Geschenkt (Daniel Glattauer)

Was ein vorbildliches Verhalten so alles bewirken kann -„Der geheime Spender“

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Beschreibung des Buches:
Der Roman „Geschenkt“ von dem Österreicher Daniel Glattauer ist im Deuticke-Verlag erschienen. Er hat 334 Seiten. Es handelt sich um ein Hardcover-Buch. Den Umschlag zieren zwei Papierflieger aus Zeitungspapier, die in Schleifen umeinander fliegen.

Das Buch ist in der Ich-Form (aus Sicht von Gerold, dem Journalisten) geschrieben.

Kurze Zusammenfassung:
Gerold Plassek ist Journalist einer Gratiszeit in Wien. Er soll die kommenden Monate einen vierzehnjährigen Jungen, Manuel, mittags betreuen, der ihm von dessen Mutter anvertraut wurde. Die Mutter, Ärztin, weilt im Ausland und hat Gerold den lange verschwiegenen Sohn in seine Obhut gebracht. Manuel weiß nicht, dass Gerold sein Vater ist.

Gerold ist für die sozialen Themen in der Zeitung zuständig. Als er über die Zustände und den Geldmangel eines Obdachlosenheimes berichtet, erhält eben dieses Obdachlosenheim eine anonyme Geldspende von 10.000 Euro in einem Umschlag, dem auch der entsprechende Zeitungsartikel beiliegt. Nach einem weiteren Zeitungsbericht und einer Spende, glaubt keiner mehr an einen Zufall oder Trittbrettfahrer. Gerold und Manuel werden ein Team und machen weitere hilfsbedürftige Menschen/Organisationen ausfindig, über die sie in der Zeitung berichten. Werden sie den oder die Spender/in ausfindigmachen ?

Beschreibung des Buches:
Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit: Seit dem Jahr 2011 gibt es einen heimlichen Gönner in Braunschweig („Das Wunder von Braunschweig“). Die Vorgehensweise ist immer die gleiche, es gibt einen Zeitungsbericht über hilfsbedürftige Organisationen oder Menschen und prompt kommt eine 10.000 Euro Spende im Umschlag incl. des Zeitungsartikels. So vermutet man, dass bis heute ca. 250.000 Euro auf die gleiche Weise für soziale Projekte oder Einzelpersonen gespendet wurden. Ob es sich immer um die gleiche Person handelt oder aber das Projekt nette Nacharmer fand, konnte bis heute nicht geklärt werden.

Auch Daniel Glattauer lässt in seinem Roman die verschiedensten Projekte und hilfsbedürftige Menschen zu einer Spende kommen, gleichwohl geht es hier aber auch um Liebe und die Vaterrolle.

Gerold ist selbst nicht so ganz glücklich und sattelfest in seinem Leben, als ihm eine frühere Freundin ihren Sohn in seine Obhut gibt. Erst jetzt erfährt er, dass er Vater ist und muss sogleich in der „Vaterrolle aufgehen“ ohne dass sein Sohn wissen darf, dass er tatsächlich der Vater ist. Die Zwei kommen sich im Laufe des Buches näher, nicht allein nur durch das Projekt „Spender“. Aber auch die schwierigen Beziehungen Gerolds zu anderen (Exfrau, Tochter Florentina, Zahnärztin) nehmen in diesem Roman viel Platz ein.

Doch die zentrale Geschichte ist die des geheimen Spenders. Der Roman zeigt, welchen Sog es haben kann, wenn ein Vorbild „Gutes tut“. Viele, selbst Gerold, machen sich ernsthaft Gedanken, wie sie helfen können und bringen sich ein. Ein Phänomen, oder menschlich ? Dass dabei die eigene Situation ebenfalls überdacht wird, bleibt nicht aus und kann zum Umdenken/Handeln führen.

Mein Leseeindruck:
Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen, wollte ich doch von Anfang an wissen, wer der geheime Spender ist. Außerdem hat es mich neugierig gemacht, wie die Beziehung von Vater und Sohn sich entwickelt bzw. ob Gerold endlich seine Liebe findet.

Fazit:
Ein kurzweiliger Roman mit realem Hintergrund, verpackt in eine Beziehungsgeschichte zwischen Vater und Sohn und geschmückt mit einer kleinen Liebesgeschichte. Dieses Buch hat alles, was es braucht, um den/die Leser/in zu fesseln. Am Ende bleibt, dass man sich Gedanken macht, ob das Glück/Geld, das man teilt nicht vielleicht auch glücklich machen kann und ob vorbildliches Handeln viele zum Nachahmen anregt.

Bewertung: *****

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Hundetraining mit Martin Rütter (Martin Rütter)

Hundeorientiertes Trainingskonzept, prima für Anfänger

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Seit einiger Zeit engagiere ich mich beim hiesigen Tierheim. Unter anderem gehe ich mit den unterschiedlichsten Hunden (immer in Begleitung von Hundekennern) als Nichthundekenner spazieren. Schon länger suchte ich nach einem „Lehrbuch“ für Hunde(aus)kenner. Jetzt bin ich auf diese Lektüre gestoßen.

Martin Rütter hat das D.O.G.S.- Trainingskonzept schon 1995 entwickelt. Es basiert auf partnerschaftlich, individuelle und leise Erziehung.

Beschreibung des Buches:
Das Buch ist im Kosmos Verlag erschienen und umfasst 151 Seiten. Unterteilt ist es in vier große Kapitel. Zunächst wird das „D.O.G.S. System“ (Dog Orientated Guiding System) erklärt, dann die „Mensch-Hunde Beziehung“, „erfolgreiches Training“ und zum Schluss „Spiel und Beschäftigung“.

Kurze Zusammenfassung:
Mit zahlreichen Bildern werden die einzelnen Trainingseinheiten mit unterschiedlichen Hunden und Menschen anschaulich gezeigt. Dabei werden die vielfältigsten Persönlichkeitsbilder erklärt und anhand von Beispielen den Umgang mit den Hunden erläutert.

Mein Leseeindruck:
Mir haben es besonders die vielen Fotos angetan. Hier zeigt sich, dass es wirklich die unterschiedlichsten Charaktere, Rassen und Persönlichkeiten unter den Hunden als auch unter den Hundehaltern gibt. „Schlechtere“ und „bessere“ Umgangsweisen werden gegenübergestellt, Ursachen erläutert, Wichtiges wird deutlich gekennzeichnet (mit einem Knochensymbol und in blauer Schrift). Tipps gibt es ebenfalls mit einem „Hundekopfsymbol“ und in blauer Schrift. So findet man sich recht schnell auf den Seiten zu recht bzw. kann auch einmal querlesen, wenn einem etwas zunächst nicht ganz so wichtig erscheint oder die beschriebene Situation gerade nicht beim „eigenen“ Hund zutrifft.

Fazit:
Für mich ist dieses Buch mein erstes Nachschlagewerk zum Thema Hund und gleich ein Volltreffer. Sehr empfehlenswert.

Bewertung: *****

Höchst: Die schönsten Streifzüge durch Frankfurt (Holger Vonhof)

Handlicher Reiseführer durch die Straßen von Höchst

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Holger Vonhof ist mir bekannt als Reporter der Frankfurter Neuen Presse für den Bereich des Höchster Kreisblattes bzw. die westlichen Stadtteile Frankfurts. Er ist in Frankfurt Höchst geboren und bekennender Höchster.

Beschreibung des Buches:
Dieser nette kleine Reiseführer durch Höchst ist im Societäts-Verlag erschienen. Er umfasst 172 Seiten und kann als Taschenbuch bezeichnet werden. Auf dem Titelbild ist eine der typischen Gassen von Höchst abgebildet.

Kurze Zusammenfassung:
Nach einer kurzen Einführung in die Lage/Erreichbarkeit und in die Geschichte von Höchst gibt es diverse Kapitel, die immer ein bestimmtes Thema behandeln. Der Autor nennt das „Streifzüge“ und beschreibt in den jeweiligen Kapiteln u.a. Sehenswürdigkeiten, zeigt Einkaufsmöglichkeiten auf, gibt Tipps zu Kunst und Kultur, berichtet von Kuriosem und Komischen, benennt Feste und Feiern und weist noch auf so mancherlei Dinge hin, von denen man als Anreiner vielleicht noch nichts gehört hat.

Mein Leseeindruck:
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Heimatstadt meines Großvaters auf so eine nette Weise näher gebracht zu bekommen hat mir Spaß bereitet. Versteckte Ecken zu finden und mehr Geschichtliches zu erfahren als das, was ich bisher wusste und die vielen alten Fotos zu sehen, das hat mir Freude bereitet.

Fazit:
Ein Buch, das einen anderen Blick auf Höchst gibt, auch als Geschenk für den oder die Urhöchster geeignet.

Bewertung: *****

Der Fotokurs für junge Fotografen (Günter Hauschild)

Für junge und junggebliebene Fotografieranfänger

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Ich habe mehrere Patenkinder und bin immer wieder auf der Suche nach Geschenken, die zu den Hobbies der Kinder passen bzw. anregen, etwas Neues auszuprobieren. Jetzt habe ich dieses Buch entdeckt.

Beschreibung des Buches:
Bei dem Buch „Der Fotokurs für junge Fotografen“ handelt es sich um ein Hardcover-Buch. Es ist im Vierfarben Verlag erschienen, der u.a. Bücher über Fotografie als auch Computerbücher herausgibt. Das Buch hat 199 Seiten. Es ist unterteilt in drei größere Kapitel und einen Anhang mit Klärung von Fotobegriffen. Ein Lesezeichenbändchen hilft beim Suchen und Finden.

Kurzer Überblick:
Der Autor, Günter Hauschild, selbst langjährig mit der Fotografie beschäftigt und Lehrer, hatte schon vor Jahren eine Anleitung für seinen entfernt wohnenden Enkel über das Fotografieren erstellt. Mit diesem Buch hat er seine Aufzeichnungen erweitert, ergänzt und auf den neusten Stand der Technik gebracht.

Im ersten Kapitel werden die Funktionen einer Digitalkamera beschrieben. Hierfür gibt es zahlreiche fotografische als auch schematische Beispiele. Im zweiten Teil geht es um das Gestalten von Fotos und um die Motivsuche. Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Bildbearbeitung anhand der Software „Adobe Photoshop Elements 11“.

Eigener Eindruck:
Das Buch gibt einen guten Überblick über das Fotografieren und die Bildbearbeitung, sehr verständlich und gut aufgeteilt für die jungen Leser. Aber auch als unbedarfter Neuling in der Hobbyfotografie kann man sich hier prima Beispiele und sich in „Gebrauchsanleitungen“ für das Fotografieren einlesen.

Die abwechslungsreiche Aufteilung von Text, schematischem Bild und ausgewählten Fotos macht Lust auf das Lesen und Nachschlagen. Die Fotobeispiele sind gut gewählt und zeigen die Unterschiede von Einstellungen, Motivauswahl und Bildaufteilung sehr gut.

Man kann das Buch am Stück lesen oder aber als Nachschlagewerk benutzen. Jedes Kapitel und Unterkapitel hat eine eigene Farbe am oberen Seitenrand, die man auch recht gut zum Wiederfinden am Buchschnitt erkennen kann. Das erleichtert das Finden bekannter Kapitel.

Fazit:
Mir gefällt, dass sich der Autor sehr nahe am Leser/an der Leserin befindet, indem er ihn/sie direkt „anspricht“, das macht das Ganze sehr persönlich.

Wer ein Buch sucht, das jungen Fotografen das Fotografieren leicht und verständlich näher bringt, der kann hier zugreifen. Ich jedenfalls habe hier das Buch gefunden, das ich demnächst an meine Patenkinder verschenken werde.

Bewertung: *****