Headhunter (Jo Nesbø)

Neuer Fan gefunden …

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Der Thriller „Headhunter“ von Jo Nesbo hat mich in den Bann gezogen. Ich habe das Buch an zwei Tagen durchgelesen.

Es handelt sich um ein Taschenbuch mit einem recht festen Einband. Es ist gut zu lesen ohne dass das Buch gleich „zerfällt“. Der Titel läßt zunächst etwas anderes als einen Thriller vermuten.

Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben. Zunächst lernt der Leser die Hauptfigut Roger Brown, einen Headhunter kennen. In Wirtschaftskreisen hat er sich bereits einen Namen gemacht. Durch Vorgespräche mit den potentiellen neuen Mitarbeitern erfährt Brown privates der Kandidaten. Meist sind es wohlhabende Kunstliebhaber, die er geschickt um ihre teueren Kunstwerke bringt. Kein Verdacht fällt auf ihn. Doch er bekommt es mit dem Holländer Clas Grevezu tun. Jetzt beginnt eine atemberaubende Jagd.

Im Roman wechseln die Schauplätze ständig. Die Spannung steigt von Seite zu Seite. Der Autor legt geschickt Hinweise, die dann Seiten später aufgeklärt werden. Die Protagonisten werden nicht immer vollständig beschrieben, so dass der Leser ab und an im Zweifel gelassen wird, wer denn nun gerade die „Rolle spielt“. Es sind die genialen Einfälle, die die Hauptfigur Roger Brown hat, die den Thriller so spannend machen. Eine Portion Humor rundet das Ganze ab.

Besonders das Ende hat mich überzeugt. Es wird nach und nach alles entschlüsselt, was sich an Fragen während des Lesens aufgetan hat. Manches klärt sich anders auf, als man es vermutet hat.

Auf ca. 300 Seiten geballte Spannung, ab und an etwas übertrieben (deshalb nur 4 Sterne), aber dennoch sehr empfehlenswert.

Bewertung: ****

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Was bisher geschah: Eine kleine Weltgeschichte (Loel Zwecker)

Geschichte nahe gebracht

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Das Buch „Was bisher geschah“ von Leol Zwecker ist ein Taschenbuch, das 384 Seiten umfasst. Die Aufmachung des Buches spricht mich durch bunte Karikaturen, Fotos und Zeichnungen der verschiedensten geschichtlichen Personen und wissenschaftlichen Errungenschaften sehr an. Beim Lesen knickt der Einband leider ziemlich schnell durch. Zum Nachschlagen daher nicht sehr geeignet.
Die „kleine Weltgeschichte“ ist unterteilt in fünfzehn Kapitel. Die einzelnen Kapitel werden lesbarer durch einzelne Unterkapitel mit Überschriften, die meist humorvollen Charakter haben. Auf den letzten Seiten gibt es ein Namensregister der beschriebenen geschichtlichen Personen.
Auf ca. 370 Seiten führt der Autor den Leser in groben Zügen, aber dennoch an manchen Stellen ziemlich detailliert durch die Weltgeschichte. Er kommt dabei ganz ohne lästige Fußnoten aus, was das Ganze sehr lesbar macht.

Manche Seiten sind mit Zusatzmaterial in Form von Fotos und Zeichnungen bestückt. Hier hätten ein paar mehr Bebilderungen dem Buch sicherlich gut getan. Die Kapitelunterteilungen und die darin enthaltenen Unterkapitel machen das Lesen in einzelnen Etappen leichter, denn allein das Thema „Geschichte“ ist doch manchmal etwas trocken, so dass man hier immer wieder bei einem abgeschlossenen Thema gut pausieren kann.
Durch die humorvolle Sprache lässt sich das Buch wunderbar lesen, wenn es auch sehr viel Inhalt bietet, mit dem man sich eigentlich länger auseinandersetzen sollte. Allerdings kann das Ganze als Auffrischung des eigenen Geschichtsunterrichtes beitragen. Vieles wird einem nicht so Geschichtsinteressierten neu sein, beziehungsweise eine andere Sicht auf das Geschehen geben.

Der Autor versteht es immer wieder Bezug auf die aktuelle Geschichte zu nehmen bzw. seine eigene Wahrnehmung einzubringen. Er nimmt den Leser förmlich mit auf die Reise von den Anfängen bis heute.
Besonders fasziniert hat mich, dass der Autor eine wirklich große Menge an Material, Daten und Fakten zusammengetragen hat, die er in leicht verständlicher Form sehr gut lesbar dem Leser nahe bringt. Dieses Buch muss eine längere Entstehungsgeschichte haben und nicht einfach nur so dahin geschrieben worden sein. Historisch scheint es sehr korrekt zu sein. Die Sprache ist nicht wissenschaftlich und durch die persönliche Art der Schreibweise sehr ansprechend.

Mein Fazit: Ein überaus lesenswertes Buch, das vielleicht auch den Geschichtsmuffel anspricht, weil die Sprache des Buches nicht so abgehoben ist und es keine lästigen Fußnoten gibt, es aber durchaus einen Überblick der Menschheitsgeschichte gibt. Natürlich erhebt dieses Buch wohl keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zum Nachschlagen wahrscheinlich daher eher ungeeignet.

Bewertung: ****

Der Pilot: Die Weisheit wartet über den Wolken (Richard Bach)

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied

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Das Buch „Der Pilot“ ist ein spirituelles Buch mit dem Genre „Religion und Glaube“. Es handelt von einem Piloten, der im Laufe der erdachten Geschichte erfährt, dass durch Hypnose und Suggestion alles im Leben machbar sei.

Die Aufmachung des Buches hat mir sehr gefallen. Es ist ein Hardcover Buch mit einem blauen Schutzumschlag, das ein gelbes Flugzeug in der Bildecke zeigt.
Das Buch hat 192 Seiten und ist unterteilt in 24 Kapitel.
Die Kapitel sind abgeteilt durch schwarz/weiß-Fotos, die Wolken und ein Propellerflugzeug zeigen.

Der Geschichte beginnt mit der Beschreibung eines Vorfalles des Protagonisten Jamie Forbes, einem Piloten, der einer Frau hilft, deren Mann (Pilot) einen Herzanfall während eines Fluges hat. Jamie hilft der Frau des Piloten, angeblich durch Hypnose, das Flugzeug sicher zu landen, obwohl sie gar nicht fliegen kann.

Die Sprache ist einfach zu verstehen. Bei der Übersetzung aus dem Englischen kommt mir aber zu viele Male das Wort Suggestion vor.

Der Anfang der Geschichte ist ganz anschaulich gewählt, leider dümpelt das Ganze dann nach meinem Geschmack zu sehr dahin. Das Ende schließt die Geschichte dann aber wieder sehr schön.

Der Aufbau des der Geschichte ist chronologisch, so dass man das Geschehen gut verfolgen kann.

Es geht in dem Buch darum, aufzuzeigen, dass durch Hypnose und eigenem Willen alles möglich sei. So nach dem Motto: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Fazit: Spirituelle Bücher sind wohl doch nicht ganz so mein Genre.
Das Buch regt zum Nachdenken an. Der Autor macht es sich aber dann doch zu einfach, erklären zu wollen, dass das Lebensglück allein nur mit positivem Denken, Suggestion und Hypnose zu erreichen sei.

Bewertung: ***