Überleben unter Kollegen (Mathias Fischedick)

Das Miteinander im Arbeitsalltag – mit dem WOW-Prinzip

Ich glaube, dass Kollegen/innen, die miteinander „gut auskommen“, effektiver sind und mehr Spaß an der Arbeit haben.

Beschreibung des Buches:
„Überleben unter Kollegen“ von Mathias Fischedick ist 2018 im Piper Verlag als Taschenbuch mit 336 Seiten erschienen. Ich habe die E-Book-Variante gelesen.
Das Buch ist in einem kräftigen Grün gehalten. Auf dem Titelbild ist eine fröhliche Comic-Zeichnung zu sehen.

Kurze Zusammenfassung:
Autor Mathias Fischedick hat als Coach große Erfahrung in Sachen Mitarbeitermotivation. In seinem Buch stellt er zuerst etwas überzogene und humorvolle Situationen in einem Betrieb dar „Der tägliche Wahnsinn mit den Kollegen“. Im zweiten Teil „Warum manche Kollegen so anstrengend sind“ werden die verschiedenen Mitarbeiter-Typen vorgestellt und analysiert. Der dritte Teil „Ihre Entscheidung: Kämpfen oder Spielen“ stellt zwei Möglichkeiten dar (AUA bzw. WOW), wie man mit den verschieden „Typen“ umgehen kann. Im Anhang findet man Werte- und Emotionen-Stichworte, zudem gibt es einen Test und eine Testauswertung.

Mein Leseeindruck:
Dieses Buch lebt durch den lockeren Schreibstil des Autors und die humorvollen Illustrationen. Anhand von witzigen Beispielen hält der Autor einem den Spiegel vor. Manches Mal erkennt man sich selbst in den vorgestellten Situationen, sicherlich natürlich auch manchmal die Kollegen/innen.

Während er im zweiten Teil die verschiedenen Kollegen-Typen darstellt und analysiert, beginnt der dritte Teil mit der Vorstellung des AUA-Prinzips (Aggression, Unterdrückung, Arroganz). Danach wird in aller Ausführlichkeit das WOW-Prinzip (Wahrnehmung, Offenheit, Wertschätzung) vorgestellt.

Bereichert wird diese Lektüre mit zahlreichen Übungen, die man im Arbeitsalltag ausprobieren kann.

Beim Lesen der Lektüre wird schnell klar, dass es beim Zusammenarbeiten auf die Selbstreflexion ankommt. Nur wer sich selbst kennt und seine Einstellungen/Bewertungen gegenüber anderen Menschen durchschaut, der kann im Arbeitsleben etwas ändern. Alles was man hier in diesem Buch lernt, kann man natürlich auch im Alltagsleben „anwenden“.

Wenn man auf Augenhöhe mit einer besonderen Wahrnehmung, der eigenen Offenheit und einer Wertschätzung dem Gegenüber entgegen tritt, dann lassen sich so manche Konflikte schneller lösen oder sie treten erst gar nicht auf.

Mit den zahlreichen Übungen, den Tipps und den Selbsttests ist dieses Buch ein guter Begleiter im Arbeitsleben und im Alltag.

Fazit:
Mit diesem Buch ist man gut gerüstet mit vermeintlich „schwierigen“ Kollegen besser auszukommen (wenn man sich denn auch einmal selbst reflektiert), um im Team zu besseren Ergebnissen zu gelangen und mit Spaß an die Arbeit zu gehen.

Bewertung: ***** von *****

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AUF DEM PARKETT Kleines Handbuch des weltläufigen Benehmens (Enrico Brissa)

Sicher im Verhalten in ungewohnten Situationen – Rituale und Zeremonien – unterhaltsam

Auf dieses Buch bin ich durch ein Radio-Autoren-Interview aufmerksam geworden.

Beschreibung des Buches:
„AUF DEM PARKETT – Kleines Handbuch des weltläufigen Benehmens“ ist 2017 im Siedler Verlag als Hardcover Buch mit 272 Seiten erschienen. Auf dem illustrierten Cover sieht man eine Begrüßung zwischen einem jungen Mann und der Queen.
Der Autor war Protokollchef der Bundespräsidenten Wulff und Gauck, seit 2016 leitet er das Protokoll des Deutschen Bundestages. Die Illustrationen sind von Birgit Schössow, Illustratorin für Zeitschriften- und Buchverlage.

Kurze Zusammenfassung:
Auf 243 Seiten stellt Brissa in alphabetischer Reihenfolge „die schönsten Künste der Höflichkeit“ – Begriffe, Rituale und Zeremonien in aufgelockerter Form mit zahlreichen Illustrationen verschönert vor.

Mein Leseeindruck:
Dieses feine Büchlein bringt den Leser auf humorvolle Weise, aber auch mit dem nötigen Nachdruck, bestimmte Verhaltensweisen, Rituale und Begriffe, die mit menschlichen Begegnungen einher gehen, näher.

Der Autor kann hier auf seinen riesigen Erfahrungsschatz u.a. als Protokollchef und promovierter Jurist zurückgreifen und bringt das ein – oder andere Beispiel, um z.B. Begriffe zu erläutern.

Gerade wenn es um Einladungen zu Banketts, Jubiläen oder einfach um eine Einladung beim Chef geht, fragt man sich manchmal, ob man die „Benimm-Regeln“ kennt und sich sicher auf „dem Parkett bewegen kann“. Hier leistet dieses Buch wirklich sehr gute Dienste.

Man kann es von vorne bis hinten durchlesen (habe ich gemacht) oder aber man pickt sich einzelne Begriffe heraus und findet hier die besten Erläuterungen.

Ein Literaturverzeichnis und ein Index ergänzen diese wunderbaren Ausführungen.

Fazit:
Ein Buch, das man in jedem Alter lesen kann, der junge Mensch wird hier sicherlich einige Begriffe noch nie gehört haben, der reifere Zeitgenosse kennt sie vielleicht, weiß aber nicht immer etwas damit anzufangen – hier findet er die Erklärungen.

Bewertung: ***** von *****

Das Wintertagebuch (Nigel Slater)

Das „Tag für Tag“-Buch im Winter (Von November bis Februar)

Von Nigel Slater (Foodjournalist) gibt es wieder ein neues Buch. Kein reines Kochbuch, sondern ein Buch  das mit Geschichten und Kochrezepten durch die dunkle Zeit des Jahres führt.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Das Wintertagebuch“ ist im DUMONT-Verlag 2018 als Hardcover erschienen. Der Bucheinband ist aus schwarzem Leinen und einer kupferfarbenen Prägung von Baumstämmen und Titel gestaltet. Es hat 480 Seiten, als Lesezeichen dient ein graues Stofflesebändchen

Kurze Zusammenfassung:
In diesem Koch- und Geschichtenbuch findet man vom ersten November bis zweiten Februar jeden Tag Geschichten, Rezepte, aber auch Geschenke- und Weihnachts-Deko-Ideen, alles aufgelockert mit Fotografien der Speisen und weihnachtlichen Bildern.

Am Ende des Buches gibt es ein Rezepteregister (ca. 180 Rezepte) und ein Register über „Besinnlichkeit“ und „Brauchtum“.

Mein Leseeindruck:
In der dunklen Jahreszeit nehme ich mir immer wieder vor, z.B. in Adventskalender-Büchern jeden Tag eine kleine weihnachtliche Geschichte zu lesen. Leider klappt das im Alltag selten, der Wille ist am 1. Dezember noch da, vielleicht noch bis zum Nikolaus-Tag, dann hat mich der weihnachtliche Stress gepackt…

Mit diesem Buch wird es mir sicherlich nicht anders ergehen, zumal man hier ab dem 1. November bis Anfang Februar für jeden Tag, Anekdoten, Geschichten, Kochrezepte, Deko-Ideen, Besinnliches und alles über Brauchtümer an den einzelnen Tagen findet.

Trotzdem lohnt es sich, dieses Buch an einem gemütlichen Leseplatz liegen zu haben. Man muss es ja nicht von vorne bis hinten „lesen“. Ein Blick, ein Blättern – und schon ist man auf einer interessanten Seite hängen geblieben und findet z.B. eine Beschreibung der verschiedenen Weihnachtsbaumarten. Oder aber, man fragt sich, warum soll ich im Winter Rhabarber verarbeiten, wenn man auf ein leckeres Gericht mit Rhabarber stößt. (Oh, da fällt mir ein, ich habe noch eingefrorenen Rhabarber vorrätig…)

Dieses Buch lebt vom Erkunden, vom Staunen (gerade habe ich „Cumberland-Würstchen, Datteln und Pancetta“ entdeckt!). Allein vom Ansehen der Fotos „läuft einem schon das Wasser im Munde zusammen“. Die Fotos sehen sehr natürlich aus, da sie nicht auf Hochglanzpapier gedruckt sind, somit wirkt das ganze Buch wie ein alter Klassiker.

Schon wenn man das Buch nur in der Hand hält, lässt einen das Gefühl nicht los, als habe man Omas Kochbuch in der Hand.

Die Rezepte setzen meist nur eine kleine Menge von verschiedenen Zutaten voraus. Leider geht die Zubereitung etwas im Fließtext unter.

Als besonderen Mehrwert an diesem Buch finde ich die Beschreibungen von Brauchtümern, denn manches ist in den letzten Jahren doch verloren gegangen.

Fazit:
Ein Buch für Menschen, die Geschichten und das Kochen lieben – und sich jeden Tag ein Stück Gemütlichkeit an tristen Herbst/Winter-Tagen ins Heim herein holen wollen.

Bewertung: **** von *****

Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung (Petra Hartlieb)

Die wundervolle Buchhandlung im „Weihnachtsstress“

Nachdem mir heute ein lieber Mensch ein Päckchen mit wärmenden Socken, Tee, Kerzen und leckeren Keksen zugeschickt hat, dachte ich mir, ich muss nun ein wenig mit dem Lesen „Gas geben“, um schon jetzt weihnachtliche Bücher vorstellen zu können: Gedacht, getan  – und innerhalb von zwei Lesetagen dieses Buch verschlungen…

Beschreibung des Buches:
„Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung“ ist 2018 im DuMont-Verlag als Hardcover mit 160 Seiten erschienen. Das Cover ist mit einer farbenfrohen Zeichnung der Buchhandlung gestaltet: Es weihnachtet! Am Ende des Buches findet man einige schnelle Rezepte von Gerichten, die im Buch erwähnt werden.

Kurze Zusammenfassung:
Petra Hartlieb, Buchhändlerin in Wien und Autorin, hat in diesem schönen Büchlein, die Weihnachtszeit in ihrer Buchhandlung beschrieben.

Mein Leseeindruck:
Gerade in der Vorweihnachtszeit lese ich gerne Bücher, die von Weihnachten oder der besinnlichen Zeit davor handeln. Wenn es sich dann noch um das Leben in einer Buchhandlung geht, dann muss ich ein solches Buch einfach lesen!

Die Autorin Petra Hartlieb hat vor Jahren (2004) mit ihrem Mann eine kleine Buchhandlung in Wien übernommen. Hals über Kopf hat sie sich in das Abenteuer Buchhandlung gestürzt, ist von Norddeutschland nach Wien gezogen – und ist nach wie vor begeistert von ihrem neuen Leben, auch wenn nicht jeder Tag ein Glückstag ist.

Schon in ihrem ersten Buch über ihre Buchhandlung konnte man versinken in das Leben mit Büchern. Auch in diesem Buch beschreibt Petra Hartlieb schonungslos die guten wie auch die schlechteren Seiten vom Führen einer eigenen Buchhandlung: Es sind die Menschen und die Gespräche, die das Besondere an dem Metier Bücher sind.

Man kann beim Lesen eintauchen in die Winter/Weihnachtszeit in Wien, dem hektischen Treiben gerade in einer Buchhandlung, den glänzenden Gesichtern der Beschenkten, dem wunderbaren Gefühl von Bücherstapeln und weihnachtlich dekorierten Schaufenstern….

Die Anekdoten sind in keiner zeitlichen Reihenfolge, einige kannte ich bereits aus ihrem Erstlingswerk über die Buchhandlung, trotzdem ist dies ein kleines Wohlfühlbuch, denn trotz vieler Strapazen, gerade in der Vorweihnachtszeit, scheint das Leben mit einer Buchhandlung für manche Menschen eine Berufung, „das Leben“, zu sein.

Fazit:
Ein gelungener Start in die weihnachtliche Lesezeit! Ein Wohlfühlbuch für absolute „Büchereulen“, hier kann man eintauchen in die Bücherwelt!

Bewertung: **** von *****

Bullenbrüder: Tote haben kalte Füße (Rath/Rai)

Ein ermittelndes Brüderpaar in Berlin

Ich lese nicht nur Krimis, die im Rhein-Main-Gebiet spielen, sondern auch Krimis aus Städten, die ich bereist habe.

Beschreibung des Buches:
„Tote haben kalte Füße“ ist 2018 im Wunderlich-Verlag als Hardcover mit 285 Seiten erschienen. Das Autorenpaar Hans Rath und Edgar Rai hat hier eine Krimi-Serie um zwei ungleiche Brüder entwickelt. Auf dem Titelbild sieht man die Zwei auf einer Mauer sitzen, im Hintergrund erkennt man Berlin. Das Cover ist eher unscheinbar und zieht nicht unbedingt den ersten Blick auf sich.

Kurze Zusammenfassung:
Kriminalkommissar Holger Brinks und Privatermittler Charlie sind Brüder. Charlie wohnt z.Z. im Gartenhaus seines Bruders. Pikanterweise erhalten sie in einem zusammenhängenden Fall beide einen Ermittlungsauftrag. Holger soll herausfinden, wo sich Victoria Sommer, Mitbegründerin eines Smoothie-Start-Ups, aufhält. Charlie wird beauftragt, den Ehemann seiner alten Freundin zu finden. Irgendwie weisen die beiden „Fälle“ Gemeinsamkeiten auf…

Mein Leseeindruck:
Dieser Krimi ist witzig, leicht, spannend und abwechslungsreich. Neben den eigentlichen Fällen, passieren amüsante Dinge im Haus der Familie Brinks. Da quartiert sich zum Beispiel die lebenslustige Mutter mit ihrem Lover im Haus von Holger ein. Sie will ihre Hochzeit groß im Garten ihres Sohnes feiern.

Gleichzeitig beginnt Charlie eine kleine Liebschaft mit seiner Auftraggeberin – und immer wieder kommen sich die zwei Brüder mehr oder weniger ins Gehege.

Die zahlreichen Wortwechsel zwischen den einzelnen Protagonisten machen diesen Krimi sehr lebendig. Der Erzählstil ist an manchen Stellen sehr sarkastisch und mit viel Humor gespickt. Gerade das Zusammenspiel der ungleichen Brüder macht diese Serie recht einzigartig. Der Kriminalbeamte und der „Schnüffler“, hier prallen Welten aufeinander, die das Autorenpaar ganz wunderbar dargestellt hat.

Es war ein großes Vergnügen, diesen Krimi zu lesen, der bis zum Schluss seine Spannung nicht verliert.

Fazit:
Mir gefällt die „Ermittlungsarbeit“ dieses Brüderpaares – ein amüsanter, witziger, aber auch spannender Krimi, der in einer meiner Lieblingsstädte, Berlin, spielt.

Bewertung: ***** von *****

 

 

 

 

Frisch tapeziert (Hape Kerkeling)

Kolumnen aus der Gala

Hape Kerkeling als Kolumnist der Gala

Beschreibung des Buches:
„Frisch tapeziert“ ist 2018 als Taschenbuch mit 176 Seiten im Piper-Verlag erschienen. Ich habe die E-Book-Variante gelesen. Auf dem Titelbild  ist Hape Kerkeling abgebildet.

Kurze Zusammenfassung:
In diesem Buch findet man gesammelte Kolumnen, die Hape Kerkeling in seiner Zeit als Kolumnist für die Gala geschrieben hat.

Mein Leseeindruck:
Nach einer kurzen Einführung in die „Faszination Royals“ und den „Genealogischen Grundlagen des Boulevards“ kann man sich an den wöchentlichen Kolumnen von Hape Kerkeling erfreuen.

Die Texte sind mit seinem ihm eigentümlichen Witz verfasst. Neben den typischen Royalen Geschichten findet man hier auch weitere „Nebensächlichkeiten“ über die Prominenz im Film- und Showbusiness, Rückblicke zu Kerkelings Auftritten als Königin Beatrix inklusive.

So erfährt man unter anderem einiges über die Geschichte des ESC, das Dschungelcamp oder die verschiedensten Kochsendungen (ob man will oder nicht…). „Will man das wirklich?“, habe ich mich gefragt. Vielleicht beim Blättern in Zeitschriften beim Arzt- oder Friseurbesuch, aber nicht in geballter Form in einem Buch. Da hatte ich mir doch unter dem Titel etwas anderes vorgestellt…

Ziemlich nervig fand ich es, immer wieder von seiner „zweitbesten Freundin Gudrun“ zu lesen. Die beste Freundin ist übrigens Isabell Varell.

Hier wurden die Kolumnen ein weiteres Mal verwertet. Vielleicht hätte mir das Buch als Hörbuch, so wie ich die bisherigen Bücher von Hape Kerkeling genossen habe, besser gefallen.

Fazit:
Wöchentlich eine Kolumne in einer Zeitschrift zu lesen ist ganz nett, aber als Buch dann doch des Guten zu viel. Ich mag die humorvollen Geschichten um Hape Kerkelings Figuren, am besten als Hörbuch, dieses Buch hat mich nur bedingt unterhalten.

Bewertung: *** von *****

Kein Geld macht auch nicht GLÜCKLICH (Philipp Wolk mit Jochen Till)

GLÜCKSMOMENTE kann man NICHT KAUFEN – KEINE Geldsorgen beruhigen aber

Als ob ich nicht genug ungelesene eigene Bücher habe, streife ich ab und an durch unsere Bücherei und finde bei der Auslage der neuen Bücher immer interessante Bücher, die ich unbedingt lesen muss. So ist das auch bei diesem Buch wieder geschehen.

Beschreibung des Buches:
„Kein Geld macht auch nicht glücklich“ von Philipp Wolk in Zusammenarbeit mit Jochen Till ist 2018 als Taschenbuch im Goldmann Verlag mit 288 Seiten erschienen. Das Titelbild ist in hellblau gehalten. Außer dem Titel, in dem „Geld“ und “GLÜCKLICH“ blau „ins Auge springen“, sieht man ein aus Geldscheinen gefaltetes Schiffchen. Philipp Wolk ist ausgebildeter Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt, Jochen Till ein bekannter Autor.

Kurze Zusammenfassung:
In acht Kapiteln, die vom SPAREN, MITTELFRISTIG, SICHERUNG, EIGENHEIM, LANGFRISTIG, EINMAL GROSS ANGELEGT, ENTSPAREN und DIES und DAS handeln, gibt der Finanzexperte Philipp Wolk einen Überblick über die verschiedenen sinnvollen Geldanlage bzw. Spartipps. Dabei handelt es sich nicht um trockene Tipps sondern vielmehr um kleine Geschichten des Alltags während seiner Begegnungen mit Freunden, Bekannten oder auch unbekannten Menschen.

Mein Leseeindruck:
Man muss sich im Leben immer wieder Gedanken um sein Auskommen (gerade und auch für das Alter) machen. Dabei ändern sich die Lebensverhältnisse im Laufe eines Lebens, so dass man manchmal gezwungen ist, eigene „Sparpläne“ über den Haufen zu werfen und neue Sparideen bzw. Geldanlagemöglichkeiten  zu finden.

Hier setzt dieses informative Buch an. In lebensnahen Anekdoten, die von Zusammentreffen des Autors mit Freunden, Bekannten, aber auch mit ihm völlig unbekannten Menschen handeln, bringt er den Leser auf neue Ideen und Möglichkeiten, das eigene Geld zu vermehren, nicht sinnlos auszugeben oder Neuanfänge (in Sachen Arbeit) zu unterstützen. Dabei sind seine Tipps immer auf den jeweiligen Adressaten (Alter, Arbeitssituation, Wohnsituation, Familienstand) zugeschnitten, so dass in diesem Buch eigentlich für jeden interessante und wichtige Details behandelt werden.

Die Geschichten sind abwechslungsreich und lebensnah, sie könnten im eigenen Umfeld passiert sein und sie handeln von Menschen wie Du und ich. Besonders gut hat mir hier der Fußballnachmittag im „Waldstadion“ mit dem Spiel der Eintracht (Frankfurt) gegen Bayern München gefallen 😉 .

Es geht in diesem Buch nicht um spezielle Geldanlageformen, sondern es werden die unterschiedlichsten Themen behandelt zu denen auch u.a. Versicherungen und z.B. günstige Bahnpreise gehören. Mit dem Lesen dieses Buches reflektiert man einmal mehr das eigene Kauf- und Sparverhalten. Die verschiedenen Anlageformen werden anschaulich erklärt. Dabei handelt es sich weniger um risikoreiche, sondern eher um strategische Spar-/Anlageformen.

Bei allen Gedanken rund ums Geld vermittelt dieses Buch auch, dass im Leben immer noch das Glücklichsein das ist, was zählt. Das gelingt umso besser, wenn man keine Geldsorgen hat, weil man womöglich schon in jungen Jahren eine gute Geldstrategie hatte.

Fazit:
Dieses Buch kann man wunderbar jungen Menschen zum Berufsstart schenken, aber auch Menschen, die ihr Geld bisher nur auf einem Sparbuch geparkt haben und natürlich allen Menschen, die gerne informative Bücher lesen.

Bewertung: ***** von *****

 

 

Sieben Häuser (Finn Danny)

Arbeitsfrust, Zukunftsträume, Liebe, Habgier – oder die Verantwortung für einen Menschen

Dieses Buch ist mir in der Bücherei über den Weg gelaufen. Beim Blättern blieb ich auf Ortsnennungen wie Schwanheim, Goldstein, Norderney und Nidderau hängen, das machte mich neugierig. Nach lesen des Klappentextes habe ich das Buch mitgenommen…

Beschreibung des Buches:
„Sieben Häuser“ von Finn Danny ist 2018 als Book on demand im Taschenbuchformat erschienen. Das Buch hat 260 Seiten. Das Cover zeigt eine gezeichnete Häuserfassade – der Titel des Buches in Pink und Gelb fällt besonders ins Auge.

Kurze Zusammenfassung:
Der Hauptprotagonist Florian Herfurth führt ein einfaches Leben. Mit mehreren Jobs hält er sich, seine Frau und deren kleine Tochter über Wasser. Seine wenige Freizeit verbringt er bei der 71jährigen an MS erkrankten Ingrid Leitner. Die ältere Dame ist vermögend, besitzt sie doch mehrere Mietshäuser.
Durch einen Zufall erfährt er, dass die alte Dame einen Selbstmord auf der Insel Norderney plant und ihm alle ihre Häuser vermachen will. Was soll er tun?

Mein Leseeindruck:
Eine sehr turbulente Geschichte verbirgt sich hinter diesem Romantitel. Florian ist ein pflichtbewusster Mensch, besonders dann, wenn es um seine Mitmenschen geht. Bei seinen Jobs lässt er auch mal 5 gerade sein.

Während er davon träumt, dass er seiner kleinen Familie einmal ein kleines Haus bieten kann, erhält er eine (fälschlicherweise?) an ihn adressierte E-Mail von Ingrid Leitner, in der sie ihren Selbstmord ankündigt. Er ist hin- und hergerissen. Wie soll er  sich verhalten? Soll er so tun, als wüsste er nichts und sich auf ein großes Erbe freuen?

Zunächst begleitet er die alte Dame auf ihrer Reise an die Nordsee. Diese Reise hat es in sich. Nicht nur seine Frau, sondern auch eine neue Zufallsbekanntschaft schicken ihm zahlreiche whatsapp-Nachrichten, die ihm nach und nach sehr zusetzen. Er ist hin- und hergerissen zwischen drei Frauen.

Diese Geschichte ist eigentlich etwas skurril, trotzdem habe ich sie mit einer gewissen Erwartungshaltung gelesen, denn sie lässt einen nicht mehr los. Das ständige Hin- und Her, die Zerrissenheit von Florian, die Hochs- und Tiefs während seiner Reise (auch zu sich selbst) sind mit den vielen (whatsapp-)Dialogen sehr spannend beschrieben. Wie wird er sich entscheiden? Siegt die Vernunft, das Mitgefühl, die Liebe oder die Habgier? Oder will er einfach nur glücklich sein im Leben?

Fazit:
Mir hat dieser Roman gut gefallen. Er ist spannend, witzig, macht aber auch betroffen, fast wie im echten Leben! Ich konnte ihn kaum zur Seite legen und habe ihn an einem Wochenende fast am Stück gelesen.

Bewertung: ***** von *****