Frau Rauschers Erbe (Gerd Fischer)

Frankfurt-Krimi – Der Kommissar und seine Familiengeschichte

Der 10. Band um Kommissar Andreas Rauscher mit Wirkungskreis Frankfurt am Main.

Beschreibung des Buches:
„Frau Rauschers Erbe“ von Gerd Fischer ist 2018 im mainbook main crime Verlag als Taschenbuch mit 251 Seiten erschienen. Das Cover hat einen schwarzen Untergrund, eine gemalte Person mit Kopftuch und einer Beule an der Stirn vor rotem Hintergrund und typischem Bembel-Muster ziert die Hälfte des Titelbildes.

Kurze Zusammenfassung:
Andreas Rauscher und seine Freundin Jana sind immer noch vom Dienst suspendiert, da flattert Rauscher das Schreiben eines Notars ins Haus: Er ist der Alleinerbe seiner Tante Adelheid Bergmann-Rauscher. Als dann aber Sohn Thomas auftaucht, muss sich Rauscher Gedanken über seine Familiengeschichte machen, schließlich hatte er seine Tante 30 Jahre nicht mehr gesehen. Eine Suche nach der Wahrheit beginnt.

Mein Leseeindruck:
Gerd Fischers Schreibstil gefällt mir. Er arbeitet viel mit Wörtlicher Rede, was auch diesen Krimi sehr lebendig macht. Man fühlt sich sogleich mittendrin in der Geschichte. Die Schauplätze, die er einsetzt, erkennt man als Frankfurt Liebhaber/Kenner immer wieder gerne.

Schon in den vergangenen Fällen, die ich gelesen habe, sind mir Kommissar Rauscher und seine Freundin Jana, ebenfalls im Polizeidienst, ans Herz gewachsen. Sie wirken sehr authentisch. Beide teilen gerade das gleiche Schicksal: Suspendierung vom Dienst.

Auch wenn die Hauptperspektive auf Rauscher gerichtet ist, so gibt es manchmal Kapitel, in denen man als Leser weitere Infos zur Lösung der Geschichte bekommen kann. Hier werden Fäden gespannt, die sich erst ganz am Ende auflösen.

Dieser Kriminalfall, der sich um Rauschers Familie rankt, spielt sich innerhalb von 20 Tagen im Dezember ab. Tatsächlich verbirgt sich hinter der Familiengeschichte ein Kriminalfall, ein Familiengeheimnis, auch wenn es zunächst nicht so erscheint. Ist Rauscher tatsächlich mit „Frau Rauscher aus der Klappergass‘“ verwandt?

Es hat mich ein wenig erstaunt, dass ein suspendierter Kommissar so einfach ermitteln kann, ohne dass er großartig davon abgehalten wird. Auch die „Zeugenbefragungen“ gestalten sich hier recht einfach. Das Vertrauen mancher Menschen scheint doch tatsächlich recht groß zu sein, wenn man sich als Kommissar „ausgibt“.

Der Krimi ist nicht blutrünstig, lebt vom Frankfurter Flair, Wortwitz und seinen Charakteren.

Fazit:
Ein Frankfurt-Krimi, der sich mit der Familiengeschichte der Familie Rauscher befasst – wieder einmal ein kurzweiliges und spannendes Lesevergnügen mit Frankfurter Geschichte. Ich warte auf den nächsten Band!

Bewertung: **** von *****

Werbung

Der Verrat (Ellen Sandberg)

Spannende Familiengeschichte

Titelbild und Titel haben mich angezogen – von Inge Löhnig (hier unter dem Pseudonym Ellen Sandberg) habe ich bereits Bücher gelesen, die mir gut gefallen haben.

Beschreibung des Buches:
„Der Verrat“ ist 2019 im Peguin-Verlag als Taschenbuch mit 462 Seiten erschienen. Auf dem Titelbild sieht man einen Weinberg mit Weingut unter dunklen Regenwolken, es wirkt geheimnisvoll.

Kurze Zusammenfassung:
Nane kommt nach 20 Jahren Haft aus dem Gefängnis auf Bewährung frei. Der Sohn ihres Ex-Freundes starb durch einen Autounfall durch von ihr manipulierte Bremsen. An jene Nacht kann sich Nane kaum noch erinnern, deshalb versucht sie Licht in das Dunkel der Vergangenheit zu bringen. Dazu gehört auch, das Verhältnis zu ihren Schwestern Pia und Birgit zu beleuchten. Pia, die ein schönes Leben auf einem Weingut führt, merkt schnell, dass sich das Blatt wenden kann, wenn Nane die Wahrheit erfährt.

Mein Leseeindruck:
Mir hat dieser Roman gut gefallen, was nicht zuletzt auch am Schreibstil lag. Ich fand den Roman von Anfang an spannend und geheimnisvoll.

Die Wahrheit kommt ganz langsam zu Tage, immer wieder gibt es neue Spuren und Andeutungen, doch ständig wendet sich das Blatt. So bleibt das Familiengeheimnis bis fast zur letzten Seite ein großes Rätsel.

Rätsel ziehen mich an, somit habe ich mit der Protagonistin „mitgefiebert“. Der Roman ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Abwechselnd befindet man sich im Jahr 1998, das Jahr des Unfalls, dann wieder im Jahr 2018. Der Fokus liegt nicht nur auf Nane. Als Leser taucht man auch ein in das Leben der beiden anderen Schwestern.

Die Schauplätze sind Frankfurt am Main und ein Weingut an der Saar. Das hat mir als Frankfurt Liebhaber besonders gut gefallen.

Die Autorin hat in diesem Roman Liebe, Schuld und Rache verarbeitet. So ist hier ein spannendes Familiendrama entstanden.

Fazit:
Das wird nicht das letzte Buch sein, das ich von der Autorin gelesen habe.

Bewertung: **** von *****

Was macht man mit einer Idee? (Kobi Yamada und Mae Besom)

Ein Mut-Mach-Buch – nicht nur für Kinder

Beschreibung des Buches:
„Was macht man mit einer Idee“ von Kobi Yamada und Mae Besom ist 2017 im Adrian Verlag als Hardcover Buch mit 40 Seiten erschienen.
Auf dem gezeichneten Titelbild sieht man ein in schwarz/weiß gezeichnetes Kind, das sich ein goldenes Ei mit einer Krone „auf dem Kopf“ anschaut.

Kurze Zusammenfassung:
Ein Kind hat eine Idee, doch so recht weiß es nicht, was es damit anfangen soll. Die Idee begleitet es – sie wird größer und größer. Obwohl alle anderen Menschen die Idee nicht so gut finden, wächst sie immer weiter. Das Kind kann nicht mehr ohne die Idee leben, sie verändert nicht nur sein Leben…

Mein Leseeindruck:
Dieses Buch ist ein besonderes Buch – nicht nur für Kinder. Es ist ein Mut-Mach-Buch, die Welt zu verändern, an die eigenen Ideen zu glauben und sich nicht von anderen beeinflussen zu lassen.

Auf den ersten Seiten ist das Buch hauptsächlich in schwarz/weiß gehalten, nur die Idee ist farbig, auf sie ist der Fokus gelegt. Sie wird größer und größer bis das Kind versteht, was die Idee in seinem Leben bedeutet: Sie macht das Leben bunter, man kann mit ihr die Welt verändern.

Ideen müssen reifen und wachsen, das kann man in diesem Buch richtig gut nachvollziehen. Manchmal steht man alleine da, aber man muss an sich und seine Ideen glauben!

Das Buch ist m.E. wirklich erst für Schulkinder (ab 6 Jahre empfohlen), die Texte sind für kleinere Kinder sicher nicht so leicht verständlich.

Besonders gut einsetzbar finde ich das Buch als Geschenk für Menschen, die einen Anstoß oder Mut brauchen, einer eigenen Idee zu folgen, die kreativ sind, sich aber nicht trauen, ihre Kreativität auszuleben, für Menschen, die die Welt verändern wollen!

Fazit:
Ein Kinderbuch, das mir beim mehrmaligen Lesen und Anschauen „ans Herz gewachsen“ ist. Ich habe es einem Menschen geschenkt, der gerade auf dem Weg ist, sich wieder „selbst zu finden“. Das Buch hat dieser Person sehr gut gefallen…

Bewertung: ***** von *****

Mann backt Heimat (Marian Moschen)

Erinnerungen an Tirol-Urlaubsgefühle werden wach

Im Urlaub gehört das Süße am Nachmittag einfach dazu! Sei es zum Nachmittagskaffee oder aber auch als Mittagsmahlzeit auf einer (Ski-)Hütte. Um Urlaubserinnerungen ab und an in den Alltag zu integrieren, backe ich gerne auch einmal etwas nach.

Beschreibung des Buches:
„Mann backt Heimat“ von Marian Moschen ist 2018 im Helmut Lingen Verlag als Hardcover mit 208 Seiten erschienen. Auf dem Titelbild „lacht“ einen ein Kaiserschmarrn mit Himbeeren an.

Kurze Zusammenfassung:
Nach dem Küchen-ABC, der „Übersetzung“ von Österreichischen Begriffen aufs Deutsche, findet man das Inhaltsverzeichnis. Hier gibt es Rezepte für Torten, Kuchen, Germteig, Strudel, Mehlspeisen und Kleingebäck. Zuvor findet man noch sehr gut gegliederte Backtipps über „Zutaten“, „Zubereiten“, und „das richtige Backen“. Zusätzlich werden Material und Werkzeug noch einmal kurz erläutert.

Mein Leseeindruck:
Dieses Backbuch lebt von den wunderbaren Fotografien. Marian Moschen zeigt nicht nur die tollen Torten, Kuchen und Mehlspeisen sondern auch seine Familie bei den verschiedensten Aktivitäten. Hier zeigt sich ganz besonders sein Heimatgefühl.

Den Rezepten sind meist zwei Seiten gewidmet. Ein Foto des fertiggestellten Klassikers aus der Österreichischen  Küche dient jedem Rezept als „Grundlage“ bzw. als  Hintergrund. Auf diesem Foto ist das Rezept, wie auf einem Blatt Papier aufgedruckt, gut lesbar und sehr gut strukturiert zu finden.

Die Zubereitung wird in mehreren kleinen Schritten mit fortlaufender Nummerierung erklärt.  Die Zutaten sind leicht abgesetzt am linken Rand bzw. unter der Zubereitung zu finden. Auch hier ist die Liste sehr übersichtlich gestaltet. Mit einem Blick erfasst man, was man braucht.

Die Rezeptauswahl ist ausgewogen. Hier findet jeder „seinen“ Klassiker: Sei es Palatschinken, Germknödel oder den Marillen-Topfen-Streusel. Fast alle Zutaten sind im gut ausgestatteten Haushalt zu finden. Manchmal muss man dann aber doch auf „Mitbringsel“ (z.B. Marillenmarmelade) zurückgreifen.

Mir gefallen am besten die vielen Torten (hier kann man bei der Geburtstagsfeier „glänzen“), für die es aber ein wenig Geschick braucht. Aber auch die ganz klassischen Rezepte für Hefezopf oder Mohnkranz kommen bei uns für die Kaffeetafel am Wochenende gut an.

Und wer noch nicht genug von den vielen Rezepten hat, der kann auf der „mannbackt-Seite“ noch viel mehr leckere Rezepte finden.

Fazit:
Ein Backbuch für Mann und Frau, die die österreichischen Klassiker lieben. Lässt sich sicherlich auch gut an einen Männerhaushalt verschenken…

Bewertung: ***** von *****

Deutsches Haus (Annette Hess)

Ergreifendes Buch – sollte man gelesen haben!

Ich wusste nicht ganz, was mich beim Lesen dieses Buches erwartet. Irgendwie fehlt mir bei den E-Book-Varianten der Klappentext, den ich mir immer mal wieder während des Lesens des Buches vornehme…

Beschreibung des Buches:
„Deutsches Haus“ ist 2018 im Ullstein-Verlag als Hardcover mit 368 Seiten erschienen. Ich habe die E-Book-Ausgabe gelesen. Auf dem Titelbild sieht man die Protagonistin offensichtlich auf ihrem Weg zur Arbeit.

Die Autorin Annette Hess hat die Drehbücher zur „Ku-damm 56/59 und für die Serie „Weissensee“ geschrieben. Diese Serien haben mir schon sehr gut gefallen. Ich habe alle Teile gesehen.

Kurze Zusammenfassung:
Eva ist Dolmetscherin. Eines Tages wird sie zu einer Befragung eines Zeugen gerufen, in der sie vom Polnischen ins Deutsche übersetzen soll. So ganz wird sie aus ihren Übersetzungen nicht schlau, findet aber in den kommenden Tagen Berichte über einen angekündigten Auschwitz Prozess. Als sie hier ihre neue Hauptaufgabe, das Übersetzen der Zeugenaussagen, findet, raten ihre Eltern, die die Gaststätte „Deutsches Haus“ in Frankfurt am Main betreiben, ab. Doch Eva lässt sich nicht davon abbringen und taucht ein in die Vergangenheit…

Mein Leseeindruck:
Ein Buch, das die Geschichte Deutschlands in den 1960er Jahren mit einem der ersten Auschwitz-Prozesse in Frankfurt am Main beschreibt, der im Saalbau (Bürgerhaus) Gallus von April 1964 bis August 1965 stattgefunden hat.

Die Autorin beschreibt in ihrem Roman sehr feinfühlig das Leben der jungen Eva Bruhns. Die junge Frau arbeitet als Dolmetscherin. Befreundet ist sie mit dem Unternehmer-Sohn Jürgen, der sie heiraten möchte. Sie verloben sich. Als sich Eva immer mehr mit der Arbeit als Dolmetscherin identifiziert, Fragen stellt und in ihrer Familie auf ein großes Schweigen stößt, will ihr Jürgen als zukünftiger Ehemann die Arbeit beim Prozess verbieten.

Doch die Autorin stellt Eva hier als emanzipierte Frau dar, die die Hintergründe um Auschwitz herausbekommen will. Man erhält hier als Leser einen tiefen Einblick in das Leben in den 1960er Jahren, die Anfänge der Aufarbeitung der Geschichte Deutschlands. Gleichzeitig beschreibt die Autorin sehr detailliert die Prozessarbeit des ersten Auschwitz-Prozesses. So fliegt eine große Delegation von Prozessbeteiligten nach Auschwitz, um sich hier vor Ort ein Bild zu machen. Gerade diese Beschreibungen erzeugen eine besondere Betroffenheit beim Lesen.

Neben Eva hat die Autorin auch ein ganz besonderes Augenmerk auf deren Eltern, Evas Schwester Annegret (eine Kinderkrankenschwester) und einen jungen Mitarbeiter des Gerichts gelegt, so dass in diesem Roman die verschiedensten Charaktere und Schicksale zur Sprache kommen.

Der Roman ist spannend und gleichzeitig berührend. Zwar beruht er auf Tatsachen und die Verhandlungsergebnisse sind bekannt, aber Evas Entwicklung in dieser Prozessphase ist frei erfunden, steht aber für viele Schicksale in diesem Land. Eva hinterfragt die vielen Aussagen „Wir haben nichts davon gewusst“, „wenn wir es nicht gemacht hätten, hätten es andere getan“…

Fazit:
Ich könnte mir dieses Buch gut als Pflichtlektüre für die Schule vorstellen. Der Roman macht betroffen. Er zeigt die Gleichgültigkeit vieler Menschen, die Zusammenhänge in der Nazizeit, das Schweigen, das Verleugnen und den Fremdenhass, der sich derzeit wieder massiv aufzubauen droht.

Bewertung: ***** von *****

Becoming (Michelle Obama)

Tolle Stimme – interessante Biografie

Ich habe mich mal wieder an ein Hörbuch getraut, allerdings fällt es mir schwer, ein Hörbuch konzentriert zu hören, d. h. es gelingt mir nur am besten in der Bahn oder aber tatsächlich beim Kochen, hierbei habe ich am liebsten zugehört.

Beschreibung des Buches:
„Becoming“ ist 2018 als Hörbuch im „der Hörverlag“ mit 2 CDs (19 Stunden und 3 Minuten) erschienen. Auf dem Cover ist Michelle Obama abgebildet. Gelesen wird das Buch von Katrin Fröhlich. Es handelt sich um eine ungekürzte Ausgabe.

Kurze Zusammenfassung:
Michelle Obamas Lebensgeschichte von frühester Kindheit bis zu ihrem Leben an der Seite des Präsidenten der USA, Barack Obama.

Mein Höreindruck:
Die Stimme von Katrin Fröhlich ist sehr angenehm, man kann sich hier gut Michelle Obama vorstellen, die hier ihre Lebensgeschichte erzählt.

Michelle Obama ist eine sehr interessante Frau. „Was willst Du einmal werden?“ (Becoming) wird sie als Kind gefragt. „Ärztin“, ihre Antwort. Doch im Laufe ihres Lebens entscheidet sie sich für ein Jurastudium. Während einer ihrer Berufsstationen in einer Kanzlei lernt sie ihren heutigen Mann, Barack Obama, kennen. Noch ist sie sein Mentor, doch das ändert sich rasant.

Während man im ersten Teil (1. CD) von Michelles Aufwachsen in einer behüteten Familie mit Eltern und Großeltern erfährt – ihren Ausbildungen und ersten Berufsstationen. So wird man im 2. Teil „Zeuge“ von Barack Obamas Aufstieg mit dem Rückhalt der Familie.

Ich habe gerne zugehört, viel Neues und Interessantes aus dem Leben der Präsidentenfamilie erfahren, einen Einblick in das politische System der USA bekommen – und vom Leben einer sehr ehrgeizigen und strebsamen Frau erfahren, die bei allem, was sie erreicht und erlebt immer „auf dem Boden geblieben“ ist.

Fazit:
Dieses Buch kann man tatsächlich als Hörbuch genießen, gute Stimme, ungekürzte Fassung des Buches. Eine wunderbare Reise durch die Zeit und das Leben von Michelle Obama.

Bewertung: ***** von *****

Schnell & sicher ins Burnout (Uma Ulrike Reichelt)

Drei Glückskomponenten – Fünf Glücksgesetze

In meinem nahen Umfeld beobachte ich seit einiger Zeit, dass sich Menschen sehr  mit Arbeit, Emotionen und unglücklichen Beziehungen überbelasten und das innere Gleichgewicht verloren haben. Um herauszufinden, was man diesen Menschen an die Hand geben kann, lese ich ab und an Bücher, die sich mit dem Thema Glück befassen. Meine eigene Balance scheine ich z.Z. gefunden zu haben, manche Bücher bestätigen tatsächlich meine selbst gewählte „Strategie“…

Beschreibung des Buches:
„Schnell & sicher ins Burnout“ ist 2017 als Taschenbuch mit 183 Seiten im dielus edition Verlag erschienen. Das Buch ist in einer blau/lila Farbe gestaltet, es zeigt eine Uhr auf der es „5 vor 12“ ist.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist in 3 Hauptkapitel unterteilt:“ Stress und Burnout“, „Wie Sie die 5 Glückgesetze missachten müssen, um im Burnout zu landen“, „Übungsteil: Die Erfolgsformel für mehr Gesundheit und Lebensglück – der Insight-Out-Prozess“.

Mein Leseeindruck:
Schon der Titel provoziert und macht tatsächlich nachdenklich. Das Buch ist in humorvoller Weise geschrieben. Man findet sich in vielen beschriebenen Situationen wieder und merkt schon beim Lesen, dass „das Fass“ irgendwann „voll“ sein muss, wenn man nicht gegensteuert und die eigene innere Balance findet.

Die Kapitel sind in weitere kurze Kapitel unterteilt. Knackige Überschriften und gute Erläuterungen, mit Zeichnungen, Skalen und Platz für eigene Gedanken machen aus diesem Buch ein „Mitmach-Buch“ mit dem man gut an/mit sich arbeiten kann.

Ich habe dieses Buch fast am Stück an einem Wochenende gelesen. Es hat mir in vielen Bereichen „die Augen geöffnet“ und mir zahlreiche „Tipps“ gegeben, die ich meinem Umfeld sicherlich auch weitergeben kann.

Lebensqualität baut auf Wünsche, Träume und das Erfüllen dieser im Laufe seines Lebens. Man muss die Samen säen und pflegen, sich selbst pflegen, um dann auch für andere „da sein“ zu können. Geht es einem selbst nicht gut, dann kann man auch zu anderen „nicht gut sein“ – ein Kreislauf.

Mich hat das Buch daran erinnert, dass man z.B. beim Fliegen gezeigt bekommt, dass man sich zuerst die Atemmaske aufsetzen muss, um dann Kindern oder hilfsbedürftigen Personen helfen zu können. Genau so muss es im Alltag laufen…

Begleitend zum Buch kann man sich kostenlose Videos anschauen, wenn man sich einen Newsletter abonniert. Hier findet man weitere Übungen, Gedankenspiele und Tipps.

Fazit:
Wer sich manchmal fragt „Warum tue ich mir diesen Stress eigentlich an?“, der kann in diesem Buch Anregungen finden, die eigene Balance wieder zu erlangen.

Bewertung: ***** von *****

Der letzte Gast (Sabine Kornbichler)

Viele Verdächtige – geheimnisvoller Krimi

 

Drei Anläufe habe ich gebraucht, um dieses Buch fertig zu lesen. Dass es sich hier um einen Krimi handelt merkt man erst nach einigen Seiten. Man hätte diesen Roman auch in das Genre „Familiengeschichte“ einordnen können.

 Beschreibung des Buches:
„Der letzte Gast“ von Sabine Kornbichler ist 2018 im Piper Paperback Verlag als Taschenbuch mit 384 Seiten erschienen. Ich habe dieses Buch als E-Book Variante gelesen. Auf dem Titelbild sieht man ein herrschaftliches Haus im Hintergrund herbstlicher Sträucher – geheimnisumwittert.

Kurze Zusammenfassung:
Mia ist Hundesitterin, lebt in München und verbringt einen Tag wie jeden anderen. Unter anderem kümmert sie sich um Coco, den Pudel von Berna, die schwerkrank an ihr Haus gefesselt ist. Als sie eines Tages Coco zurückbringen will, findet sie Berna erdrosselt in ihrem Bett vor. Seit diesem Tag ist nichts mehr so, wie es einst war.

Mein Leseeindruck:
Dieser Krimi ist aus Sicht Mias geschrieben. Alles was Mia widerfährt erlebt man hautnah mit. Dabei erzählt sie eher nüchtern und ohne große Gefühlsbeschreibungen, wie sie sich an der Aufklärung des Mordes an ihrer Kundin beteiligt.

Nachdem man schon zu Beginn eine Ahnung zu haben glaubt, wer hier der/die Mörder/in sein könnte, tauchen im Laufe des Krimis immer weitere Personen auf, die man zu den Verdächtigen zählen kann. Zwischenzeitlich bahnt sich auch eine kleine Liebesgeschichte zwischen Mia und Tom, einem ihrer Kunden an.

Als dann noch Mias Nachbarin und beste Freundin Greta Opfer eines Überfalls wird und von Mia nachts tot im Hofgarten aufgefunden wird, ist die Verwirrung perfekt. Als Leser hat man plötzlich mehrere Verdächtige. Das Verwirrspiel um Bernas Familie wird im Laufe des Krimis immer weiter gesponnen. Details, die ein schlechtes Licht auf mehrere Personen der Familie werfen, kommen zutage.

Die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind gelungen, allerdings fällt auf, dass die Emotionen der Hauptperson Mia fast gar nicht zutage treten, was mich bei einem Krimi dann doch etwas befremdet hat.

Die Romane von Sabine Kornbichler haben mir bisher sehr gut gefallen. Dieser Krimi ist mir aber mit etwas zu vielen Fäden gesponnen, die urplötzlich dazugeflochten werden und mir das Gefühl gaben, hier muss der Krimi noch weiter in die Länge gezogen werden.

Fazit:
Der Krimi ist geheimnisvoll, die Auflösung überraschend und lange nicht vorhersehbar. Hier fehlten mir aber ausgeprägte Gefühle der Protagonistin und die Verwicklungen der verschiedenen Personen fand ich etwas zu übertrieben.

Bewertung: *** von *****