Winterzauber im Central Park (Mandy Baggot)

Weihnachtszeit in New York – eine Liebesgeschichte

Mein größter Traum ist eine Reise in der Weihnachtszeit nach New York, um dann auf der Eisbahn am Rockefeller Center Eis zu laufen. Aus diesem Grund musste ich bei diesem Buch einfach zugreifen…

Beschreibung des Buches:
„Winterzauber im Central Park“ ist 2019 im Goldmann Verlag als Taschenbuch mit 475 Seiten erschienen. Das Cover ist wunderschön (kitschig) gestaltet. Man sieht ein Liebespaar am zugefrorenen See im Central Park in einer Winterlandschaft, Schrift und Schneeflocken auf Buchtitel und Rücken glitzern und sind während des Lesens fühlbar/strukturiert.

Kurze Zusammenfassung:
Lara lebt im kleinen Dorf Appleshaw in England. Nachdem ihr Freund Dan eine Beziehungspause eingelegt hat, reist Lara spontan mit ihrer Freundin Susie nach New York/Manhatten. Dort trifft sie auf den beliebten Schauspieler Seth Hunt. Beginnt hier eine Romanze?

Mein Leseeindruck:
Ich lese eher selten Liebesromane, aber wenn es um New York geht, mache ich eine Ausnahme. Die weihnachtliche Atmosphäre dieser Stadt hat die Autorin schön wiedergegeben, ich fühlte mich sofort in die Stadt hineinversetzt und konnte mir alle Szenen ganz wunderbar vorstellen.

Der Schreibstil gefällt mir gut, ich habe das Buch an wenigen Abenden eingekuschelt ins warme Bett gerne gelesen.

Die Geschichte ist eher seicht und nicht in allen Teilen realistisch. Ein wenig Glämmer, Kitsch, Arm und Reich und eine verklärte Lebensgeschichte – das alles ist in diesen Roman hineingewoben.

Fazit:
Für Weihnachten eine nette Geschichte, die sich aber nicht von anderen Weihnachtsgeschichten abhebt.

Bewertung: *** von *****

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Das Wintertagebuch (Nigel Slater)

Das „Tag für Tag“-Buch im Winter (Von November bis Februar)

Von Nigel Slater (Foodjournalist) gibt es wieder ein neues Buch. Kein reines Kochbuch, sondern ein Buch  das mit Geschichten und Kochrezepten durch die dunkle Zeit des Jahres führt.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Das Wintertagebuch“ ist im DUMONT-Verlag 2018 als Hardcover erschienen. Der Bucheinband ist aus schwarzem Leinen und einer kupferfarbenen Prägung von Baumstämmen und Titel gestaltet. Es hat 480 Seiten, als Lesezeichen dient ein graues Stofflesebändchen

Kurze Zusammenfassung:
In diesem Koch- und Geschichtenbuch findet man vom ersten November bis zweiten Februar jeden Tag Geschichten, Rezepte, aber auch Geschenke- und Weihnachts-Deko-Ideen, alles aufgelockert mit Fotografien der Speisen und weihnachtlichen Bildern.

Am Ende des Buches gibt es ein Rezepteregister (ca. 180 Rezepte) und ein Register über „Besinnlichkeit“ und „Brauchtum“.

Mein Leseeindruck:
In der dunklen Jahreszeit nehme ich mir immer wieder vor, z.B. in Adventskalender-Büchern jeden Tag eine kleine weihnachtliche Geschichte zu lesen. Leider klappt das im Alltag selten, der Wille ist am 1. Dezember noch da, vielleicht noch bis zum Nikolaus-Tag, dann hat mich der weihnachtliche Stress gepackt…

Mit diesem Buch wird es mir sicherlich nicht anders ergehen, zumal man hier ab dem 1. November bis Anfang Februar für jeden Tag, Anekdoten, Geschichten, Kochrezepte, Deko-Ideen, Besinnliches und alles über Brauchtümer an den einzelnen Tagen findet.

Trotzdem lohnt es sich, dieses Buch an einem gemütlichen Leseplatz liegen zu haben. Man muss es ja nicht von vorne bis hinten „lesen“. Ein Blick, ein Blättern – und schon ist man auf einer interessanten Seite hängen geblieben und findet z.B. eine Beschreibung der verschiedenen Weihnachtsbaumarten. Oder aber, man fragt sich, warum soll ich im Winter Rhabarber verarbeiten, wenn man auf ein leckeres Gericht mit Rhabarber stößt. (Oh, da fällt mir ein, ich habe noch eingefrorenen Rhabarber vorrätig…)

Dieses Buch lebt vom Erkunden, vom Staunen (gerade habe ich „Cumberland-Würstchen, Datteln und Pancetta“ entdeckt!). Allein vom Ansehen der Fotos „läuft einem schon das Wasser im Munde zusammen“. Die Fotos sehen sehr natürlich aus, da sie nicht auf Hochglanzpapier gedruckt sind, somit wirkt das ganze Buch wie ein alter Klassiker.

Schon wenn man das Buch nur in der Hand hält, lässt einen das Gefühl nicht los, als habe man Omas Kochbuch in der Hand.

Die Rezepte setzen meist nur eine kleine Menge von verschiedenen Zutaten voraus. Leider geht die Zubereitung etwas im Fließtext unter.

Als besonderen Mehrwert an diesem Buch finde ich die Beschreibungen von Brauchtümern, denn manches ist in den letzten Jahren doch verloren gegangen.

Fazit:
Ein Buch für Menschen, die Geschichten und das Kochen lieben – und sich jeden Tag ein Stück Gemütlichkeit an tristen Herbst/Winter-Tagen ins Heim herein holen wollen.

Bewertung: **** von *****

Apollonia – Saat des Bösen (Verena Rot)

Weihnachten mit „Hindernissen“

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Beschreibung des Buches:
Der Krimi „Apollonia – Saat des Bösen“ ist im November 2014 als Taschenbuch erschienen. Das Buch hat 181 Seiten. Es ist der zweite Band einer vierteiligen Cosy-Krimi-Reihe. Ich habe bereits den ersten Band „Apollonia – Schatten der Vergangenheit“ gelesen.

Das Titelbild zeigt ein metallenes Eingangstor an einer Backsteinmauer in winterlichem Weiß. Der Schnee hat sich über die Bäume, die Mauer und den Eingang gelegt. Das Cover ist prima gewählt, wie beim ersten Teil der Reihe, so hat auch dieses Titelbild etwas Geheimnisvolles.

Kurze Zusammenfassung:
Apollonia Seidel ist Hotelmanagerin. Sie ist eigentlich auf der Reise nach Mykonos, um im Kreise ihrer Familie Weihnachten zu feiern. Leider macht ihr das Wetter einen Strich durch ihre Reisepläne, alle Flüge gestrichen. Sie strandet bei Marc (bei München), den sie schon im ersten Band kennen gelernt hat. Leider scheint sie nicht so willkommen in seiner Familie zu sein. Sie verbringt ihre Zeit deshalb lieber mit Hedwig Krenztal und stößt dort auf ein Familiengeheimnis.

Mein Leseeindruck:
Wie auch beim ersten Teil hat mich das Titelbild sehr angesprochen. Die Geschichte um Polly (Apollonia) ist sehr ausgefeilt geschrieben. Besonders reizvoll finde ich, dass die Geschichte, in der Winterzeit spielt, das macht das Ganze noch geheimnisvoller, wenn Schnee und Weihnachten im Spiel sind.

Wie beim ersten Teil handelt es sich hier um einen Cosy-(Kuschel-)Krimi, es geht hier mehr um die Stimmungen, die kleinen Geschichten rund um einen „Fall“, als um Brutalität und Action. Die Beziehung um Marc und Polly kommt ein wenig ins Rollen und es gibt einen weiteren Verehrer.

In diesem Roman ist alles vorhanden: Spannung, Liebe und ein Familiengeheimnis. Mich hat das Buch gut unterhalten, ich habe es an einem Stück auf einer Fahrt in den Urlaub gelesen.

Fazit:
Dieser Roman ist ein „Wohlfühlkrimi“, spannend, kurzweilig und atmosphärisch. Schade, dass man ihn so schnell „ausgelesen“ hat.

Bewertung: ****