Brot backen in Perfektion (Lutz Geissler)

Für jeden ein Brot

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Brot backen ist eine Sache für sich. Man braucht immer etwas Vorlauf und Übung, wenn man ein leckeres Brot backen will.

Die Autor Lutz Geissler ist Geologe, beschäftigt sich aber seit fast 10 Jahren mit der Backkunst. Er schreibt Backbücher und gibt Backkurse. Immer wieder probiert er Neues aus. Außerdem führt er einen Backblog auf dem er immer wieder Neues in Bezug auf das Backen veröffentlicht.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Brot backen in Perfektion“ ist 2016 im Becker Joest Volk Verlag als Hardcover erschienen. Es hat 192 Seiten. Auf dem Titelbild sind verschiedene Brote abgebildet. Das Buch hat einen Umschlag und ein Lesebändchen. Auch auf dem festen Einband sind die leckeren Brote abgebildet.

Kurze Zusammenfassung:
Lutz Geissler beschreibt zunächst reich bebildert die Hilfsmittel (Schüssel, Gärkorb, Leinentuch usw.) und die Entstehung eines Grundteiges. Auf den weiteren Seiten werden die 69 Brot- und Kuchenrezepte, ebenfalls mit Bebilderung, vorgestellt. Dazu hat er jeweils eine Liste der Zutaten und einen Schritt für Schritt Verlauf des Rezeptes aufgestellt. Zu manchen Rezepten gibt es noch einen besonderen Tipp, der in einer auffälligen, grau unterlegten Box aufgeführt ist. Am Ende des Buches ist noch eine Zutatentabelle aufgeführt, in der unterschiedliche Teigmengen für das jeweilige Gebäck (500g, 810g, 1kg, 2kg, 3 kg, 4 kg, 5 kg) und die Zutaten dazu hochgerechnet sind.

Mein Leseeindruck:
Schon beim ersten Durchblättern bleibt man bei dem ein- oder anderen Brot hängen, die Fotos laden dazu regelrecht ein.  Die tabellarische Auflistung der Zutaten erleichtern den Überblick über die einzelnen Rezepte. Die Zubereitung ist verständlich und übersichtlich geschrieben.

Viele Brote erfordern einen Vorteig. Den muss man meist einen Tag vorher bereits hergestellt haben. Das erfordert Disziplin und Planung. Hat man eine Grundausstattung an Mehlsorten, Hefe und Öl vorrätig, dann kann man viele der Rezepte schnell ausprobieren (mit dem einen Tag Vorlauf).

Die Auswahl an verschiedenen Broten ist riesig, zusätzlich gibt es noch das ein oder andere Rezept für eine Hauptmahlzeit (Pizza, Focaccia) oder auch für die Kaffeestunde.

Fazit:
Dieses Backbuch bietet eine große Auswahl an Brotsorten für jeden Geschmack. Die Rezepte sind einfach in ihrer Zutatenliste gehalten, so dass man mit einer gewissen Grundausstattung gut gerüstet ist.

Bewertung: ****

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Diese gottverdammten Träume (Richard Russo)

Gesellschaftskritischer Roman, spannend aber zu Beginn sehr langatmig

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Mich hat der Klappentext angesprochen, das Titelbild weniger.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Diese gottverdammten Träume“ von Richard Russo ist 2016 im Dumont-Verlag als Hardcover Buch mit 750 Seiten erschienen. Die amerikanische Ausgabe mit dem Originaltitel „Empire Falls“ erschien bereits im Jahr 2001. Das Titelbild ist dunkel gehalten, man sieht eine Frau und einen Mann in einem Schnellimbiss. Obwohl das Titelbild recht gut zum Inhalt passt, hat es mich jedoch nicht angesprochen.

Kurze Zusammenfassung:
Miles Roby arbeitet in einem kleinen Schnellimbiss in Empire Falls, einer Kleinstadt in Maine. Miles lebt getrennt, hat eine Tochter und einen Vater, der immer knapp bei Kasse ist, seine Mutter ist bereits verstorben. Das Leben in der Kleinstadt geht seinen Lauf, jeder kennt jeden und manch einer trägt Geheimnisse mit sich herum. So hadert auch Miles mit seinem Schicksal. Immer wieder träumt er von seinem vergangenen Leben und fragt sich im Nachhinein, ob nicht alles hätte anders laufen können.

Mein Leseeindruck:
Für dieses Buch habe ich länger gebraucht als für manch anderen Schmöker. Es war für mich wie eine Berg- und Talfahrt. Zunächst fand ich ganz gut in die Geschichte hinein, aber dann war es mir an manchen Stellen zu langatmig, dann wieder zu viele Personen, die nach und nach auftauchten und deren Beziehungen untereinander man erst einmal ergründen musste. Die Rückblicke, klar abgetrennt vom aktuellen Geschehen, offenbaren dann so einiges, was im Leben Miles schief gelaufen sein musste und entwirren dann nach und nach das Personengeflecht.

Das Kleinstadtleben ist gut beschrieben, die Abhängigkeiten untereinander und vom größten Arbeitgeber, der Textilfabrik, in der Stadt sind sehr bildhaft beschrieben. Russo spricht viele Gesellschaftsprobleme an, Psychopathen, korrupte Polizei, aber auch die Gewalt, die zuweilen an den Schulen herrscht. Der Autor macht mit diesem Buch sehr deutlich, dass das Glück oder Unglück des kleinen Mannes (Miles), nicht immer nur selbst verantwortet ist, sondern ein Ergebnis des Umfeldes, in das er hineingeboren wurde.

Erst zur Mitte des Buches kommt alles in Fahrt, wie ein explodierendes Feuerwerk. Man kann es dann kaum noch aus den Händen legen.

Fazit:
Ein gesellschaftskritischer Roman, der anhand des Schicksals in Person von Miles, viele Missstände und Verflechtungen von Personen und Institutionen aufdeckt. Wer den langen „Atem“ hat ein Buch über 750 Seiten hinweg zu lesen, der sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen.

Bewertung: ****

Totenlied (Tess Gerritsen)

Eher durchschnittlicher Thriller

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Von Tess Gerritsen habe ich erst ein Buch aus der Serie der Rizzoli-&-Isles-Thriller gelesen. Dieser Thriller ist eigenständig, er gehört zu keiner Reihe.

Beschreibung des Buches:
„Totenlied“ von Tess Gerritsen ist 2016 im LIMES-Verlag als Taschenbuch erschienen. Der Thriller umfasst 314 Seiten.
Auf dem Cover sind der obere Teil einer Geige (Schnecke, Wirbel) und ein Bluttropfen zu sehen. Der Hintergrund ist in einem grauen Blau gehalten. Das Bild passt gut zum Inhalt und wirkt geheimnisvoll.

Kurze Zusammenfassung:
Die amerikanische Violinistin Julia bringt aus einer Italienreise ein antikes Notenbuch mit. Hierin findet sie eine bisher unbekannte Walzerkomposition. Das Stück ist schwierig zu spielen, deshalb übt sie es immer wieder. Doch immer dann, wenn die Walzerklänge ertönen, passieren merkwürdige Dinge. Ihre dreijährige Tochter scheint durch die Musik zu einem aggressiven Verhalten animiert zu werden. Als die engsten Menschen in ihrer Umgebung an Julias Verstand zweifeln, macht sie sich auf den Weg nach Italien, um das Geheimnis der Noten zu lüften.

Mein Leseeindruck:
Der Thriller ist aus der Sicht von Julia geschrieben. Zwischenzeitlich gibt es Kapitel, die in die 30er und 40er Jahre in Italien zurückblicken und die Geschichte eines Streicherduos in Italien erzählen.

Der Schreibstil Tess Gerritsen gefällt mir gut. Durch die Wahl der Ich-Form, ist man als Leser immer mitten im Geschehen. Die Gedanken, Gefühle und Handlungen der Protagonistin Julia erlebt man hautnah mit. Man hat nur Julias Sicht auf die merkwürdigen Dinge, die passieren. Diese Passagen sind sehr spannend und geheimnisvoll.

Im zweiten Erzählstrang, dem Rückblick auf die Kriegsjahre in Europa, wird eine berührende Geschichte zwischen zwei talentierten Musikern in Italien erzählt. Hier steht weniger die Spannung im Vordergrund als die Schicksalsgeschichte einer Familie.
Das Verbindungsstück dieser zwei Erzählstränge ist die Komposition des Walzers.

Der Thriller hat mir alles in allem (eher durchschnittlich) gefallen, allerdings kam mir das Ende dann doch zu plötzlich und die Geschichte des Streicherduos kommt etwas zu kurz.

Fazit
Ein Thriller, der spannend beginnt, der auch geschichtliche Hintergründe beleuchtet, mich allerdings nicht vollständig überzeugt.

Bewertung: ***

More (Philea Baker)

Historischer Roman mit Spannung, Romantik, Geschichtswissen und einer guten Recherche

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Mal wieder habe ich mich an einen historischen Roman getraut. Das Titelbild hat mich förmlich angezogen – und (historische) Bücher über Frauenschicksale in vergangenen Jahrhunderten als auch Familiensagas haben mich schon immer interessiert.

Beschreibung des Buches:
„More“ von Philea Baker ist 2016 bei Books on Demand als Taschenbuch und Ebook erschienen. Es hat 459 Seiten. Das Titelbild zeigt am unteren Bildrand ein großes Schiff. Als Hintergrund des Bildes sieht man den Rücken einer Frau mit einem Spitzenkleid. Eine fallende Feder ist zu sehen. Das Cover macht neugierig darauf, was es mit der Frau und dem Schiff auf sich hat. Die Feder wirkt irgendwie geheimnisvoll.

Kurze Zusammenfassung:
Der Roman spielt im Jahr 1874 in London. Alessa Arlington ist eine selbstbewusste junge Frau, die als Krankenschwester und Lehrerin an der Florence Nightingale School arbeitet. Allerdings hat sie größere Ambitionen. Sie möchte studieren und Ärztin werden. Ryon Buchanan, ein junger amerikanischer Schiffsbauingenieur, ist auf der Suche nach der Ursache einer Dampfkesselexplosion bei der sein Vater ums Leben kam.  Die beiden jungen Leute begegnen sich und fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Doch da gibt Alessas Stiefmutter, die das mit misstrauischen Augen verfolgt. Auch der Inspektor, der im Fall der Explosion ermittelt, scheint den beiden,  insbesondere Ryon, nicht wohlgesonnen.

Mein Leseeindruck:
Der Autorin Philea Baker ist ein ganz besonderer Roman gelungen. Schon nach den ersten Seiten ist man mitten im Geschehen. Man fühlt sich hineingesogen in diesen Roman. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ganz besonders gut. Er ist einfühlsam, manchmal sachlich, wenn es um technische Beschreibungen und geschichtliches Wissen geht, aber auch an vielen Stellen einfach unterhaltsam besonders bei den Dialogen.

Die Gabe, Leser gleichzeitig zu unterhalten, geschichtliche Details einzubinden und technische Details verständlich zu beschreiben, die hat nicht jeder. Der Autorin ist das mit diesem Buch auf gekonnte Weise sehr geglückt. Ich bewundere es sehr, wenn jemand so schreiben kann.

Beim Lesen des Buches bin ich wie in einen Film eingetaucht, die Geräusche, die Kulisse und auch die Gerüche haben meine Sinne erreicht. Ich konnte das Buch kaum weglegen. Der Roman ist spannend, romantisch und bietet geschichtliches Hintergrundwissen, das die Autorin sicherlich in mühevoller Recherchearbeit zusammengetragen hat. Hier ist mir besonders der Exkurs über die Transatlantikkabelverlegung mit einem Schiff in Erinnerung geblieben. Darüber habe ich auch schon einen Roman gelesen. Frauenrechte,  Arbeitsbedingungen und Auswanderung sind weitere Themen, die in diesem Roman zur Sprache kommen. Alles gut in die Geschichte hineingewoben.

Die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Es gibt die Bösen und die Guten, so fühlt man beim Lesen immer mit dem einen oder man hasst den anderen, was dazu führt, dass die Geschichte manchmal wie ein Krimi wirkt. Das Titelbild, das zunächst durch die Feder etwas rätselhaft und geheimnisvoll wirkt, passt wirklich gut zu diesem Roman, das findet man aber erst so richtig beim Lesen heraus.

Fazit
Ein wunderbarer historischer Roman, der mich beim Lesen an die Geschichten von Autor Jeffrey Archer erinnert, die ich auch sehr mag. Eine Liebesgeschichte mit historischen Inhalten und technische Details zu Errungenschaften des neunzehnten Jahrhunderts machen das Buch so lesenswert. Der Roman schreit nach einer Fortsetzung, man möchte doch so gerne wissen, wie es mit Alessa Arlington und Ryon Buchanan weitergeht. Dieses Buch eignet sich auch prima als Weihnachtsgeschenk!

Bewertung: *****

Life Changing Food (Eva Fischer)

Abwechslungsreich und gesund durch den Tag

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Zu einem gesunden Leben gehört neben vielem anderen auf alle Fälle die Ernährung. Mit LCF (Life Changing Food) kann man seinem Körper eine gute Unterstützung zu einem fitteren und gesünderen Leben geben.

Die Autorin Eva Fischer ist Ernährungsexpertin, sie gibt Workshops, schreibt regelmäßig für Magazine. Unter anderem ist sie auch noch Food-Fotografin und –Bloggerin.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Life changing food“ ist 2016 als Hardcover im Brandstätter Verlag erschienen. Es hat 192 Seiten. Auf dem Titelbild ist die Autorin mit einem bunten Gemüsegericht zu sehen. Ein schwarzes Seidenlesebändchen hilft, ein ausgesuchtes Rezept schnell wieder aufzufinden.

Kurze Zusammenfassung:
Die ersten Kapitel befassen sich mit der Beschreibung von LCF. Dabei gibt es Tipps zum Einkauf, einen drei Wochen-Plan und eine Vorstellung besonders gesunder Nahrungsmittel. Es folgen zahlreiche Frühstücksrezepte auf mehr als 30 Seiten. Ein kurzes Kapitel widmet sich der heimischen Superfoods, dem sich 40 Seiten Rezepte für das Mittagessen anschließen. Ein kleiner Überblick über exotische Superfoods leiten über zu fast 40 Seiten Rezepten für den Abend. Weitere Rezepte für kleine Zwischenmahlzeiten vervollständigen die Auswahl. Im Buch liegt noch ein kleines Plakat zum Aufhängen, das bestimmte Gewürze und ihren Einsatz mit farbigen Zeichnungen erläutert. Rückseitig findet man 9 Gewürzvorschläge der Firma Sonnentor, die den Gerichten den besonderen Pep geben können.

Mein Leseeindruck:
Das Buch lebt von den schönen Fotos der Rezepte. Die laden zum Kochen ein. Eine Zeitangabe, die Personenanzahlangabe und die tabellarische Auflistung der Zutaten erleichtern den Überblick über die einzelnen Rezepte. Die Zubereitung ist einfach, verständlich und vor allem übersichtlich geschrieben.

Die meisten Rezepte sind für zwei Personen konzipiert. Die Auswahl der Zutaten und letztendlich der Kochideen ist sehr groß. Das ein oder andere lässt sich sicherlich auch mit vorhandenen Zutaten (die man als „Grundausstattung“ zu Beginn der Ernährungsumstellung kaufen sollte) schnell kochen, aber die meisten Rezepte benötigen tatsächlich einen gut geplanten Einkauf.

Besonders die Zwischengerichte haben es mir angetan. Hier lacht einen das vitale Nussbrot an oder aber auch die leckeren Energie-Riegel , für die ich sogar ohne einen Grundnahrungsmitteleinkauf alle Zutaten im Hause hätte. Viele Gerichte kann man kalt genießen, so lassen sie sich auch gut mit ins Büro nehmen, wenn es sich nicht um Burger, Waffeln oder Omlettes handelt (für die es auch einige Rezepte gibt).

Bisher konnte ich mich noch nicht durchringen, die 21 Tage-Umstellung durchzuführen. Hierzu gibt es eine tabellarische Aufstellung mit jeweils 3 Rezeptvorschlägen pro Tag. Sicherlich gelingt so eine Ernährungsumstellung, wenn man sich dafür Zeit nimmt.

Fazit:
Das Buch dient mir als Anregung, das ein oder andere Rezept auszuprobieren. Ob ich mich gänzlich auf eine LCF Ernährung einlassen werde, kann ich noch nicht beurteilen. Auf alle Fälle bietet dieses Buch die notwendigen Informationen bestens aufbereitet.

Bewertung: ****

Abenteuer Landschaftsfotografie (Benjamin Jaworskyj)

Praktischer Ratgeber mit ganz vielen Beispielfotografien

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Zu unserem Haushalt zählen die verschiedensten Hobby-Fotografen. So hat jeder seinen eigenen Anspruch an das „perfekte“ Foto. Dabei benutzen wir auch die unterschiedlichsten Kameras zu denen wir uns schon einiges Wissen aus verschiedenen Fotobüchern angelesen haben.

Beschreibung:
Von Benjamin Jaworskyj haben wir auch schon das erste Buch gelesen. In unserem Haushalt werden regelmäßig seine Videos auf seinem Youtube-Kanal angeschaut.
Das Buch „Abenteuer Landschaftsfotografie“ ist 2016 im humboldt-Verlag in broschierter Auflage erschienen. Es hat 224 Seiten. Das Titelbild ist auf „alt“ gemacht. Es zeigt den Autor mit seiner Ausrüstung auf einem Polaroid-Foto, eine Landkarte und einen Notizzettel eingespannt auf einer Lederunterlage, sehr passend zum Inhalt.

Kurzer Überblick:
Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt: Equipment, Das richtige Fokussieren, Einstellungen, Gestaltungshilfsmittel, Wetter, Jahreszeiten, Tageszeit, Visualisierung, Themen und Motive und Digitale Hilfsmittel. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Einleitung ins Thema, geschmückt mit einem Polaroid-Foto-Bild des Autors. Texte und Fotos sind im Verhältnis von 1 zu 2 aufgeteilt, d.h. mehr Fotos zum Text.

Mein Leseeindruck:
Schon allein das Cover lädt ein in diesem Buch zu Schmökern: Es ist ein etwas anderer Stil, Tipps und Tricks zum Fotografieren zu präsentieren. Die Lust nach dem Abenteuer ist hier ganz deutlich zu erkennen. Ein gelungener Einstieg in dieses Buch.
Die ausgewählten Fotos sind wunderschön, zu jedem Foto sind Kamerabezeichnung, Brennweite, Lichtempfindlichkeit, Blende, Belichtungszeit angegeben. So hat man immer ein konkretes Beispiel für das behandelte Thema an der Hand.
Benjamin Jaworskyjs Schreibstil ist unterhaltsam und kommt sehr nahe an seinen Erzählstil in seinen Videos. Man hört ihn förmlich sprechen, wenn man die Texte liest. Die Erklärungen sind einfach und verständlich. Was das Buch so besonders macht, sind seine authentischen Erlebnisberichte zu Reisen – und so bekommt man ganz nebenbei noch sehr brauchbare Informationen, was Reiseplanungen betrifft. Auch wenn es in diesem Buch mehr Fotos als Texte gibt, so reichen mir die beschriebenen Informationen in Verbindung mit den wirklich gelungenen Fotos und deren Einstellungsmerkmalen, um gut gerüstet meine nächsten Landschaftsfotografien zu machen.

Fazit
Ein Buch für Hobby-Fotografen und solche, die es noch werden wollen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass dieses Buch bei Jugendlichen sehr gut ankommt: Vielleicht jetzt schon mal an Weihnachten denken! Das Buch beeindruckt mit seinen vielfältigen wunderbaren Fotografien und macht Lust, sich viel intensiver mit der Fotografie zu beschäftigen. Ich denke, dass ich beim nächsten Fotowalk die Motive besser in Szene setzen kann.

Bewertung: *****

Abenteuer Vertrauen (Maike Maja Nowak)

Nicht nur für Hundebesitzer interessant

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Da ich regelmäßig in unserem Tierheim helfe und hier auch die Hunde mitbetreue, habe ich mir dieses Buch bestellt.

Beschreibung des Buches:
„Abenteuer Vertrauen“ von Maike Maja Nowak ist als Hardcover 2016 im Mosaik-Verlag erschienen. Es hat 365 Seiten. Die Autorin Maike Maja Nowak hat bereits mehrere Bücher über das Zusammenleben mit Hunden herausgebracht. Sie arbeitet als Hundetrainerin.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist in 4 Teile aufgeteilt: Anfühlen, Entdecken, Erkennen, Weitergehen
Die Autorin beschreibt das (Zusammen-)Leben mit ihren Hunden nachdem ein neuer Hund dazukommen ist. Einige schwarz/weiß Fotos bereichern den Text.

Mein Leseeindruck:
Die etwas andere Art eines Sachbuches über Hunde hat mir von Anfang an gefallen. Die Autorin nimmt den Leser mit auf das Leben mit einem neuen Hund in ihrem Rudel, das zuvor aus drei Hunden bestand.

Dabei erzählt sie, wie sie auf den hellen Labrador Raida aufmerksam geworden und sich in ihn „verliebt“ hat. Das erste Aufeinandertreffen der vier Hunde und das Zusammenfinden in die Rollen beschreibt Frau Nowak sehr authentisch und mit viel Gefühl. Im gesamten Buch wird man als Leser mitgenommen. An manchen Stellen gibt die Autorin auch Einiges aus ihrem eigenen Leben (Kindheit) preis, zieht Vergleiche und analysiert.

Die Vergleiche mit dem menschlichen Rollenverhalten untereinander machen das Buch auch für Nicht-Hundebesitzer lesenswert. Hier kann man viel über „Leithunde“, über Aufgabenverteilung und Teamarbeit lernen. Alles, was man im alltäglichen und im Arbeitsleben erlebt, kann man auch im Zusammenspiel von Hunden beobachten und eigene Schlüsse ziehen.

Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, werden mir manche Verhaltensweisen von Hunden (als auch Menschen) klarer und ich versuche nun anders damit umzugehen, die Tiere zu verstehen und andere Ansätze beim Zusammenleben zu finden. Viel beobachten, loben und bestimmte Aufgaben für jeden einzelnen Hund finden, die er am besten beherrscht (genau wie beim Menschen 😉 )

Ich hätte mir noch ein paar mehr Farbfotos gewünscht…

Fazit:
Ein lesenswertes Buch für alle, die sich mit Hunden beschäftigen, aber auch für Menschen, die Hunden nur ab und an im Alltag (z.B. Spaziergang) begegnen.

Bewertung: ****