Das Licht in uns (Michelle Obama)

Authentisch und humorvoll Lebensweisheiten begreifbar gemacht

Das erste Buch von Michelle Obama habe ich als Hörbuch gehört. Schon damals gefiel mir ihr sehr authentischer Sprachstil. Dabei habe ich aber einmal wieder mehr gemerkt, dass ich lieber lese, beim Hören bin ich ständig abgelenkt…

Beschreibung des Buches:
„Das Licht in uns“ von Michelle Obama ist 2022 im Goldmann Verlag als Hardcover Buch erschienen. Das Buch umfasst 383 Seiten.

Auf dem Cover ist Michelle Obama abgebildet.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt, in denen es um das eigene Ich, Partnerschaft, Familie, Freundschaft als auch Arbeitswelt geht. Am Ende des Buches findet man hilfreiche Anlaufstellen, Anmerkungen und Bildnachweise.

Mein Leseeindruck:
Mir gefällt der authentische Sprachstil Michelle Obamas. Sie unterstreicht ihre Thesen und Lebensweisheiten mit eigenen Erfahrungen, die teils sehr amüsant, aber auch in einem sehr respektvollen Stil und liebevollen Beschreibungen einhergehen.

Nicht nur das Aufwachsen in einem liebevollen Elternhaus hat sie zu dem gemacht, wie sie heute ist. Sie arbeitet ständig an sich. Ihre Wünsche, Fähigkeiten und ihre Willenskraft haben sie bisher in ihrem ganzen Leben gut durch die verschiedenen Lebensabschnitte geführt.

Ihre Devise ist ganz klar, Fehler lehren uns uns weiterzuentwickeln. Man muss das ganze Leben an sich arbeiten. Nur dann gelingt es auch, die Erfahrungen daraus weiterzugeben. Sei es an die eigenen Kinder als auch an Menschen, die hier Unterstützung brauchen.

Die Fähigkeiten, um eigene Probleme zu lösen, können wir alle in uns finden, wir müssen sie nur nutzen und verstehen lernen.

Fazit:
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten (die Lebensgeschichten, die mit viel Wortwitz erzählt werden), aber auch motiviert, immer wieder daran zu denken an mir selbst zu arbeiten, Herausforderungen anzunehmen und sie zu meistern.

Bewertung: **** von *****

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Das Unrecht (Ellen Sandberg)

Wenn die Vergangenheit einen Menschen nicht loslässt

Mich hat der Klappentext bewogen dieses Buch zu lesen – und die Erfahrungen, dass mir bisher die Bücher von Ellen Sandberg alle sehr gut gefallen haben.

Beschreibung des Buches:
„Das Unrecht“ ist 2022 von Ellen Sandberg (Pseudonym der Münchner Autorin Inge Löhning) im Penguin-Verlag als Hardcover mit 414 Seiten erschienen. Das Titelbild ist recht düster gehalten. Man sieht einen Weg, der zu einem einsam stehenden Haus führt.

Kurze Zusammenfassung:
Annett ist in der ehemaligen DDR, in Wismar aufgewachsen. Jeden Herbst kommt ihr die Erinnerung an den Sommer 1988 hoch, in dem einer von fünf Freunden einen schlimmen Verrat begann. Diesen Herbst muss sie in ihre alte Heimat, um die Geschichte zu ergründen und um ihren Frieden zu finden. Gleichzeitig stellt sie ihre Ehe mit Volker nach 25 Jahren auf den Prüfstand.

Mein Leseeindruck:
Dieser Roman ist mit der Sicht auf Annett und ihren Mann Volker geschrieben, die beide in Bamberg leben. Zusätzlich gibt es Kapitel mit Rückblicken auf das Jahr 1988. Das stört aber keineswegs den Lesefluss, da die Kapitelüberschriften hier einen deutlichen Hinweis geben.

Ich mag den Schreibstil von Ellen Sandberg, hatte mich sehr schnell in diesen Roman eingelesen und konnte ihn kaum aus der Hand legen. Mich haben besonders die Beschreibungen der Ereignisse im Jahr 1988 in Wismar und hier ganz besonders die Erlebnisse im Gefängnis erschüttert. Eine solch intensive Beschreibung habe ich bisher noch in keinem Roman „erlebt“.

Spannung kommt in diesem Roman nicht zu kurz, er entwickelt sich im Laufe des Lesens zu einem Thriller. Die Veränderung von Volker, während er merkt, dass Annett ihm langsam „entgleitet“, macht ihn unberechenbar und von Seite zu Seite erwartet man weitere „Höhepunkte“ seiner sich immer mehr verfinsternden Art.

Wieder einmal ist es der Autorin gelungen, Liebe, Freundschaft, Schuld und deren Verarbeitung zu vereinen. So ist ein spannungsgeladener Roman entstanden.

Fazit:
Ein Roman mit geschichtlichen Rückblicken auf die Geschehnisse der DDR im Jahr 1988 und einer spannenden Entwicklung bis zum unerwarteten Ende.

Bewertung: ***** von *****

Getraut (Susanne Fröhlich)

Heiterer (Frauen)-Roman

Aus der Serie um Andrea Schnidt ist hier das 12. Buch entstanden. Das ein oder andere Buch daraus habe ich gelesen, sie begleiten mich schon seit Jahren.

Beschreibung des Buches:
„Getraut“ von Susanne Fröhlich ist im Knaur Verlag als Hardcover mit 300 Seiten-erschienen. Der Roman gehört zur Serie um „Andrea Schmidt“, der erste Teil „Frisch gepresst“ entstand um das Jahr 2000.

Das Titelbild reiht sich in die Titelbilder der Serie ein, schlicht, einfarbiger Hintergrund und ein besonderes Detail, hier zwei Zahnbürsten im Glas, abgebildet.

Kurze Zusammenfassung:
Andrea Schnidts Ex-Schwiegervater Rudi und seine Irene wollen heiraten, doch das Standesamt im Römer ist einen Tag nach dem UEFAEuropa League 2022 Pokalsieg der Frankfurter Eintracht gesperrt. Es werden zahlreiche Fußball-Fans auf dem Römerberg erwartet. So chaotisch beginnt der Roman. Eine Panne reiht sich an die nächste, das Leben von Andrea bietet ständig Überraschungen, denn auch ihr passieren manch seltsame Dinge.

Mein Leseeindruck:
Zum Entspannen mag ich Bücher, die das Alltagsleben in lustigen Fassetten beschreiben, denn mit Humor ist das Leben leichter. Das schafft Susanne Fröhlich immer mit ihren Romanen um Andrea Schnidt.

Die Charaktere sind teils etwas speziell, dennoch findet man bei der ein oder der anderen Person Parallelen zu eigenen Bekannten, Verwandten, Freunden oder zu sich selbst. Das macht die Geschichten so liebens- und lesenswert.

Auch wenn manche Situationen doch etwas überzogen erscheinen, so bieten sie doch ein paar entspannte und kurzweilige Lesestunden.

Manches ist voraussehbar, doch einiges überrascht dann doch.

Ich habe mich mit diesem Buch gut unterhalten gefühlt und freue mich auf weitere lustige Erlebnisse von Andrea Schnidt.

Fazit:
Wer sich ein paar entspannte Stunden gönnen möchte, der kann hier zugreifen.

Bewertung: ***** von *****

In unserem Universum sind wir unendlich (Sarah Sprinz)

Emotionales (Jugend-)Buch

Ein Erstlingswerk der Autorin, ein Buch für Jugendliche, aber auch für erwachsene Menschen.

Beschreibung des Buches:
„In unserem Universum sind wir unendlich“ ist 2022 im Thienemann-Verlag als Hardcover mit 428 Seiten erschienen. Das Buch zeigt ein Paar auf einer Erdoberfläche im Universum.

Kurze Zusammenfassung:
Anselm macht ein Praktikum im Krankenhaus. Er möchte Arzt werden. Eines Tages lernt er den jungen Emil kennen, der einen bösartigen inoperablen Gehirntumor hat und bald sterben wird. Beide verlieben sich ineinander und treten eine letzte gemeinsame Reise nach Schottland an…

Mein Leseeindruck:
Eine ganz wunderbare Geschichte, die trotzdem nicht realitätsfremd wirkt. Sie handelt von zwei Menschen, die sich lieben und die ihnen verbleibende Zeit gemeinsam verbringen wollen. Dafür hat die Autorin einen einfühlsamen jungen Mann (Anselm) erschaffen, der eher zurückhaltend, aber sehr aufmerksam alles beobachtet und Emil, der eigentlich lebensfroh und lebenslustig trotz seiner Krankheit ist.

Beide verbindet die Liebe und Fürsorge zu- und füreinander. Auch wenn die Reise beschwerlich ist, sie bietet so viel Freude, Neues und Verbindendes.

Der Autorin ist hier ein ganz einfühlsamer Roman gelungen, der den Tod nicht verdammt, sondern das Schöne zeigt, die Erlebnisse, die Erinnerungen an den Menschen und dass man Nähe, Liebe und Trauer erleben darf, dass es viele Menschen gibt, die einen auffangen können, wenn man es zulässt.

Auch wenn es sich hier um einen Roman handelt, so wirkt alles doch sehr realistisch. Das ist der Autorin sehr gut gelungen. Besonders das Ende gefällt mir!

Fazit:
Ein wunderbar emotionales Buch, das nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene sehr lesenswert ist!

Bewertung: ***** von *****