Nachdem ich den ersten Kriminalroman („Der Kommissar in Badeshorts“ Fuerteventura Krimi) von Tim Frühling im Sommer 2015 gelesen hatte, wollte ich auch an einer Lesung aus diesem Buch teilhaben. Leider passte der Termin im Jahr 2105 nicht zu meiner Urlaubsplanung. Dieses Jahr (2016) hat es dann endlich geklappt. Die Karten zur Lesung im Bürgerhaus Kelkheim-Fischbach, organisiert von der Chorvereinigung 1864 Fischbach/Ts. e.V., waren schnell erstanden. Da mein Mann nicht mitgehen wollte, habe ich meine ebenfalls lesebegeisterte Freundin kurzerhand mitgenommen.
Ich muss gestehen, obwohl ich schon seit mehr als 25 Jahren in Kelkheim wohne, war ich noch nie im Bürgerhaus Fischbach, eine schöne Veranstaltungshalle. Schon am Eingang trafen wir auf Tim Frühling, der seine Bücher auf einem Tisch auslegte und jedem, der ein Buch kaufte, eine ausführliche Widmung hineinschrieb. Auch für einen kleinen Plausch nahm er sich Zeit. Zum Eintritt in die Halle bekam jeder Gast ein Los und durfte mit einem Glas Sekt den Lesungsabend feierlich beginnen.
Die Veranstaltung wurde mit einigen Liedern aus Musicals und von Reinhard Mey eröffnet, dargeboten vom Gastgeber, der Chorvereinigung Fischbach. Die Chorvorsitzende begrüßte das Publikum und machte neugierig darauf, was es mit den Losen vom Eingang auf sich haben könnte. Ein kurzes Intermezzo mit fünf schauspielernden Frauen des Chores (ein gespielter Kaffeeklatsch unter Fischbacherinnen) bot eine prima Überleitung zur eigentlichen Lesung und lockerte die Lachmuskeln.
Eine Lesung mit Tim Frühling ist ein Genuss. Ich hatte zwar bis zu diesem Abend ein Drittel des vorgetragenen Buches „Festspielfieber“ gelesen, aber die teilweise in Mundart (Österreichisch) vorgetragenen Textpassagen gaben mir an manchen Stellen noch einen echten A-ha-Effekt. Die Gesten und die Mimik des Autors führten dann zusätzlich zu so manchem Lacher im Saal.
Während der Pause signierte Tim Frühling eifrig weiter seine Bücher. Im zweiten Teil des Abends gab es einen weiteren Auftritt der Chorvereinigung, die mit dem Lied „Der Mörder ist immer der Gärtner“ von Reinhard Mey ihre Darbietung mit einem plötzlichen gellenden Schrei des „Opfers“ beendete. Der Applaus ließ nicht lange auf sich warten.
Auch im folgenden Buchausschnitt, den Tim Frühling vortrug, musste ein gellender Schrei her, deshalb hatte auch hier die Chorvorsitzende, ihren spontanen „Auftritt“, was zur großen Belustigung des Publikums führte. Immer wieder erläuterte Tim Frühling ein paar Passagen und verriet, wie es mit seinem Kommissar Daniel Rhode weitergehen werde. Zunächst ist ein Sachbuch im emons- Verlag geplant und im Jahr 2018 wird Rhode auf Gran Canaria ermitteln. Am Ende der Lesung gab es noch ein Kompliment seitens Tim Frühlings für die Organisation dieses Abends. Am liebsten würde er mit den Sängern/innen auf Tournee gehen…
Zum Schluss wurde das Geheimnis der Lose gelüftet: Tim Frühling durfte aus einem Gefäß ein Los ziehen. Auf die Gewinnerin wartet ein Festspielabend in Bad Hersfeld mit einer Übernachtung im Hotel zum Stern (Sponsorengewinn). Eine ganz tolle Idee für einen solchen rundum gelungenen Lesungsabend! Ich hoffe, dass ich bei der nächsten Lesung wieder dabei sein kann. Und jetzt freue ich mich erst einmal auf den Lesegenuss und die Lösung des Kriminalfalles „Festspielfieber“.
Und wer eine Lesung von Tim Frühling besuchen will, der findet hier die Daten:
http://tim-fruehling.de/