Das Grandhotel – Die der Brandung trotzen (Caren Benedikt)

Das Finale der Trilogie

Nachdem ich die beiden ersten Teile dieser Trilogie gelesen habe, wollte ich natürlich auch das Ende der Familiensaga erfahren.

Beschreibung des Buches:
„Das Grand Hotel – Die der Brandung trotzen“ ist 2022 bei Blanvalet in der Verlagsgruppe Random House als Taschenbuch mit 412 Seiten erschienen. Auf dem Cover zeigt sich das Hotel in Binz mit einem grün 0leuchtenden Himmel.

Kurze Zusammenfassung:
Die Familiensaga um die Familie von Bernadette von Plesow endet hier mit dem Spätsommer 1925. Constantin wird des Mordes angeklagt. Bernadette reist von Binz nach Berlin, um ihrem Sohn beizustehen, während sich Tochter Josephine um das Grand Hotel auf Binz kümmert.

Mein Leseeindruck:
Die Schauplätze als auch der Blick auf die Protagonisten wechseln von Kapitel zu Kapitel. Erlebt man hautnah die Gerichtsverhandlung mit, so ist man im nächsten Kapitel wieder an der Ostsee und hat einen Blick auf Josephines Leben. Während sich Josephine um die Zwillinge ihrer Schwägerin und Witwe ihres Bruders Alexander kümmert, hat diese, Margrit, doch so ganz andere Zukunftspläne geschmiedet als ein Familienleben. Bei jedem weiteren Kapitel kann man gespannt sein, wie sich die einzelnen Familienmitglieder weiter entwickeln – bis hin zum spektakulären Ende.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die Schauplätze sehr gut beschrieben, so dass man sich gut in die Szenen hineinversetzen kann. Das Leben in den 1920er Jahren in Berlin und auf Rügen kann man hier recht gut nachvollziehen, sei es anhand der Kleidung der Protagonisten als auch aufgrund der guten Beschreibungen der Örtlichkeiten.

Obwohl Bernadette die Hauptperson in dieser Trilogie ist, bekommen doch ziemlich viele weitere Protagonisten ihren Auftritt und ihr ganz persönliches Kapitel. Es ist eben eine Familiensage, die natürlicherweise auch Liebe, Intrigen und Familienzwist zum als Themen hat.

Fazit:
Ein spektakuläres Finale dieser Familiensaga, die kurzweilig als auch spannend ist – besonders für Rügen-Urlauber eine schöne Urlaubslektüre.

Bewertung: **** von *****

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Apollonia Schatten der Vergangenheit (Verena Rot)

Kurzweiliger Ostseekrimi

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Beschreibung des Buches:
Der Krimi „Apollonia – Schatten der Vergangenheit“ ist 2013 als Taschenbuch erschienen. Das Buch hat 180 Seiten. Es ist der erste Band einer vierteiligen Cosy-Krimi-Reihe. Es ist das Erstlingswerk der Autorin Verena Rot.

Das Titelbild zeigt ein altes, verrostetes Boot, das am winterlichen Ufer bei Sonnenaufgang auf dem Trockenen liegt. Das Bild ist gut gewählt, es passt zum Inhalt, es hat etwas Geheimnisvolles.

Kurze Zusammenfassung:
Die Hauptfigur Apollonia Seidel reist in das kleine beschauliches Fischerörtchen Förde an der Ostsee. Hier will sich die 26-jährige Hotelmanagerin erholen. Sie hat gerade ihre Eltern verloren. In Förde trifft sie auf den jungen Journalisten Marc Arend, der erst vor kurzem wieder in den Ort zurückgekehrt ist. Die beiden scheinen sich von Anfang an gut zu verstehen. Als eine Leiche gefunden wird, beginnen die Zwei nach dem Täter und seinem Motiv zu suchen. Dabei stellt Apollonia fest, dass es doch einige Geheimnisse um Marc und auch den Menschen im Ort gibt…

Mein Leseeindruck:
Dies ist der erste Krimi aus dieser neuen Krimi Reihe, es gibt bereits einen zweiten Teil. Mich hat alleine schon das geheimnisvolle Titelbild angezogen. Ich finde es sehr gelungen. Dass es sich hier um einen „Kuschelkrimi“ (Cosy-Krimi) handelt, war ein weiterer Aspekt, der mich zu diesem Buch greifen ließ.

Bei diesem Krimi geht es weniger um einen bestialischen Mord oder Action, sondern um die Menschen und die Landschaft. Der Ort Förde mit seinen doch etwas schrulligen Einwohnern macht zunächst einen beschaulichen Eindruck. Hier möchte man Urlaub machen, auch wenn es gerade Winter ist, denn dann sind die Scharen der Touristen abgereist und das ruhigere Leben beginnt.

Hier kennt jeder jeden, so hat auch schnell jeder etwas über den Toten zu sagen. Die Ermittlungsarbeit übernimmt der Dorfpolizist. Er wird tatkräftig von Apollonia und Marc unterstützt. So ist Apollonia auch gleich dabei an Tatorten Spuren aufzunehmen. Sicherlich nicht ganz realistisch, aber das passt zu dieser Krimiart. Man möchte nicht nur harte Fakten lesen, sondern sich auch gut unterhalten fühlen und das gelingt hier der Autorin sehr gut. Dass sich dann noch eine kleine Liebesgeschichte abspielt passt einfach dazu.

Es war mir bis zum Schluss/zur Aufklärung des „Falles“ nicht wirklich klar, wer hier der eigentliche Täter sein könnte, das fand ich sehr spannend.

Fazit:
Dieser Krimi ist tatsächlich ein „Wohlfühlkrimi“. Spannend, kurzweilige, atmosphärisch aber auch gespickt mit landschaftlichen Beschreibungen, die den Leser dazu animieren könnten, selbst einmal an die winterliche Ostsee zu fahren, um dort dann hoffentlich ruhige Urlaubstage zu verbringen.

Bewertung: ****