Ausgegraben – Macht Lust nach mehr!
In unserem Haushalt wird ein neues Hobby ausgelebt – Hobbygärtnern. Für dieses Buch hat sich deshalb der Junior unserer Familie interessiert – und auch diese Rezension geschrieben. Gastrezension von Fabian Busch.
Beschreibung des Buches:
Das Buch „Ausgegraben“ von Claudia Steinschneider und Ute Stückler-Sattler ist im AT Verlag 2022 als Hardcover erschienen. Das Buch hat 200 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man ausgegrabene Gemüse/-Knollen.
Kurze Zusammenfassung:
Das Buch besteht aus mehreren Teilen – Knollengemüse im Garten (Exotische Pflanzen, Kartoffel, Süßkartoffel, Yacon, Topinmabur, Oca, Knollenziest, Taro), Übersichten/Glossar und Rezepte. Alle Kapitel sind mit einer Vielzahl von Fotos gestaltet.
Mein Leseeindruck:
Wer hat schon mal eine Yacon zubereitet? Wie sieht eigentlich eine Topinambur-Pflanze oberirdisch aus? Welche Knollengewächse kann ich auf meinem Balkon gewinnbringend anbauen? Das Buch „Ausgegraben“ aus dem atVerlag bietet für all diese Fragen ausführliche Antworten aber auch allerlei Tipps und Tricks.
Im ersten Teil erhalten interessierte Lesende auf wenigen Seiten eine kurze Einführung in die Grundlagen des Anbaus von Knollengewächsen. Dabei spielen die Relevanz für die Ernährung, aber auch gesundheitliche Aspekte sowie volksmedizinische Aspekte eine Rolle. Auch über biologische und konventionelle Anbaumethoden, Erwartungen an diese Verschiedenen und zuletzt möglichen Bezugsquellen für Saatgut werden illustriert.
Dieser gesamte Einführungsteil mag nicht für jeden relevant sein. Auch wirken die Inhalte der einzelnen Überschriften etwas grob zusammengewürfelt. Nach dem Motto „von allem ein bisschen mal etwas ansprechen“. Inhaltlich ergeben sie, wie beschrieben, Sinn. Thematisch „fließend“ folgen sie jedoch gefühlt nicht aufeinander. Dennoch: Die Bilder auf diesen ersten Seiten machen Lust auf mehr.
Der zweite, für mich etwas spannendere Teil folgt mit individueller Widmung zu jedem Knollengewächs. Wie wächst was am besten? Wie sieht der Pflanzenteil der Knolle aus? Kann man diesen auch genießen? Und für die urbanen Gärtner unter uns ganz wichtig: Hinweise für den Anbau auf „Balkonien“ erfolgen ebenfalls dazu. Die ausgewählten Bilder veranschaulichen und inspirieren obendrein. Zur Vorbeugung und schonender Bekämpfung des ein oder anderen „Ungeziefers“ gibt es weitere hilfreiche Ratschläge. Besonders gefällt mir die Beschreibung zur Verarbeitung der Pflanzenteile. Allerdings fehlt mir eine vergleichende Beschreibung des Geschmacks, da ich als Lesender nicht sofort das Gewächs zur Hand habe, um selbst zu probieren.
Über die Seiten hinweg erfährt man wie schön manche Gewächse werden können. Ich persönlich würde also gleich die hübschesten Pflänzchen der Auswahl für die ersten Anbauversuche auswählen. So wird die Pflanze gleich ein schmackhafter Hingucker. Oca wäre hier mein erster Favorit, da es mich etwas an kleine Glückskleeblätter erinnert.
Der dritte Teil enthält mehrere Rezepte für die zuvor beschriebenen Knollengewächse. Wer sich also erfolgreich beim Anbau bewährt hat, kann sich nach und nach durchprobieren. Oder auch umgekehrt: Erst probieren, dann das Lieblingsgewächs anbauen. Ich selbst werde mir diesen Teil vermutlich erst etwas später im Detail und in Praxis der ausprobieren.
Fazit
Insgesamt dient das Buch weniger als fortlaufend zu lesende Lektüre. Es sollte vielmehr als Nachschlagewerk und zur Inspiration genutzt werden. Wer gute Rezeptbücher kennt, wird auch daran gefallen finden. Nur eben mit Anbau-Anleitung inklusive.
Bewertung: **** von *****