Meine Inselbuchhandlung (Petra Dittrich und Rainer Moritz)

Das Leben in einer kleinen Inselbuchhandlung

Als ausgesprochener Bücherfan und Mitarbeiterin in einer Buchhandlung hat mich dieses Buch sofort angesprochen. Zudem wird unser nächstes Reiseziel hoffentlich die Insel Rügen sein. Das hat mich besonders neugierig gemacht.

Beschreibung des Buches:
„Meine Inselbuchhandlung“ von Petra Dittrich und Rainer Moritz ist  2020 als Taschenbuch im Eden Books (Verlag der Edel Germany GmbH erschienen. Das Buch hat 208 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man eine Buchhandlung sehr idyllisch gelegen. Eine Person sitzt in einem Strandkorb davor und liest. Ich habe die E-Book-Variante gelesen.

Kurze Zusammenfassung:.
Die Buchhändlerin Petra Dittrich erzählt in diesem Buch von ihrem Leben in einer Buchhandlung, wie sie sich entschied Buchhändlerin zu werden, dass sie auf Rügen aufgewachsen ist und zwischenzeitlich in Berlin und Hamburg gearbeitet hat. In einzelnen Kapiteln findet man Buchtipps.

Mein Leseeindruck:
Die Autorin berichtet zunächst recht nüchtern von ihrem Aufwachsen auf Rügen und ihren Stationen Berlin und Hamburg. Hier geht es zunächst weniger um die Buchhandlung auf Rügen als um die Autorin selbst, ihre Ausbildung, ihre Familie.

Erst in der zweiten Hälfte dieses kleinen Büchleins aus der Reihe „Sehnsuchtsorte“ erfährt man mehr über einzelne Begebenheiten in der kleinen Buchhandlung in Gingst auf Rügen, Lesungen, Begegnungen mit Einheimischen (mit) Kindern und Urlaubern.

Zwischen den einzelnen Kapiteln, die von der Buchhandlung handeln, gibt es dann ein paar Buchtipps, die hier aber ein wenig den Lesefluss unterbrechen. Man hätte diese Buchtipps auch ans Ende stellen können.

Ich hätte mir hier noch eine detailreichere Beschreibung der Buchhandlung als auch der doch so unterschiedlichen Kunden und Autoren gewünscht. So habe ich die Buchhandlung nicht ganz vor Augen, was ich sehr schade finde.

Welches Zerwürfnis zum Aufgeben ihrer ersten Buchhandlung in Gingst geführt hat, kommt in diesem Büchlein nicht zur Sprache. Glücklicherweise finden sich aber sofort neue Räumlichkeiten im gleichen Ort.

Toll fand ich die kurzen Anekdoten vom Aufenthalt der verschiedenen Autoren in der Buchhandlung, die hier nicht nur ihr Buch in einer Lesung vorstellen, sondern auch meist ein paar Tage unter dem gleichen Dach mit Petra Dittrich und ihrer Lebensgefährtin, die sich um die Versorgung der Gäste kümmert, verbringen.

Fazit:
Auch wenn ich mir ein wenig mehr Beschreibungen über die verschiedenen Kunden(wünsche) in diesem Buch gewünscht hätte, so hat mich das Buch zumindest neugierig gemacht. Ich werde diese Buchhandlung auf alle Fälle bei meinem nächsten Rügen-Urlaub besuchen.

Bewertung: *** von *****

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Dich hat der Esel im Galopp verloren (Ellen Schwiers mit Marte von Have)

Erinnerungen einer großen Theater- und Filmschauspielerin – Blick hinter die Kulissen

Mit Theater verbinde ich Freude, Lehre, Unterhaltung und Austausch bei Gesprächen nach dem Besuch eines Theaterstücks. Seit mehr als 35 Jahren habe ich ein Theaterabonnement und schon viele interessante Aufführungen gesehen, Ellen Schwiers leider nie live erleben können.

Beschreibung des Buches:
Die Lebenserinnerung „Dich hat der Esel im Galopp verloren“ von Ellen Schwiers ist im Verlag „neues leben“ 2019 als Hardcover erschienen. Das Buch hat 255 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man einen entspannt blickende Ellen Schwiers.

Kurze Zusammenfassung:
Ellen Schwiers erzählt in über 30 Kapiteln von ihrer Kindheit, den Eltern, Krieg und Flucht, Nachkriegszeit, Liebe, Theater- und Filmleben, Tourneen, Familie. Im Buch findet man auch zahlreiche Privatfotos der Schauspielerin. Die Biografie ist in Zusammenarbeit mit ihrer Nichte Marte von Have entstanden.

Mein Leseeindruck:
Mich hat diese Biografie sehr beeindruckt. Sie ist schonungslos, ehrlich und bewegend. Besonders das Kapitel über Ellen Schwiers Sohn Daniel, der mit Anfang 20 verstorben ist, ist mir sehr nahe gegangen.

Ellen Schwiers lässt uns ganz nahe in ihr Leben und das ihrer Familie blicken. Eine Theaterfamilie durch und durch. Geprägt vom Vater kann sie eigentlich nur Schauspielerin werden, hat sie doch schon in jungen Jahren das Theaterflair hautnah erlebt und lieben gelernt.

Auch wenn die Familie und mit ihr Ellen Schwiers während der Kriegsjahre und danach viele Entbehrungen auf sich nehmen musste, so blieb sie sich immer treu.

Beeindruckend finde ich auch die Beschreibungen der verschiedenen Filmdrehs und Theaterproben mit manchmal schwierigen Regisseuren, Intendanten oder Darstellern.

Diese Biografie lässt den Leser hinter die Kulissen des Theater- und Filmgeschäftes blicken, für einen Theaterfan, wie mich, ein toller Lese“genuss“.

Fazit:
Eine beeindruckende Frau und Schauspielerin, ein Blick hinter die Kulissen des Filmgeschäfts und Theater – und  – gelebte Geschichte. Sehr empfehlenswert!

Bewertung: ***** von *****

Rache an der Riviera (Luca Ferraro)

Ein Krimi ganz nach meinem Geschmack

Ich lese sehr gerne Krimis – am liebsten Regionalkrimis, aber auch Krimis, die in Reisezielen spielen, die ich besucht habe oder gerne einmal besuchen möchte. Dieses Buch ist mir tatsächlich aufgrund des farbigen Titelbildes und der Reise-Region in die Hände gefallen.

Beschreibung des Buches:
Der Krimi „Rache an der Riviera“ von Luca Ferraro ist 2020 als Taschenbuch im emons:-Verlag erschienen. Er hat 304 Seiten. Es ist der dritte Krimi um den Gerichtsmediziner Johann Sorbello.

Kurze Zusammenfassung:
In einem Genueser Aquarium wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Gerichtsmediziner Johann Sorbello entdeckt bei seinen Untersuchungen in ihrer Lunge Olivenöl. Kommissar Moreno scheint keinerlei Interesse an Ermittlungen zu haben, so macht sich Sorbello selbst auf die Suche nach der Wahrheit…

Mein Leseeindruck:
Mich hat dieser Krimi von Anfang an unterhalten. Der Fundort einer Leiche – ein Aquarium – und die ersten Untersuchungsergebnisse (Olivenöl in der Lunge) haben mich neugierig gemacht.

Besonders gut fand ich, dass in diesem Krimi ein Gerichtsmediziner auf seine eigene Art und Weise ermittelt. Gelungen ist hier, eine kleine Liebesgeschichte einzubauen, denn Sorbello fühlt sich zu Enza, Tochter des Ölivenölproduzenten, in dessen Betrieb die Tote Franca (ihre Freundin) arbeitete, hingezogen. Gemeinsam sind sie dem möglichen Täter auf der Spur – oder ist doch alles ganz anders?

Die Szenen wechseln recht rasant, teilweise spielen sie in einem kleinen ligurischen Dorf in den Bergen, aber auch Genua ist Schauplatz dieses Krimis. Weitere Menschen kommen zu Tode, denen eins gemeinsam ist – ihnen fehlt ein Schneidezahn. Was hat es damit auf sich?

Der Autor schafft es, Spannung aufzubauen, diese zu halten und einen phänomenalen Schluss zu inszenieren. Bis fast zum Ende bleibt die Frage, wer genau hier Täter ist und welche Geschichte dahintersteckt.

Fazit:
Für Liebhaber der italienischen Riviera, die sich auch von dem Flair dieser Gegend verzaubern lassen wollen, ist dieser Krimi ein MUSS. Allen anderen sei er aber genauso empfohlen!

Bewertung: ***** von *****

Kein Wunder (Frank Goosen)

Deutsch-deutsche Geschichte kurz vor dem Mauerfall

In der Bücherei bei den Neuerscheinungen gefunden: Mich haben das Cover und dann auch noch der Klappentext dieses Buches angesprochen.

Beschreibung des Buches:
„Kein Wunder“ ist 2019 im Verlag Kiepenheuer und Witsch als Hardcover mit 349 Seiten erschienen. Das Titelbild ist gemustert mit dem Bild eines Camping-Gaskochers der Marke Juwel, der in diesem Roman eine besondere Bedeutung einnimmt.

Kurze Zusammenfassung:
Förster, Fränge und Brocki sind Anfang 20 und kommen ursprünglich alle aus Bochum, wo sie sich seit der Schulzeit kennen. Fränge lebt mittlerweile in West-Berlin, die Freunde besuchen ihn regelmäßig. So auch in den Wochen und Monaten vor dem Mauerfall im Jahr 1989. Fränge führt ein kleines Doppelleben, er hat in West-Berlin Marta und im Osten der Stadt Rosa als Freundin. Mit seinem Zwangsumtausch-Geld kauft er regelmäßig einen Camping-Gaskocher der Marke Juwel, den er dann im Westen teuer wieder verkauft. Als die drei Freunde wieder einmal Rosa in Ost-Berlin besuchen, fühlt sich Förster zu der so ganz anders aufgewachsenen jungen Frau hingezogen…

Mein Leseeindruck:
Dieser Roman lebt von der Kommunikation unter den Protagonisten. Ihr Austausch über die jeweiligen Gegebenheiten in ihrer Heimat, die Beschreibungen des Ostens Berlins vor der Wiedervereinigung, dem Wissen des Lesers, dass der Mauerfall kurz bevorsteht – das macht dieses Buch so lesenswert. Auch ganz besonders dann, wenn man in dieser Zeit im gleichen Alter war.

Mir haben die so humorvoll erzählten Szenen gefallen – sei es über die Eltern der jungen Männer aus dem Ruhrpott als auch die Gegebenheiten in Ost-Berlin, wenn es um das Verhältnis von Rosa zu ihren Eltern bzw. deren Beziehung zueinander geht.

In die Stadt Berlin hineinversetzt fühlte ich mich, wenn es um die mir bekannten Plätze und Straßen ging, die ich vornehmlich während Reisen nach dem Mauerfall kennen gelernt habe. Mit 16 Jahren war ich tatsächlich auch einmal in Ost-Berlin. Lleider kann ich mich nur noch an den Grenzübertritt erinnern. Einzelne Plätze, die wir im Rahmen einer Führung besuchen konnten, sind mir leider nicht in Erinnerung geblieben.

Das Buch zeigt hier anhand der Protagonisten die doch so unterschiedliche Prägung, den elterlichen Hintergrund und das Aufwachsen in zwei doch so verschiedenen Systemen.

Ich finde, dem Autor ist es ganz wunderbar gelungen, einen humorvollen Roman mit viel Tiefgang zu schreiben, der beim Lesen unterhält, jüngste deutsche Geschichte beschreibt und zum darüber-Reden anregt.

Fazit:
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, nicht zuletzt, weil er auf humorvolle Wiese und sehr authentisch die Menschen aus Ost- und West-Deutschland beschreibt.

Bewertung: ***** von *****

Wir träumten von Kuba (Chanel Cleeton)

Kubas Geschichte in den 1960ern  Fortsetzung von „Nächstes Jahr in Havanna“

Ich habe bereits den ersten Teil dieser Saga um die Geschwister Perez aus Kuba, die im Exil in Florida leben, gelesen.

Beschreibung des Buches:
„Wir träumten von Kuba“ ist 2019 im Heyne Verlag als Taschenbuch mit 493 Seiten erschienen.

Auf dem Titelbild sieht man eine schick gekleidete junge Frau in den Straßen Havannas.

Die Originalausgabe heißt „When we left Cuba“, übersetzt aus dem Amerikanischen wurde dieser Roman von Jens Plassmann

Kurze Zusammenfassung:
In diesem Teil der Kuba Saga um die Geschwister Perez geht es um Beatriz. Die Geschwister wohnen in Palm Beach. Die Schwestern sind im heiratsfähigen Alter und besonders Beatriz soll an den Mann gebracht werden. Doch die hat ihre eigenen Pläne. Ihre Sehnsucht nach Vergeltung an Fidel Castro und der Wunsch Havanna wieder zu sehen, treiben sie in die Arme der CIA. Doch dann verliebt sie sich auch noch in den Senator und engsten Mitarbeiter Kennedys und das auch noch in den Zeiten der schärfsten Krise zwischen Kuba und den USA…

Mein Leseeindruck:
Von dem ersten Band dieser Reihe war ich schlichtweg begeistert. Bei diesem Buch dauerte es länger, bis ich so richtig in die Geschichte um Beatriz hineinfand. Der erste Teil war somit etwas langatmig. Ob es an der Übersetzung lag (der erste Roman wurde von einer anderen Übersetzerin ins Deutsche übersetzt…) oder an dem doch noch tiefer gehendem Geschichtlich/Politischen des Romans?

Im Vergleich zum ersten Band handelt dieser Roman eigentlich ausschließlich von Beatriz in den 1960er Jahren. Es gibt nur ein paar wenige Kapitel, die im Jahr 2016 spielen. Die anderen Familienmitglieder spielen nur zu einem kleinen Teil eine Rolle hier. Der Roman ist aus der Sicht Beatriz erzählt.

Mir hat die Liebesgeschichte um Beatriz, aber auch ihre doch sehr spannenden geheimdienstlichen Aufgaben ganz gut gefallen, doch hätte ich mir noch mehr Bezug zum ersten Teil der Reihe gewünscht. Irgendwie ist mir das erste Buch der Reihe etwas abwechslungsreicher und geheimnisvoller in Erinnerung geblieben. Es war deutlich warmherziger geschrieben.

Wer an der Kubanischen Geschichte interessiert ist, der findet das Geschichtliche gut in diesem Roman verwoben.

Fazit:
Mich konnte dieser Teil der Saga nicht ganz so überzeugen, wie der erste Roman dieser Reihe, trotzdem warte ich gespannt auf eine Fortsetzung.

Bewertung: *** von *****

Secret Citys Deutschland (Silke Martin, Thomas Bickelhaupt, Doris Mundus und Britta Mentzel)

Ausflugtipps für zauberhafte Städte

Gerade weil man z.Z. dazu aufgerufen ist zuhause zu bleiben, macht das Planen, Blättern und Lesen von Reiseführern besondere Vorfreude auf Urlaub, den man in der nächsten Zeit vielleicht besser in Deutschland plant.

Beschreibung des Buches:
„Secret Citys Deutschland“ von Silke Martin, Thomas Bickelhaupt, Doris Mundus und Britta Mentzel ist im Bruckmann Verlag 2020 als Bildband erschienen. Das Buch hat 192 Seiten. Auf dem Titelbild ist das abendliche Hafenviertel von Lüneburg, der Stintmarkt, zu sehen.

Kurze Zusammenfassung:
Ein Inhaltsverzeichnis und eine Deutschlandkarte mit einzelnen Markierungen zeigen die vorgestellten Städte. In 60 Kapiteln werden 60 Städte auf mindestens zwei Seiten vorgestellt. Dabei sind diese Städte sortiert nach Regionen und Farben: Norden (rot), Osten (blau), Mitte und Westen (Türkis) und Süden (grün). Am Ende des Buches findet man noch ein Städteregister und die Bildnachweise sowie eine Kurzbeschreibung der Autoren.

Mein Leseeindruck:
Ich blättere solche Bildbände zuerst einmal durch und freue mich an den tollen Fotos, die auch dieses Buch zeigt. So bleibt man bei der ein- oder anderen Städtebeschreibung schon mal hängen und vertieft sich in die Beschreibung.

Die Vorstellung jeder Stadt beginnt mit einem ansprechenden Titelbild und der Deutschlandkarte mit einem Pin, der zeigt, wo sich die Stadt befindet. Es folgt eine 1 ½ seitige Beschreibung der nennenswerten Sehenswürdigkeiten und Geschichtliches gefolgt von einer Auflistung weitere Informationsseiten im Netz.

Die Stadt- und Landschaftsfotos machen Lust auf mehr, auf das Reisen und Verweilen in die vorgestellten Städte. Dabei fällt auf, dass Nordrhein-Westfalen fast nicht in diesem Buch vertreten ist. Dafür findet man für das übrige Bundesgebiet ganz wunderbare Städtetrip-Vorschläge.

Von vielen Städten hat man sicherlich schon einmal gehört (z.B. Mölln, Wismar, Ludwigslust, Altenburg, Schmalkalden, Mondschau, Saarburg, Kronach, Freising usw.), sie allerdings nicht immer in ein Gebiet einordnen können. Mit diesem Buch macht man sich auf eine abwechslungsreiche und geschichtliche Reise durch Deutschland.

Wenn man sich die Übersichtskarte (Deutschlandkarte) genau anschaut, dann kann man sich eine Reise von West nach Ost ganz gut vorstellen. Die Städte sind meist so klein, dass hier ein Tagesausflug durchaus reicht. Mir gefällt die Auswahl der Örtlichkeiten.

Fazit:
Das Buch macht Lust auf eine Reise quer durch Deutschland abseits der üblichen Städtetouren.

Bewertung: ***** von *****

Rotlicht Frankfurt (Gerd Fischer)

Frankfurt und sein Rotlichtviertel – rasanter Thriller

Von Gerd Fischer habe ich bereits einige Krimis um seinen Kommissar Rauscher gelesen. Jetzt hat er einen Thriller geschrieben, der in Frankfurt am Main spielt.

Beschreibung des Buches:
„Rotlicht Frankfurt“ von Gerd Fischer ist 2019 im mainbook Verlag als Taschenbuch mit 318 Seiten erschienen. Das Cover ist dunkel und geheimnisvoll gehalten.

Kurze Zusammenfassung:
Der Frankfurter Journalist Benjamin Brick wird in eine Falle gelockt. Mitten in der Nacht findet er am Keller des Karmeliterklosters eine tote junge Frau, eine Dame eines Begleitservices. Den Chef des Escort-Services beobachtet Bricks schon seit geraumer Zeit, um eine Reportage über das Milieu zu schreiben. Nachdem Bricks nun unter Mordverdacht steht, beginnt für ihn die Flucht und die Jagd nach dem tatsächlichen Mörder und den Hintermännern…

Mein Leseeindruck:
Dieser Thriller hat es in sich. Er ist spannend, manchmal geheimnisvoll und rasant erzählt.

Gerd Frischers Schreibstil ist sehr lebendig. Die Szenen wechseln schnell – und wer sich in Frankfurt am Main auskennt, der wird den ein- oder anderen Schauplatz vor seinen Augen haben – wenn auch meist am Tage, nicht wie hier oftmals mitten in der Nacht und unter anderen Voraussetzungen. Ob ich mich beim nächsten Besuch im Bahnhofsviertel – ohne mich aufmerksam umzuschauen – bewegen kann?

Bricks, der übrigens ursprünglich aus dem Vordertaunus (Kelkheim) stammt, ist ein Journalist, der nichts unversucht lässt, die Wahrheit ans Licht zu bekommen, zumal er in diesem Fall natürlich selbst betroffen ist. Er ist auf der Flucht und sucht Beweise. Dabei muss er immer wieder auf das Wohl seiner Freunde zurückgreifen, die recht leid erprobt zu sein scheinen. Seine Gegner sind skrupellos und lassen Brick und seine Helfer nicht aus den Augen. Das ein oder andere Mail wird ihnen ziemlich zugesetzt…

Die Charaktere in diesem Thriller sind wieder einmal toll beschrieben. Die Szenen erscheinen sehr realistisch, sind manchmal nichts für ganz zart besaitete Menschen…

Fazit:
Ein Frankfurt Thriller, der es in sich hat, spannend, rasant und mit viel Lokalkolorit – das mag ich!

Bewertung: ***** von *****