problem…
Aber auch die anderen Kapitel sind sehr lesenswert. Man bekommt so richtig Lust an diese vielen verschiedenen Orte im „Hessenland“ zu reisen.

Fazit:
Hier hält man eine Art Reiseführer und Buch mit super Ausflugstipps (auch wenn man sicherlich nicht so einfach die Gelegenheit zum Besteigen eines Windrades bekommt) für große und kleine Menschen in der Hand. Mit diesem Buch findet sicherlich jeder seinen besonderen Ort in Hessen. Ein tolles Buch für die nächsten Familienausflüge.

Bewertung: *****

Dunkle Flut (Isa Maron)

Ein Thriller nach meinem Geschmack – spielt in Amsterdam

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Passend zu einem Amsterdam-Urlaub habe ich diesen Thriller gelesen. Ich mag es, wenn in Büchern Örtlichkeiten vorkommen, die ich kenne. Meistens kaufe ich mir im Urlaubsgebiet dann einen Krimi, der dort spielt.

Beschreibung des Buches:
Der Thriller „Dunkle Flut“ ist im März 2016 im Dumont-Verlag  als Taschenbuch mit 391 Seiten erschienen. Es ist der Auftakt zu einer Reihe (Die Nordsee-Morde) um die Abiturientin Kyra Slagter und der Kommissarin Maud Mertens, ein zweites Buch ist in Arbeit. Die Autorin Isa Maron hat bereits erfolgreiche niederländische Krimis geschrieben. Das Buch wurde von Stefanie Schäfer aus dem Niederländischen übersetzt. Das Titelbild ist dunkel gehalten. Ein Vogel und ein Leuchtturm sind zu sehen, sowie Wellen im Meer. Der Titel ist in einem violetten Kreis (farbige Wellen) gedruckt. Das ist das Wiedererkennungszeichen für diese Reihe. Auch der Folgeband hat einen farblichen Kreis (Wellen) in dem der Buchtitel steht.

Kurze Zusammenfassung:
Kyra steckt mitten im Abitur als ihr Bruder ihr von einer Leiche berichtet. Sofort ist sie zur Stelle, um den Toten am Laternenpfahl „aufzusuchen“. Die Szene erinnert stark an eine bekannte Rembrandt-Zeichnung. Die junge Frau möchte Ermittlerin werden, deshalb ihr starkes Interesse an Kriminalfällen. Allerdings hat sie hier gegen den Widerstand der Kommissarin Maud Mertens zu kämpfen, die sie natürlich von sämtlichen Ermittlungen fern halten will. Als ein weiterer Mord geschieht, ist Kyra in ihrem Element.

Mein Leseeindruck:
Mich hat dieser Thriller von der ersten Seite an gefesselt. Eine junge Frau, die durch intensive Recherche versucht einen Mord aufzudecken, getrieben von dem Verschwinden ihrer Schwester Sarina, das sie noch immer nicht verarbeitet hat. Die ganze Familie leidet unter dem Schock, dass Kyras Schwester eines Tages einfach verschwunden ist.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten. Als Leser bekommt aus unterschiedlicher Sicht den Krimi präsentiert. So ist man immer auf dem Laufenden und „weiß mehr“ als die Ermittler. Die Szenerien sind prima beschrieben. Manchmal etwas zu anschaulich und blutig, denn hier treibt ein Psychopath sein Unwesen.
Das Privatleben der Ermittlerin kommt auch nicht zu kurz, was mir bei Krimis auch immer gut gefällt. Der Thriller ist vom Anfang bis zum Ende geheimnisvoll, temporeich und spannend zugleich.
Parallel zu den Mordfällen wird noch ein zweiter Strang gewoben. Hier scheint es um das Verschwinden der Schwester zu gehen. Ein Cliffhanger am Ende des Buches deutet darauf hin, dass hier noch mehr im zweiten Band folgen kann und muss.

Fazit:
Endlich wieder einmal ein Thriller nach meinem Geschmack: Spannend und temporeich zugleich. Ich freue mich schon auf den Folgeband.

Bewertung: *****

Das ist meine Zeit (Howard Carpendale mit Stefan Alberti)

Eine etwas andere Art von Biographie

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Eigentlich hatte ich dieses Buch für meine Mutter gekauft, die in den 80er Jahren ein Fan von Howard Carpendale war. Sie hat mich (mein Vater war an Konzerten nie interessiert) deshalb auch auf ein Konzert (mein erstes) zu Carpendale mitgenommen. Zu dieser Zeit liefen bei uns zuhause oftmals die Lieder des Sängers und ich musste sie unweigerlich mithören…

So musste ich das Buch dann doch vor dem Verschenken lesen.

Beschreibung des Buches:
Diese Biographie ist im Edition Koch Verlag 2016 als Hardcover mit 254 Seiten erschienen. In diesem Buch interviewt Journalist Stefan Alberti Howard Carpendale. Die einzelnen Kapitel sind mit zahlreichen Fotos aus dem Leben Carpendales bestückt. Auf dem Titelbild ist der Sänger mit einem aktuellen Foto abgebildet.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist wie ein Interview aufgebaut. Der Journalist fragt Howard Carpendale und dieser antwortet recht ausführlich. So spannt sich eine „Unterhaltung“ über das Leben des Sängers. Viele schwarz/weiß Fotos, aber auch Farbfotos lockern die Texte auf.

Mein Leseeindruck:
Eine Biographie im Interview-Stil ist ein Mittel, um auch Dinge aus dem Leben des Interviewpartners herauszubekommen, die dieser vielleicht nicht erwähnt hätte (wenn sie dann tatsächlich veröffentlicht wurden). So erfährt man als Leser doch auch Einiges, was bisher nicht groß an die Öffentlichkeit gedrungen ist und kann sich ein eigenes Bild machen.

Gerade die Offenheit wirkt in diesem Buch sehr authentisch. Mir hat diese Art der Biografie recht gut gefallen. Die Aufmachung ist auch für Querleser gut geeignet.

Fazit
Die „Reise“ durch Howard Carpendales Leben hat mir beim Lesen Spaß bereitet. Einige Gegebenheiten aus seiner Laufbahn, wie bestimmte Fernsehsendungen und Chartshows haben Erinnerungen geweckt. Seine Meinungen zu bestimmten Themen kommen authentisch rüber. Für einen echten Howard Carpendale Fan gibt es hier sicherlich auch viel Neues zu erfahren.

Bewertung: ****

Alles kein Zufall (Elke Heidenreich)

Elke Heidenreich erzählt vom Glück – eine Art Biografie

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Von Elke Heidenreich habe ich schon einige Werke gelesen. Ihre Fernsehsendung, in denen Bücher vorgestellt wurden, habe ich immer gerne gesehen. So war ich gespannt auf dieses (Hör)buch, das ich mir bewusst als Hörbuch ausgesucht habe.

Beschreibung des Hörbuches:
Elke Heidenreich liest ihr Buch „Alles kein Zufall“ selbst. Das Hörbuch besteht aus 3 CD und ist 3 Stunden und 45 Minuten lang. Es ist 2016 im Carl Hanser Verlag erschienen. Auf dem Titelbild sieht man einen aufrecht stehenden Salamander, der eine Brille, einen Füller und eine Kette griffbereit in seinen ausgestreckten Armen hält. Er scheint auf einem alten Buch zu stehen. Die gesamte Figur steht auf einer roten Decke. Ein etwas skurril wirkendes Bild, es macht neugierig auf den Inhalt.

Kurze Zusammenfassung:
Elke Heidenreich erzählt in kurzen Geschichten Episoden aus (ihrem) Leben. Die Geschichten sind alphabetisch nach dem Titel sortiert, von „Allein“ bis „Zufall“. Dabei gibt es welche, die nur wenige Sekunden dauern, aber auch Geschichten, die mehrere Minuten vorgetragen werden. Die Titel sind kurz und knackig.

Mein Höreindruck:
Wir haben dieses Hörbuch auf einer längeren Fahrt in den Urlaub gehört. Gerade da haben wir meist Zeit intensiv Geschichten zu lauschen. Und diese Geschichten von Elke Heidenreich haben es in sich. Da wird von so manchem Nachbarn berichtet, auch der Briefträger kommt vor, aber auch von der Kindheit Heidenreichs mit skurrilen Vorkommnissen gibt es nette Anekdoten. Die Mutter, die im hohen Alter Englisch lernen will oder die Geschichte um die drückende Blase, die dann im Schnee entleert werden muss…: Einfach alles, was im Leben von Elke Heidenreich so passiert ist oder was sie aus zweiter Hand erfahren hat.
Ihre Vortragsweise gefällt uns gut, sie passt prima zu den Geschichten, Frau Heidenreich kommt genauso rüber, wie man sie aus dem Fernsehen kennt, zuweilen etwas zynisch, humorvoll, aber auch nachdenklich und berührend. Ein Gesamtpaket an authentisch wirkenden Erzählungen, die kurzweiliger nicht sein könnten.

Fazit
Für die Urlaubsfahrt als Hörbuch bestens geeignet. Auch als Geschenk für die beste Freundin kann man mit diesem (Hör-)buch nichts falsch machen.

Bewertung: *****

Reise Know-How CityTrip PLUS Amsterdam (Alexander Schwarz, Sabine Burger)

Amsterdamreiseführer – praktisch und hilfreich

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Für eine 5tägige Reise nach Amsterdam haben wir uns u.a. für diesen Reiseführer entschieden. Wir haben schon oft auf die Reiseführer vom Reise Know How gebaut und wurden auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Beschreibung des Buches:
„City/Trip Plus Amsterdam“ ist im Reise Know How Verlag als Taschenbuch erschienen. Es hat 264 Seiten, einen Faltplan und bietet eine kostenlose Web-App (Straßenkarte), hier: eine Seite für Mobilgeräte) an. Auf dem Titelbild ist eine typische Grachtenansicht Amsterdams am Abend zu sehen.

Kurze Zusammenfassung:
Schon in den Innenseiten der Buchdeckel findet man einen groben Stadtplan sowie eine Übersicht über das Öffentliche Nahverkehrsnetz von Amsterdam. Im hinteren Buchdeckel ist die größere Faltkarte eingeklebt.

Unterteilt ist dieser Reiseführer in sieben verschiedene Rubriken:
–           Das Beste auf einen Blick:
–           Auf ins Vergnügen
–           Am Puls der Stadt
–           Amsterdam entdecken
–           Praktische Reisetipps
–           Anhang
–           Cityatlas (kleine Kartenausschnitte)

Mein Leseeindruck:
Wir sind mit diesem Reiseführer prima bei unserer 5tägigen Reise zu Recht gekommen. Im Vorfeld haben wir uns einen groben Überblick über die Stadt und die Besonderheiten erlesen können. Während der Spaziergänge durch Amsterdam hatten wir den handlichen Reiseführer dabei, konnten dadurch immer mal wieder etwas nachschlagen.

Die Straßenkarte der kostenlosen Web-App hat uns auf dem Mobilgerät bei regnerischem Wetter bessere Dienste geleistet, als die Faltkarte, die dabei sicherlich schnell in Mitleidenschaft geraten wäre.

Die praktischen Hinweise, die gute Bebilderung und der bestens unterteilte (mit farblich hervorgehobenen Hinweisen) Aufbau des Reiseführers waren uns sehr hilfreich bei unserer gesamten Reiseplanung und –durchführung.

Die vorgeschlagenen Spaziergänge sind sehr gut machbar, haben wir aber nicht immer komplett eingehalten. Schade, dass hier keine ungefähre Zeit- und Längenangaben ausgewiesen sind. In den Kartenausschnitten und auch der Faltkarte sind die Wegeführungen farblich sehr gut hervorgehoben.

Fazit
Wer einen handlichen Reiseführer für den Städtetrip nach Amsterdam sucht, macht mit diesem Reiseführer keinen Fehlgriff. Er bietet alle Informationen zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten und praktische Reisehinweise in einer kompakten, aber dennoch ausführlichen Form.

Bewertung: *****

So still in meinen Armen (Mary Higgins Clark/Alafair Burke)

Ein Gemeinschaftsprojekt (Reihe) zweier Autorinnen um die TV-Produzentin Laurie Moran

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Ich habe schon mehrere Thriller von Mary Higgins Clark gelesen, allerdings gefallen mir die jüngsten Werke nicht mehr so gut, wie die älteren Romane der Autorin.

Beschreibung des Buches:
„So still in meinen Armen“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Autorin Mary Higgins Clark und der ehemaligen Staatsanwältin Alafair Burke, deren Vater der Erfolgsautor James Lee Burke ist. Das Hardcover Buch ist 2016 im HEYNE-Verlag erschienen. Es hat 412 Seiten. Das Buch ein zweiter Teil von „In der Stunde deines Todes“ sein. Hier ging es bereits um den Mord am Ehemann der Protagonistin Laurie Moran, die auch in diesem Buch Hauptperson ist.

Auf dem Titelbild, das schwaz/weiß gehalten ist, sind Damenschuhe abgebildet. Ein Schuh liegt auf der Seite. Im Thriller selbst geht es um einen sogenannten „Cinderella-Mord“ bei dem die Tote nur mit einem einzelner Schuh aufgefunden wird. Somit passt das Cover gut zum Inhalt und auch zu den jüngeren Büchern und deren Titelbildern der Autorin Mary Higgins Clark, die ebenfalls hauptsächlich in den Farben schwarz/weiß gestaltet sind.

Kurze Zusammenfassung:
Die TV-Produzentin Laurie Moran geht in ihrer Sendung „Unter Verdacht“ auf Spurensuche längst vergangener Mordfälle. Zwanzig Jahre nach dem Mord an Susan Dempsey, einer angehenden Schauspielerin, will die Produzentin den Fall in ihrer Sendung wieder aufrollen. Zusammen mit damaligen Zeugen, Mitbewohnern, Freunden und Susans Mutter macht sie sich auf die Suche nach dem tatsächlichen Mörder. Dabei begibt auch sie sich in Gefahr. Spätestens nach dem Mord an der Nachbarin von Susans Mutter und dem Überfall eines Mitarbeiters der Sendung, merken alle Beteiligten, dass der Mörder auch nach zwanzig Jahren alles daran setzt, nicht erkannt zu werden.

Mein Leseeindruck:
Die Idee einen Thriller um eine TV Sendung zu spannen, die sich mit ungeklärten Mordfällen befasst, gefällt mir gut. Ich habe auch bereits den ersten Thriller um Laurie Moran gelesen. Allerdings habe ich mir von diesem Buch dann doch mehr versprochen, als von seinem Vorgänger.

Der Sprachstil von Mary Higgins Clark gefällt mir schon immer gut. Die Kapitel sind immer recht kurz gehalten und behandeln abwechselnd Szenen in denen die vielen mitwirkenden Personen vorkommen. Man ist als Leser immer ganz gut im Bilde. Allerdings kommen immer neue Personen ins Spiel, wobei man dann leicht den Überblick verlieren kann, wenn man das Buch nicht am Stück liest.

Mir fällt es dann bei solchen Büchern wirklich schwer, mich auf die einzelnen Personen einzulassen, gerade wenn die Kapitel nur sehr kurz sind und der Blickwinkel damit sehr schnell wechselt. Habe ich dann ein paar Tage das Buch nicht weiterlesen können, so braucht es wieder eine gewisse Einlesezeit, um in so ein Buch neu einzutauchen.

Zu den Kapiteln ist noch zu bemerken: Jedes neue Kapitel beginnt auf der rechten Seite. Endet ein Kapitel auch auf einer rechten Seite, so bleibt immer die linke Seite unbedruckt…

Was mich aber am meisten stört ist, dass der Thriller für mich keinen ordentlichen Spannungsbogen aufweist. Die ersten Seiten „plätschern“ so dahin. Es werden nach und nach einige Personen eingeführt, die im weiteren Verlauf an Bedeutung gewinnen.

Die beschriebenen Verwicklungen scheinen gut durchdacht und wirken logisch, allerdings habe ich auch hier die Spannung vermisst. So konnte ich mich auch auf diesen Thriller nicht so sehr einlassen, wie auf frühere Bücher der Autorin.

Fazit
Die Reihe um die TV-Produzentin Laurie Moran werde ich nicht weiter verfolgen. Ich hätte mir mehr Spannung und weniger Mitwirkende gewünscht. Die Idee um den „Cinderella-Mord“ selbst hat mir eigentlich ganz gut gefallen, aber bei einem Thriller wünsche ich mir deutlich mehr Spannung.

Bewertung: ***

Kirschblüten und rote Bohnen (Durian Sukegawa)

Ein Buch über die Freundschaft

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Eigentlich hatte es mich zunächst gar nicht gereizt, dieses Buch zu lesen. Als ich es aber in den Händen hielt und darin blätterte, bekam ich dann doch Lust darauf.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Kirschblüten und rote Bohnen“ ist 2016 als Hardcover im Dumont Verlag mit 223 Seiten erschienen. Es hat einen Leineneinband und ein Lesebändchen. Auf  dem Titelbild sieht man einen Koch, ein Mädchen und eine ältere Dame nebeneinander stehen. Sie schauen in die gleiche Richtung, der Betrachter sieht sie nur von hinten. Die Grundfarbe des Bucheinbandes ist weiß mit gleichmäßig verteilten rosa „Flecken“.  Hier hätte ich mir eher eine Verzierung mit Kirschblüten vorstellen können, diese findet man dann aber tatsächlich in den Innenseiten der Buchdeckel.

Kurze Zusammenfassung:
Sentaro, ehemaliger Häftling und gescheiterter Schriftsteller, betreibt einen kleinen Imbiss. Hier bietet er Dorayaki, Pfannkuchen, die mit süßem Mus aus roten Bohnen gefüllt sind, an. Jeden neuen Tag steht Sentaro in seinem kleinen Laden und verkauft etwas lustlos seine Pfannkuchen. Irgendwann steht die alte Dame Tokue in seinem Imbiss. Sie macht das beste Bohnenmus. Sentaro lässt es von da an von ihr zubereiten. Es findet reißenden Absatz. In diesen Tagen tritt Wakana in Sentaros und Tokues Leben. Das Mädchen kommt aus schwierigen Verhältnissen. Die drei werden Freunde. Doch dann bleiben die Kunden aus. Sentaro muss Tokue „entlassen“, hält das ihre Freundschaft aus?

Mein Leseeindruck:
Das Buch wurde aus dem Japanischen übersetzt. Die Übersetzung ist hier sehr gelungen. Der Schreibstil ist einfach wunderschön. Kurze knappe Sätze, aber sehr gefühlvoll vorgebracht. Die Geschichte mit ihren eher kurzen Kapiteln erinnerte mich schnell an den kleinen Prinzen. Die Figuren sind toll gewählt:
Der gescheiterte Schriftsteller, der als Koch arbeiten muss und erst durch die ältere Dame in die Kunst des Bohnenmus eingeführt wird. Das Mädchen, dessen einziger Freund ein kleiner Vogel ist und die alte Dame, die durch eine Krankheit gezeichnet ist. Alle drei haben noch nicht ihr Glück gefunden, aber durch ihre Freundschaft zueinander, finden sie neue Aufgaben und bereichern sich alleine durch ihre gegenseitige Aufmerksamkeit.

Was mir besondere Freude bereitet hat, waren die vielen wunderschönen Lebensweisheiten und Sprüche. Da hat die Übersetzerin eine wunderbare Arbeit geleistet.

Fazit:
Ein wunderbares Buch über Freundschaft. Wer in eine andere Welt eintauchen und einmal für ein paar Stunden den Alltag vergessen will, der sollte dieses Büchlein lesen. Ich finde dieses Buch auch bestens geeignet, um es guten Freunden zu schenken.

Bewertung: *****