Ein Thriller gepaart mit realen und fiktionalen Mordfällen
Diese Rezension bezieht sich auf die Teile I bis IV des Buches „Die Akte Zodiac“, die nur alle zusammen diesen Thriller bilden.
Beschreibung des Buches:
„Die Akte Zodiac“, ein Thriller von Linus Geschke, ist 2016 im Edel Elemts Verlag als E-Book erschienen. Er umfasst insgesamt 297 Seiten (67 + 74 + 75 + 81) Seiten. Auf den Titelbildern ist der Titel in großer Schrift und ein Kreis mit Kreuz zu sehen. Jedes Buch hat einen anderen farblichen (rötlich, schwarz, weiß und grau) Hintergrund ansonsten sind die Titelbilder gleich gestaltet.
Kurze Zusammenfassung:
Im Raum Köln geht ein Killer um. Er versteckt sich hinter einer Maske und ermordet Liebespaare auf abgelegenen Parkplätzen mitten in der Nacht. Ein Ermittlerteam um die Kommissarin Eva Lendt muss den Mörder stoppen. Dem Team zur Seite wird ein Fallanalytiker, Marco Brock, gestellt. Dieser merkt schnell, dass der Maskenmann einem bestimmten Vorbild folgt. So gab es in den 60er Jahren in der San Francisco Bay Area ähnliche Morde.
Mein Leseeindruck:
Realität:
Wenn man über „Zodiac“ recherchiert, so stellt man fest, dass es sich bei den Morden im Raum San Francisco in den 60er Jahren um das Pseudonym eines Serienkillers handelt, der nie gefasst wurde. Der Mörder schickte noch Jahre nach den Morden Briefe an Zeitungsredaktionen, die er mit Symbolen und verschlüsselten Zeichen versah. Einige davon konnten bis heute nicht entschlüsselt werden. Diese tatsächlich stattgefundenen Serienmorde sind Grundlage dieses Thrillers.
Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Verfilmungen, die diese Serienmorde als Vorlage nutzen.
Fiktion:
Der Thriller von Linus Geschke steigt gleich in das Geschehen ein, schon zu Beginn wird das erste Pärchen an einem See in der Nähe von Hürth bei Köln ermordet. Dem Ermittlerteam um die Kommissare Eva Lendt und Oliver Lamprecht wird schnell der Fallanalytiker Marco Brock zur Seite gestellt. Dieser hat eine andere Herangehensweise als die Kommissare. So findet sich zunächst auf keiner Seite Sympathie zueinander, denn jeder hat seine eigene Arbeitsweise und traut dem anderen nicht.
Der Thriller ist in verschiedene Sichtweisen und Zeitebenen unterteilt. Bekommt man als Leser zunächst eine sehr detailreiche Beschreibung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsweise der Kommissare, so erfährt man über andere Erzählstränge einiges über den Fallanalytiker und die Opfer. Im Rückblick werden wiederum die Parallelfälle des Serienkillers in den USA in den 60er Jahren gekonnt in diesen Thriller eingebettet, so dass die Spannung wächst und wächst, weil man Vergleiche zieht und erwartet, dass der Serienkiller auch um Köln wieder zuschlägt.
Linus Geschke ist es gelungen, den tatsächlichen Fall eines Serienkillers der 60er Jahre in den USA mit fiktionalen Fällen in der Gegenwart zu einem absolut spannenden Thriller zu verweben. Gerade weil es den Zodiac-Killer wirklich gab und er nie gefasst wurde, hat mich dieses Buch sehr gefesselt. Der Erzählstil des Autors gefällt mir gut. Neben der reinen Ermittlungsarbeit und den Mordfällen, die recht detailreich beschrieben sind, hat auch das Ermittlerteam ein „eigenes Privatleben“, was mir ganz gut in Krimis und Thrillern gefällt.
Fazit:
Die Idee reale Mordfälle mit den fiktionalen Mordfällen zu verbinden hat mir in diesem Thriller besonders gut gefallen. Irgendwie bin ich nach dem Lesen immer noch „aufgeregt“, gerade weil der zurückliegende Fall in den USA bis heute nicht gelöst wurde.
Bewertung: *****