MAINZ zu Fuß (Stefanie Jung)

Ausflug ohne Auto nach Mainz – zu Fuß in der Stadt

Als Kind habe ich nur 12 Kilometer von Mainz entfernt gewohnt. Nach Mainz ist man dann und wann zum Einkaufen mit dem Auto gefahren. Heutzutage besuchen wir größere Städte bewusst mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln. So haben wir uns an einem Samstagmorgen per Bahn auf den Weg aus dem Main-Taunus-Kreis gemacht….

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Mainz zu Fuß“ ist als Taschenbuch 2023 im Societäts-Verlag mit 125 Seiten erschienen. Auf dem Titelbild ist der Umriss vom Stadtgebiet Mainz abgebildet, im Hintergrund sieht man die Theodor-Heuss-Brücke, die Mainz mit Wiesbaden über den Rhein verbindet.

Kurze Zusammenfassung:
In diesem Buch findet man 10 verschiedene Vorschläge für Spaziergänge durch Mainz mit den unterschiedlichsten Themengebieten (u.a. „Romantische Altstadt“, „Der 3-Brücken-Weg“, „Die Mainzer Steppe“, „Die Festungsstadt Mainz“).
Es schließen sich eine Serviceseite mit nützlichen Informationen und ein Streckennetzplan „Mainz-Wiesbaden“) an.

Mein Leseeindruck:
An einem frühlingshaften Samstagmorgen haben wir uns mit dem Buch per Regionalexpress auf den Weg nach Mainz gemacht. Von Mainz-Kastel sind wir über die Theodor-Heuss-Brücke nach Mainz gelaufen. Das hat alles prima geklappt.

Hier haben wir uns dann für die Strecke „Wo sich Alt- und Neustadt treffen“ entschieden und sind einfach mittig in die Streckenführung eingestiegen, da es sich ja hier jeweils um Rundwege handelt, ist das kein Problem. Man muss dann allerdings die Beschreibungen der Spaziergänge entsprechend lesen.

Uns hat die Tour zunächst ins bunte Treiben des Marktes am Dom geführt, während wir beim Weitergehen dann in ruhigere Stadtecken gelangten, in denen wir bisher nie waren. Das hat uns sehr gut gefallen.

Die Spaziergänge sind mit ihrer Länge und der einzuplanenden Zeit angegeben. Man findet auch einen Hinweis über den Schwierigkeitsgrad/Beschaffenheit der Wege. Die beschreibenden Texte sind aufgelockert mit Fotos, Informationskästchen und Öffnungszeiten einzelner vorgeschlagener Museen oder Einkehrmöglichkeiten. Foto-, Pausen- und Kulturtipps runden diese Textpassagen ab.

Uns gefällt die Aufmachung des Buches sehr gut. Allerdings fehlten uns auf den kleinen abgedruckten Stadtplänen die Straßennahmen von kleineren Straßen, so dass wir ab und an doch zu unserem Smartphone greifen mussten, um uns zu orientieren. Möglicherweise lag es aber auch an unserem „Einstieg“ mitten in den Rundweg, der nicht der beschriebene Startpunkt war.

Fazit:
Mit diesem Buch kann man viele Ecken und Stellen von Mainz entdecken, die uns zumindest bisher verborgen blieben. Es wird nicht unser letzter Ausflug nach Mainz gewesen sein. Wir werden sicherlich noch den ein- oder anderen Spaziergang mit diesem Buch an unserer Seite machen. Das Buch regt an, sich auf eigene Faust abseits der üblichen Wege Mainz zu erkunden.

Auch wer nicht mit dem ÖPNV unterwegs sein will, kann hier tolle Ideen für Ausflüge bekommen, die man dann zu Fuß, per Rad oder auch mit dem Auto erreichen kann. Ich finde das Buch auch gut geeignet als Mitbringsel oder als kleines Geschenk für Menschen aus der Region, damit kann man nichts falsch machen.

Bewertung: ***** von *****

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Hungrig auf Berlin (Anne-Dore Krohn, Denis Scheck)

Kulinarisch durch Berlin

Da wir immer wieder Kurztrips nach Berlin machen – und der nächste Aufenthalt dort schon geplant ist, hat mich der Titel dieses Buches neugierig gemacht.

Beschreibung des Buches:
Der Buch „Hungrig auf Berlin“ von Anne-Dore Krohn & Denis Scheck ist im Merian-Verlag 2022 als Hardcover erschienen. Das Buch hat 236 Seiten. Das Cover ist farbenfroh gehalten, es zeigt zahlreiche Berlin typische Speisen und Sehenswürdigkeiten. Der Titel prangt mittig auf diesem Cover.  

Kurze Zusammenfassung:
Die beiden Autoren haben 32 verschiedene Locations ausgewählt, die sie natürlich subjektiv und nach ihrem eigenen „Lustprinzip“ besucht haben. Um jedes Speisenangebot gibt es eine mehrseitige ausführliche Beschreibung. Fotos findet man hier keine.

Mein Leseeindruck:
Wer Berlin liebt und hier einen Platz zum Speisen sucht, der ist manchmal überfordert ob des großen Angebots. Dieses Buch bietet ein Rundumpaket um einzelne Locations. Hier werden Geschichten, Anekdoten und eine ausführliche „Anreisebeschreibung“ angeboten.

Durch die ausführliche Beschreibung des Interieurs kann man durchaus hier auch auf Fotos verzichten, so macht man sich erst einmal ein eigenes Bild in seinen Vorstellungen in der Hoffnung, nicht enttäuscht zu werden.

Am Ende jedes Kapitels findet man die genaue Adresse, Preiskategorie und Öffnungszeiten. Hier hätte man vielleicht noch die nächstgelegene ÖPNV Haltestelle angeben können.

Mir gefallen die Geschichten rund um die Restaurants, Streetfood, Markthallenstände uvm. richtig gut. Man kann sich so schön auf die eigene Reise vorbereiten – vielleicht bei der Anreise im Zug?!

Die ausgewählten Speiseörtlichkeiten verteilen sich über ganz Berlin allerdings auch einige in der Nähe sogenannter Hot Spots. Einen Überblick bietet die Berlin-Karte am Ende des Buches im Innenumschlag.

Die Texte sind kurzweilig und gut zu lesen.

Fazit:
Ein „Reiseführer“ der etwas anderen Art. Berlin-Fans kommen hier auf ihre Kosten – sehr empfehlenswert!

Bewertung: ***** von *****

Gebrauchsanweisung für Frankfurt am Main (Constanze Kleis)

Neues und Altes über Frankfurt am Main

Aus der Reihe „Gebrauchsanweisung …“ des Piper-Verlags habe ich bereits „für Leipzig“, „für Berlin“ und „fürs Lesen“ gelesen. Ich finde diese Reihe besonders reizvoll, da hier jenseits der üblichen Reiseführer die eigenen Erfahrungen, Anekdoten oder Reisebeschreibungen beschrieben werden.

Beschreibung des Buches:
„Gebrauchsanweisung für Frankfurt am Main“ von Constanze Kleis ist 2019 als Neuauflage in einer Taschenbuchausgabe im Piper-Verlag erschienen. Das Buch hat 224 Seiten. Ich habe die E-Book-Variante gelesen. Auf dem Titelbild sieht man das Gegensätzliche dieser Stadt – ein Gemsich aus Hochhäusern und ältere Bauten.

Kurze Zusammenfassung:
In zahlreichen mit  meist humorvollen Titeln gestalteten Kapiteln zeigt Constanze Kleis Frankfurt am Main in seinen vielen Facetten. Die Kapitel kommen ganz ohne Fotografien aus.

Mein Leseeindruck:
Auch wenn ich ein bekennender Frankfurt am Main Fan bin (ich arbeite seit mehr als 33 Jahren in dieser so wandelbaren Stadt – und bin hier auch noch geboren!), lese ich immer wieder gerne Bücher, die sich mit Frankfurt am Main befassen.

In Constanze Kleis Ausführungen über die Stadt habe ich doch noch vieles erfahren, was mir bisher nicht so bekannt war bzw. was ich so noch gar nicht kannte oder gesehen habe.

Ihr Schreibstil gefällt mir, ich habe mit viel Interesse ihre kleinen Anekdoten und Ergebnisse aus guter Recherche gelesen.

Diese überarbeitete Ausgabe scheint sich deutlich von der Erstauflage aus dem Jahre 2009 zu unterscheiden. Das ist insoweit zu erklären, dass sich diese Stadt gerade die letzten 10 Jahre sehr gewandelt und  herausgeputzt hat und somit zu einem Magneten für viele Reisende geworden ist. So erfüllt dieses Buch auch den Zweck als Reiseführer sehr gut.

Aber auch Menschen aus dem Umland und echte Frankfurter werden hier noch das ein oder andere lesen, was sie bisher noch nicht aus ihrer Heimatstadt/aus dem Rhein-Main-Gebiet wussten.

Fazit:
Mir hat diese Ausgabe sehr gut gefallen, ich fand sie kurzweilig, spannend und sehr interessant. Es lohnt sich mit Hilfe dieses Buches mal abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten in Frankfurt am Main „auf die Pirsch zu gehen“.

Bewertung: ***** von *****

500 Hidden Secrets BERLIN (Nathalie Dewalhens)

Der etwas andere Reiseführer – geheime Tipps

Ich habe dieses Buch auf der Frankfurter Buchmesse 2019 entdeckt. Für einen Kurztrip nach Berlin suchte ich nach besonderen Locations abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten.

Beschreibung des Buches:
„500 Hidden Secrets Berlin“ von Nathalie Dewalhens ist im Bruckmann Verlag in 2. Auflage 2019 als Taschenbuch erschienen. Das Buch hat 263 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man eine Strandbar gefüllt mit Menschen im Abendlicht.

Die Autorin ist in Berlin meist mit dem Fahrrad unterwegs und hat die beschriebenen Orte selbst entdeckt und besucht.

Kurze Zusammenfassung:
In 10 Kapiteln findet man 500 Örtlichkeiten mit Adresse, Internetseite, Telefonnummer und einer Kurzbeschreibung, die meist nicht mehr als ein Drittel der Seite einnimmt. Jedes Kapitel wird mit einem doppelseitigen Foto eingeleitet. Kleinere Fotos der Locations findet man locker verteilt auf ca. jeder 3. Seite. Zusätzlich gibt es 10 Straßenkartenseiten und eine Übersichtskarte der Stadtteile Berlins sowie ein Register am Ende des Buches.

Mein Leseeindruck:
Das Buch ist übersichtlich gestaltet. Zu Beginn kann man sich einen Überblick über die vorgeschlagenen Örtlichkeiten machen. Da gibt es z.B. „Orte für gutes Essen“, „Orte für einen Drink“, „Orte zum Shoppen“ (hier findet man „Unabhängige Buchhandlungen“, „Einkaufsviertel, die kaum jemand kennt“ oder „Heiße Sexshops“) oder „Wissenswerte Dinge und unnütze Details“ („Berliner Reden“, „Berliner Persönlichkeiten“).

Die Beschreibungen sind kurz und knackig, gut und übersichtlich in zwei Spalten auf einer Seite verteilt (nie mehr als 3), so dass man sich sehr schnell zu recht findet und schon beim ersten Blättern an der ein oder anderen Stelle gerne hängenbleibt und sich einliest.

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mit kleinen Post-Its Orte, die mich interessieren, zu markieren.

Ob es sich bei den Beschreibungen um echte Geheimtipps handelt, kann ich als Tourist im Vorfeld nicht beurteilen. Zumindest sind mir die meisten Örtlichkeiten noch nicht „über den Weg gelaufen“ und ich bin dankbar für diese besonderen Tipps.

Schade finde ich, dass bei der Adresse der Location kein Hinweis auf Öffentliche Nahverkehrsmittel gegeben wird, das würde mir die Planung erleichtern

Man findet die beschriebenen Örtlichkeiten, die jeweils mit einer Nummer von 1-500 markiert sind auf den Straßenkarten wieder, allerdings braucht man hier gute Augen oder eine Lupe, denn die Ziffern sind recht klein gedruckt.

Fazit:
Ein handliches Buch, das man, wenn man unterwegs in der Stadt ist, gut in die Tasche packen kann. Die Ideen inspirieren sich auch einmal abseits der gewohnten Wege in Berlin auf den Weg zu machen, um Neues zu entdecken.

Bewertung: **** von *****

111 Orte in Berlin, die man gesehen haben muss – Band 2 (Lucia Jay von Seldeneck, Carolin Huder, Verena Eidel)

Neue Tipps für Berlin-Ausflüge – Band 2

Auch dieses Buch habe ich auf der Frankfurter Buchmesse 2019 entdeckt, denn wir planen mal wieder einen Kurztripp nach Berlin, da brauchen wir außergewöhnliche Orte/Geheimtipps abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten.

Beschreibung des Buches:
„111 Orte in Berlin, die man gesehen haben muss“ von Lucia Jay von Seldeneck, Carolin Huder und Verena Eidel ist im emons: Verlag 2018 als Taschenbuch in aktualisierter Auflage erschienen. Das Buch hat 240 Seiten. Das Titelbild reiht sich in die Serie „111 Orte“ des emons: Verlages. Es ist in Signal-Orange gehalten, hat einen Titel in weißer Schrift und zeigt eine Portion der berühmten Berliner Currywurst.

Kurze Zusammenfassung:
Wie in den „111 Orten“ üblich, sind jedem beschriebenen Ort je 2 Buchseiten gewidmet – ein einseitig großes Foto und ein Text auf der gegenüber liegenden Seite. Zum Foto gibt es jeweils noch eine Kurzbeschreibung, wie Öffnungszeiten, Adresse, Anfahrtsweg und besondere Tipps. Auf den letzten Seiten gibt es Übersichtspläne, in denen die Ausflugtipps mit einer Nummer markiert aufzufinden sind.

Mein Leseeindruck:
Die Fotos laden schon beim Durchblättern zum Verweilen ein, sie sind Blick erhaschend und zeigen meist ein Detail der Örtlichkeit in Großaufnahme. Das macht neugierig auf den Text, um herauszufinden, um welchen Ort es in der Beschreibung geht.

Schaut man sich die Übersichtskarten auf den letzten Seiten an, findet man schnell heraus, dass man sich schon ziemlich im Umfeld von Berlin auf die Suche nach den manchmal „versteckten“ Orten aufmachen muss. Da in den Beschreibungen auch immer die Anfahrt per ÖPNV angegeben wird, ist das allerdings kein Problem.

Nachdem ich das Buch von vorne bis hinten angeschaut hatte, habe ich mir mit kleinen Post-Its die für mich interessantesten Orte herausgesucht, dabei handelt es sich u.a. um Gebäude, Geschäfte, Friedhöfe usw.

Ich interessiere mich besonders für interessante Geschäfte und für außergewöhnliche Architektur. In diesem Buch findet man beides.

Meine Highlights, ohne dass ich sie bisher besucht habe: Das Funkturm Restaurant und das Haus, in dem die U-Bahn verschwindet. Da muss ich unbedingt während unseres Kurztrips nach Berlin hin!

Fazit:
Wieder einmal ein etwas anderer Reiseführer – für Reisende als auch für Berliner, die ihre Stadt noch besser kennenlernen möchten. Gut auch als Geschenk z.B. verbunden mit einem Gutschein für eine Berlin-Reise.

Bewertung: **** von *****

111 Orte für Kinder in Frankfurt am Main, die man gesehen haben muss (Julia Tzschätzsch)

Neue Ideen für Ausflüge in und um Frankfurt am Main – nicht nur (aber ganz besonders) für Kinder

Dieses Buch ist für mich eine der Entdeckungen, die ich auf der Frankfurter Buchmesse 2019 gemacht habe. Ich habe schon einige „111 Orte“- Bücher in den Händen gehabt, aber dieses ist ein ganz besonderer Schatz.

Beschreibung des Buches:
„111 Orte für Kinder in Frankfurt am Main, die man gesehen haben muss“ von Julia Tzschätzsch ist im emons: Verlag 2019 als Taschenbuch erschienen. Das Buch hat 240 Seiten. Das Titelbild reiht sich in die Serie „111 Orte“ des emons: Verlages. Es ist in Dunkelrot gehalten, hat einen Titel in weißer Schrift und ist mit einigen Fotos gespickt, die man mit Frankfurt am Main in Verbindung bringt.

Die Autorin Julia Tzschätzsch (Moderatorin beim Hessischen Rundfunk) wohnt mit ihrer Familie (drei Kinder) in Frankfurt. Sie hat das Buch mit eigenen Fotos gestaltet und die vorgestellten Örtlichkeiten mit den eigenen Kindern und befreundeten Kindern besucht.

Kurze Zusammenfassung:
Jedem beschriebenen Ort sind je 2 Buchseiten gewidmet – ein einseitig großes Foto und ein Text auf der gegenüber liegenden Seite. Zum Foto gibt es jeweils noch eine Kurzbeschreibung, wie Öffnungszeiten, Adresse, Anfahrtsweg und besondere Tipps. Auf den letzten Seiten gibt es Übersichtspläne, in denen die Ausflugtipps mit einer Nummer markiert aufzufinden sind.

Mein Leseeindruck:
Dieses Buch ist einfach wunderschön gestaltet. Man bleibt schon beim ersten Durchblättern auf der ein- oder anderen Seite hängen und bekommt sofort Lust, den gefundenen Ort aufzusuchen. Die Texte sind mit einzeln hervor gehobenen Wörtern sehr gut lesbar, die Überschrift ist leicht verschnörkelt, was dem Ganzen eine gewisse Lebendigkeit verleiht.

Die zahlreichen tollen Fotos zeigen Kinder im Einsatz, sie wirken fröhlich und laden regelrecht zum Nachmachen/zum Besuchen der Orte ein.

Man findet in diesem Buch Möglichkeiten im Freien als auch in Gebäuden Neues zu finden: Spielplätze, Museen, Tiere, Bäume, Brücken, Züge, Leseplätze uvm. gilt es zu entdecken.

Fast zu jeder beschriebenen Örtlichkeit erhält man zusätzliche Tipps. So findet man hier zum Beispiel gute Essensmöglichkeiten oder weitere Spielmöglichkeiten in der näheren Umgebung.

Sehr gut gefällt mir zudem, dass die Anfahrtsbeschreibungen sowohl den Weg mit PKW, Öffentlichen Verkehrsmitteln als auch in manchen Fällen die Fußwegzeiten angeben. Man findet auch eine Altersklassenangabe zu jedem Ort.

Dieses Buch hat mir wieder einmal mehr gezeigt, dass „Kind sein“ in Frankfurt nicht nur hohe Häuserfassaden, Straßenlärm und Beton bedeutet. Man hat so viele Möglichkeiten mit Kindern Natur, Technik und Kunst zu erleben, man muss nur dieses Buch lesen, dann sind die Wochenenden der nächsten 2 Jahre ausgefüllt!

Fazit:
Julia Tzschätzsch ist es gelungen, dass ich mich in meine Kindheit versetzt fühle, wenn ich in diesem Buch blättere – und am liebsten all die wunderbaren Orte aufsuchen würde, wo man spielen, lernen, erkunden und schauen kann. Viele der Plätze/Orte kann man auch als Erwachsener aufsuchen, aber mit den eigenen Kindern oder Enkeln macht das sicherlich besonderen Spaß sie zu besuchen.

Dieses Buch kann man prima „frischgebackenen“ Eltern schenken mit einem Gutschein für gemeinsame Zeit, die man mit der ganzen Familie verbringen kann.

Bewertung: ***** von *****

Eine Reise durch Deutschland (Wolfgang Rössig)

Geschichten, tolle Fotos und Informatives – eine Reise durch Deutschland

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Wer nicht immer in die Ferne reisen möchte, der kann sich mit diesem Buch Ideen und Reiseziele ganz gemütlich auf der Couch zusammenstellen.

Beschreibung des Buches:
„Eine Reise durch Deutschland“ ist 2019 bei Merian, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag erschienen. Das Buch hat 336 Seiten. Der Autor Wolfgang Rössig ist Fotograf und Reiseautor. Er hat schon zahlreiche Reisebücher herausgegeben.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist in die Bereiche Nord-, Ost-, Süd- und Westdeutschland gegliedert. Hier findet man jeweils großformatige Fotos als Einleitung und eine Übersichtskarte der vorgestellten Städte. Jeder Region sind ca. 25 Städte mit einer Geschichte/Informationen, einem oder mehrerer Fotos, Unterkunft-Tipps, und Restaurant-Tipps gewidmet.

Mein Leseeindruck:
Das Buch lädt ein z.B. an einem trüben Herbsttag auf der Couch darin zu Schmökern. Wie es ein Bildband so an sich hat, ist es großformatig und deshalb nicht so handlich.

Ich blättere zuerst durch solche Bücher und bleibe hier gerade an den sehr schönen Fotos der vorgestellten Städte/Regionen hängen. Die Texte sind meist 1 ½ Seiten lang, so fällt es leicht, beim Hängenbleiben auch gleich den Text zu lesen. Die Tipps für Unterkunft und Restaurants belaufen sich meist nur auf ein bis zwei Vorschläge, so wirkt das ganze recht übersichtlich und man hat einen schnellen Blick auf alles Wissenswerte.

Die Texte sind informativ und geben einen guten Eindruck der beschriebenen Sehenswürdigkeiten/Städte/Regionen wider.

Im vorderen Teil findet man die Inhaltsübersicht, unterteilt in die verschiedenen Regionen. Am Ende des Buches gibt es ein Sachregister.

Uns hat dieses sehr schön gestaltete Buch auf interessante Ziele aufmerksam gemacht, die wir noch nicht bereist haben, aber auch eingeladen, ein weiteres Mal ein schon bekanntes Ziel mit neuem Elan und den Tipps aufzusuchen.

(Ich habe Frankfurt am Main in diesem Buch vermisst!)

Fazit:
Das Buch eignet sich gut als Geschenk vielleicht mit einem Reisegutschein versehen?! Mit dem guten Überblick und wichtigsten Informationen hat man einen ersten Eindruck, das Buch ersetzt aber keinen typischen Reiseführer. Gut könnte ich mir das Buch auch als Geschenk für junge Menschen vorstellen, die Deutschland bisher wenig bereist haben.

Bewertung: **** von *****

Portugiesisches Blut (Luis Sellano)

In der Hitze von Lissabon – Henrik ermittelt weiter

Die Krimis um den deutschen Ermittler Henrik Falkner, der ein Antiquariat in Lissabon von seinem verstorbenen Onkel geerbt hat, gefallen mir gut. Und weil ich letztes Jahr Lissabon besucht und auf den Spuren von Henrik Falkner war, war ich natürlich neugierig, wie die Geschichte um seinen ermordeten Onkel weitergehen würde.

Beschreibung des Buches:
„Portugiesisches Blut“ von Luis Sellano (Pseudonym eines deutschen Autors) ist 2019 im HEYNE-Verlag als Taschenbuch erschienen. Der Krimi hat 381 Seiten.

Auf dem Cover sieht man wieder eine typische Stadtansicht aus Lissabon mit historischen Gebäuden in bunter Farbgebung.

Kurze Zusammenfassung:
Henrik Falkner, ehemaliger deutscher Polizist, lebt nun schon mehr als ein Jahr im Haus seines verstorbenen Onkels in Lissabon. Onkel Martin hat ihm zudem ein Antiquariat hinterlassen. Eines Tages kommt eine junge Frau in sein Antiquariat auf der Suche nach den Mördern ihrer Mutter. Sie hat einen geheimnisvollen Brief dabei. Für Henrik beginnt ein neues Abenteuer.

Mein Leseeindruck:
Ich mag den Schreibstil von Luis Sellano. Gerade die Beschreibungen von Lissabon brachten mich wieder in Urlaubsstimmung. Wenn man die Stadt schon einmal kennen gelernt hat, kann man sich die Gassen, Gebäude und die Atmosphäre sehr gut vorstellen. Man hat die Szenen ganz wunderbar vor Augen und beamt sich fast hinein.

Der Roman ist mit dem Fokus auf Martin geschrieben. Man hat als Leser somit keine weitergehenden Erkenntnisse. Somit steht man bei diesem Fall einmal wieder genauso vor einem Rätsel, wie Martin selbst. Und rätselhaft ist diese Geschichte!

Ich fand diesen Krimi spannender als seine Vorgänger. Fäden sind zahlreiche gespannt, die werden zum Ende hin wieder gut entwirrt. Es sind viele Charaktere eingebaut, die man erst einmal auseinander halten muss. Immer wieder gibt es Rückblicke auf die vergangenen Fälle. (Für einen Leser, der diese nicht kennt, ist das eventuell etwas viel an Rückblicken.)

Die Liaison mit der Polizisten Helena rückt in diesem Krimi etwas in den Hintergrund. Henrik ist viel zu beschäftigt mit seinen Ermittlungen. Immerhin ist Helena manchmal doch zur rechten Zeit am richtigen Ort.

Henrik erfährt während seiner Suche nach der Wahrheit ein Netz aus Rache, Familienbande und Korruption. Er kommt den Geheimnissen seines Onkels von Fall zu Fall näher, denn auch dieser Krimi bringt hier einiges zu Tage.

Wer eine Reise nach Lissabon plant, der sollte sich diese Krimireihe nicht entgehen lassen. Es hat mir wirklich sehr viel Spaß bereitet, auf den Spuren Henriks durch die Stadt zu streifen. Lissabon ist allemal eine Reise wert.

Fazit:
Der 4. Band aus der Feder von Luis Sellano mit Ermittler Henrik hat mir besser gefallen als sein Vorgänger. Er war spannend bis zum Schluss, rätselhaft zum Miträtseln und für Überraschungen gut.

Bewertung: ***** von *****

111 Orte in Mittelhessen, die man gesehen haben muss (Tim Frühling)

Für Einheimische, für Neugierige und für Ausflügler

Für einen Freund zum Geburtstag haben wir dieses Buch ausgesucht, um mit ihm einen gemeinsamen Ausflug aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Mittelhessen zu machen.

Beschreibung des Buches:
„111 Orte in Mittelhessen, die man gesehen haben muss“ von Tim Frühling ist im emons-Verlag 2019 als Taschenbuch erschienen. Das Buch hat 233 Seiten. Das Titelbild reiht sich in die Serie „111 Orte“ des emons-Verlages. Es ist in Weinrot gehalten, hat den Titel in weißer Schrift und die Hessische Spezialität „Handkäs“ über dem Titel positioniert.

Der Autor Tim Frühling ist als Radio- und Wettermoderator des Hessischen Rundfunks bekannt, er hat bereits „111 Orte in Osthessen und in der Rhön“ und 3 Krimis geschrieben.

Die Fotografin Christine Frühling ist seine Mutter, gelernte Fotografin. Sie arbeitet in einem Reisebüro.

Kurze Zusammenfassung:
111 Orte in Mittelhessen sind mit Zahlen versehen (zur Zuordnung auf der Landkarte am Ende des Buches). Sie sind mit je 2 Buchseiten beschrieben, ein Foto und ein einseitiger Text. Zum Foto gibt es jeweils noch eine Kurzbeschreibung, wie Öffnungszeiten, Adresse und Tipps.

Auf den letzten Seiten gibt es Übersichtspläne, in denen die Ausflugtipps mit einer Nummer markiert aufzufinden sind.

Mein Leseeindruck:
Wir mussten uns zunächst mit der Sortierung vertraut machen (nach Region alphabetisch). Die kleine Überschrift oberhalb der Nummern gibt die Region an. So sind die Tipps gut zusammengefasst. Hat man das Prinzip verstanden, dann ist die Nummerierung verständlich und man findet die Zahlen schneller auf der Karte.

Wenn man dieses Buch durchblättert, fallen einem die ganz besonderen „Sehenswürdigkeiten“ auf. Solche, die man in Standard-Reiseführern oftmals nicht finden wird. Örtlichkeiten, die auch manch Kenner der Region noch nicht gesehen hat. Die Fotos machen Lust auf mehr, heißt, aufs Lesen und Besuchen.

Am besten geht man zur Planung eines Ausflugs so vor: Man schaut sich Seite für Seite an und versieht interessante Örtlichkeiten mit PostIts. Schnell hat man eine ambitionierte Zahl von Orten, die man „abarbeiten“ kann.

Auf den einzelnen Seiten gibt es u.a. Cafés und Museen, besondere Gebäude, Türme, Denkmale. Anfahrt, Adresse und Öffnungszeiten sind dem jeweiligen Foto hinzugefügt, so dass man hier eine gute Vorplanung machen kann

Die Texte sind recht unterhaltsam geschrieben. Man hat Tim Frühling im Ohr, wenn man die Beschreibungen der Fotos liest. So hat man auch während der Fahrt als Beifahrer ein gut unterhaltendes Buch, das man dem Fahrer vorlesen kann.

Fazit:
Für unsere Ausflugsplanung ist dieser etwas andere Reiseführer sehr gut geeignet. Hier findet man auch etwas entlegenere Orte und so manche nicht ganz so beachtete Örtlichkeit, sicherlich weit ab vom Touristenstrom. Diese Art der Reiseführer gefällt uns ganz besonders gut.

Bewertung: ***** von *****

1000 Places to see before you die

Reiseziele auf der ganzen Welt

Nachdem mich der Band „Deutschland, Österreich und die Schweiz“ schon sehr beeindruckt hat, habe ich mir auch das Reisebuch für die ganze Welt zugelegt.

Beschreibung des Buches:
„1000 Places to see before you die“ in der Ausgabe für die ganze Welt ist in einer aktualisierten Auflage im 2018 als broschierte Ausgabe mit 1200 Seiten erschienen. Auf dem Cover ist der Titel als zentraler Blickpunkt mit einem Globus mittig zu sehen –  als Rahmen kann man eine Landkarte entdecken.

Kurze Zusammenfassung:
Auf über 1120 Seiten findet man Reiseziele in der ganzen Welt. Dabei ist jedem Reiseziel oftmals mehr als eine Seite gewidmet. Pro Ziel findet man ein Farbfoto, den Ortsnamen, ggf. den Bundesstaat und das Land, eine treffende Überschrift sowie eine kurze Einführung runden das ganze ab. Es folgt eine „Sehenswürdigkeit“-Beschreibung incl. Geschichtlichem mit Info-Block (Adresse, Öffnungszeiten, Telefonnr. und Internetseiten), Hotelvorschläge, Preise und Reisezeit. Ggf. gibt es auch Hinweise auf besondere Festivitäten.

Nach einer Einleitung folgen die Kapitel „Europa“, “Afrika, Der nahe Osten, Asien, Australien – Neuseeland und die Pazifischen Inseln“, „Die Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada“, „Lateinamerika“, „Die Karibik – Die Bahamas und Bermuda“.

Im Anhang findet man ein alphabetisches Register und Bildnachweise. Im Innenteil des Covers befindet sich eine grobe, schwach abgebildete Weltkarte.

Mein  Leseeindruck:
Ich mag diese Art der Reise-Bücher, die mir einen groben Überblick geben – hier mit kurzen und knackigen Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten, da reicht mir durchaus auch eine Seite.

Geeignet ist so ein dickes Buch allerdings nicht, um es mit auf Reisen zu nehmen. Dieses Buch kann ja auch nur eine grobe Richtung geben, wohin die Reise gehen könnte – bzw. auf eine Idee bringen, wohin man seine Urlaubsreise planen kann.

Da das Buch kein Lesebändchen bietet, empfiehlt es sich, mit Post-Its zu arbeiten. Leider ist die Schriftgröße der Texte ziemlich klein ausgefallen, so dass das intensive Lesen ein wenig Schwierigkeiten bereitet.

So ein dicker Wälzer mit 1000 Örtlichkeiten auf der ganzen Welt kann nur als Anregung dienen, ob die beschriebenen Orte tatsächlich so besuchenswert sind, kann ich nicht beurteilen. Auf alle Fälle habe ich zumindest einige Orte gefunden, die ich schon bereist habe und mir einige neue Ideen angelesen.

Prima wäre es, wenn man die vorgestellten Reiseziele auch auf dem Smartphone in Textform speichern könnte.

Fazit:
Ein prima Geschenk für junge Menschen, die noch nicht viel von der Welt gesehen haben. Aber auch als Abschiedsgeschenk für Neu-Rentner sicherlich eine gute Idee (wenn sie den Titel mit Humor nehmen können).

Bewertung: **** von *****