Schwedenkrimi ohne Kommissar in der Hauptrolle
Das erste Buch von Johan Theorin „Ölland“ habe ich einige Tage fast ohne große Unterbrechung gelesen, da es mich so gefesselt hat.
Das Buch beginnt mit einem Prolog (der im Jahr 1972 handelt), in dem der Leser vermutet, dass es zu einem Mord kommen wird.
Danach beginnt der eigentliche Krimi.
Es ist Oktober. Der Krimi spielt auf Öland in Schweden. Zunächst werden abwechselnd in Kapiteln aktuelle Ereignisse und Ereignisse Jahre zuvor (beginnend im Jahr 1936) beschrieben. Hier werden verschiedenen Protagonisten vorgestellt, Familienmitglieder, Freunde und Ortsansässige. Man erfährt einiges aus dem aktuellen Leben der Personen, in den Rückblicken „entdeckt“ man sie wieder. Schon erkennt man, dass es möglicherweise Verknüpfungen untereinander gegeben hat und geben wird.
Im Jahr 1972 ist ein kleiner Junge spurlos verschwunden, seine Leiche wurde nie entdeckt. Jahre zuvor verschwand Nils Kant, der in jungen Jahren seinen Bruder ertrinken ließ und nachdem er zwei Kriegsflüchtige ermordet hatte von der Insel fliehen musste. Bei seiner Flucht erschoss er dann noch den ermittelnden Kommissar.
Die Mutter des verschwundenen Jungen kehrt in aktueller Zeit auf die Insel zurück um ihren Vater zu besuchen, nachdem diesem eine Sandale des verschwundenen Jungen zugespielt wurde. Die Suche nach dem evtl. Mörder beginnt.
Die Zeitrückblenden machen die ganze Geschichte so spannend und unheimlich. Man entdeckt immer wieder neue Zusammenhänge und fragt sich, ob die erste Spur, die man verfolgt hat, die richtige ist. Auch die Suche der Mutter mit dem Opa des Kindes lässt Einblicke in das Inselleben zu, die für Überraschungen sorgen.
Das Buch hat mich sofort schon am Anfang sehr gepackt. Man kann das Buch einfach nicht mehr weglegen. Ich hatte zuvor schon das Buch Blutstein von Johan Theorin gelesen, doch dieses Buch hat mich noch mehr gefesselt.
Bewertung: *****