In ewiger Freundschaft (Nele Neuhaus)

Der zehnte Fall

Sind es tatsächlich schon so viele Krimis aus Neles Hand? Ich kann mich noch sehr gut an den ersten Krimi der Reihe um Pia und Oliver „Die unbeliebte Frau“ erinnern, den ich gelesen habe als Nele Neuhaus noch nicht bekannt war. Ich war auf einer Lesung in Kelkheim-Ruppertshain in einem Atelier am Zauberberg als Nele hier ihren ersten Krimi vorstellte – hier gab es auch „Unter Haien“ zu kaufen. Auch dieses Buch wanderte damals käuflich erworben in meine Tasche…

Beschreibung des Buches:
„In ewiger Freundschaft“ von Nele Neuhaus ist 2021 im Ullstein Verlag als Hardcover mit 528 Seiten erschienen. Ich habe die E-Book Version gelesen. Auf dem Titelbild sieht man eine schwarze Katze in der Toreinfahrt zu einer Villa in der Dämmerung – das Bild wirkt geheimnisvoll.

Kurze Zusammenfassung:
Die Programmleiterin des Literaturverlags Winterscheid wird vermisst, man findet ihren an Demenz erkrankten Vater an Ketten gefesselt im Dachgeschoss ihres Wohnhauses. Kurze Zeit später wird ihre Leiche im nahe gelegenen Wald gefunden. War es ein Unfall beim Joggen? Als dann jedoch eine weitere Leiche aus dem Umfeld der Programmleiterin aufgefunden wird, erkennen Pia und Oliver schnell Gemeinsamkeiten.

Mein Leseeindruck:
Schön, dass zu Beginn des Buches eine Aufstellung aller beteiligten Protagonisten aufgeführt ist, denn auch in diesem Krimi spielen zahlreiche Personen wichtige Rollen. So kann man sich immer mal wieder vergegenwärtigen, wer mit wem und was zu tun hat. Gerade wenn man das Buch, das doch wieder einmal ziemlich viele Seiten aufweist, nicht am Stück lesen kann.

Man wird in Nele Neuhaus‘ Bücher immer sofort hineingezogen und findet sich mitten im Geschehen wieder, das liegt an ihrer sehr bildhaften und detaillierten Beschreibung. Es ist wie ein Sog, der einen nicht mehr loslässt.

Mir gefallen hier natürlich die lokalen Örtlichkeiten, wohne ich doch auch gerade um die Ecke. Auch Frankfurt am Main (hier spielen sich viele Szenen ab, denn der involvierte Verlag hat hier seinen Stammsitz) mit seinen bekanntesten Ecken und Straßen ist mir sehr vertraut.

Der Krimi ist mal wieder sehr weit und ausschweifend gesponnen. Ich frage mich immer, wie man dann die Fäden wieder zusammenbekommt – Nele Neuhaus gelingt es. So tauchen immer mehr Personen auf und es gibt viele Bezüge zu Ereignissen fast 35 Jahre zuvor in Frankreich, zu einer Insel, auf der die Autorin als Jugendliche regelmäßig die Ferienzeit mit ihren Eltern verbracht hat.

Es werden in diesem Krimi immer wieder neue Fährten gelegt, so dass man erst nach und nach Zusammenhänge versteht und einordnen kann. Deshalb muss man den Krimi schon intensiv lesen, sonst verliert man schnell die Spur.

Neben den kriminalistischen Arbeiten bekommt auch das Privatleben der Kriminalbeamten Oliver von Bodenstein und Pia Sander einmal wieder mehr den Fokus, den ich bei diesen Krimis so liebe.

Mich hat auch dieser Krimi wieder gut unterhalten, auch wenn mir einmal mehr zu viele Mitwirkende das Lesen etwas erschwert haben.

Fazit:
Wer die Reihe um Pia Sander und Oliver von Bodenstein liebt, der wird auch diesen Krimi wieder gerne lesen. Über 500 Seiten Lesevergnügen – ich habe hier die Abend- und Morgenstunden meines Weihnachtsurlaubs genutzt.

Bewertung: **** von *****

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Im Wald (Nele Neuhaus)

Ein Dorf unter Verdacht

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Ich bin Nele Neuhaus Leserin der ersten Stunde. Habe ihre Krimis schon gelesen (Testleser) als sie noch nicht bekannt war. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir. Das Ermittlerduo Oliver von Bodenstein und Pia Sanders ist mir ans Herz gewachsen, im Vordertaunus bin ich zuhause und Krimis liebe ich, deshalb musste ich auch unbedingt dieses Buch lesen.

Beschreibung des Buches:
Das Buch „Im Wald“ ist im Oktober 2016 im Ullstein Verlag mit 560 Seiten als Hardcover Buch erschienen.  Es ist der achte Fall um das Ermittlerduo von Bodenstein/Sander. Auf dem Titelbild läuft ein Fuchs auf einem umgestürzten Baumstamm, der Hintergrund ist blau/grau gehalten. Das Cover passt gut in die Reihe der Taunuskrimis. Auffällig ist, dass gerade sehr viele Bücher erscheinen auf denen ein Fuchs abgebildet ist. Hier passt das Bild zum Inhalt, in dem ein kleiner Fuchs eine besondere Rolle spielt.

Kurze Zusammenfassung:
In einem Dorf (Ruppertshain, Stadtteil von Kelkheim am Taunus) brennt ein Wohnwagen mitten im Wald nieder. Als bei der Spurensicherung eine Leiche gefunden wird, bekommen Oliver von Bodenstein und Pia Sanders ihren Einsatz. Doch dieser Todesfall ist nicht der Einzige im Ort, schnell macht sich Panik unter den Dorfbewohnern breit. Auch Oliver von Bodenstein scheint in eine alte Geschichte verwickelt zu sein. Bald misstraut jeder jedem. Können die zwei Kriminalbeamten den Fall und auch die offensichtlich dazugehörigen Fälle lösen? Ist Oliver von Bodenstein als Ermittler nicht zu tief in die Geschehnisse verwurzelt?

Mein Leseeindruck:
Wie immer musste ich diesen Krimi direkt nach dem Erscheinen lesen auch wenn mein SUB (Stapel ungelesener Bücher) noch eine Vielzahl von Büchern aufweist. Dieses Mal habe ich den Krimi als Ebook gelesen, bisher habe ich Druckausgaben bevorzugt.

Wie von Nele Neuhaus gewohnt, beginnt das Buch mit einem Prolog, der im Sommer 1972 spielt. Zur besseren Verständlichkeit gibt es zu Beginn des Buches ein Personenregister (das ist auch unbedingt von Nöten) und Landkartenausschnitte, um sich die örtlichen Gegebenheiten besser vorstellen zu können.

Der Aufbau des Krimis erfolgt nach dem bekannten Schema, verschiedene parallele Handlungsstränge führen die Personen in die Geschichte ein. Manch einer kommt einem schon schnell verdächtig vor, doch immer weitere Erkenntnisse aus früheren Tagen lassen Zweifel an der Schuld aufkommen. Die einen Charaktere findet man sympathisch, andere eher unsympathisch. Die Dorfbewohner sind sehr anschaulich beschrieben, man meint den ein oder anderen zu erkennen (wenn man aus der Gegend stammt).

Der Autorin gelingt es bewundernswerter Weise immer sehr gekonnt, diese Handlungsstränge wieder zusammen zu führen und Spannung gezielt aufzubauen.

Die Beschreibung der Örtlichkeiten und der einzelnen Charaktere haben mir wieder gut gefallen. Wörtliche Rede macht diese Krimis immer sehr lebendig und auch der Dialekt wirkt sehr authentisch. Man fühlt sich meistens in die Handlung hineinversetzt und hört mitunter die einzelnen Geräusche, riecht die beschriebenen Düfte.

Die Örtlichkeiten und Personen kann man sich bildlich vorstellen. Als Leser aus dem Taunus erkennt man vieles wieder und freut sich darüber, wenn bekannte Straßen und Plätze genannt werden. Nicht umsonst erfreuen sich immer mehr „Regionalkrimis“ großer Beliebtheit.

Die Geschichte selbst hat mich aber dieses Mal nicht so ganz gefesselt. Ich habe an diesem Buch mehr als 12 Tage gelesen, was für meinen Lesekonsum eine absolut lange Zeit ist. Die zahlreichen Personen haben mich verwirrt, da half auch das Personenregister nicht viel. Ich möchte im Lesefluss bleiben können. Auch wenn ich nicht stundenlang hintereinander lese, sollten mir die Personen beim Weiterlesen an den Folgetagen vertraut vorkommen. Da möchte ich nicht ständig wieder blättern müssen („wer war das noch? In welcher Beziehung steht der zu dem?“). Der Funke ist einfach somit nicht übergesprungen. Auch wenn das Thema „verschwundenes Kind“ hier in unserer Gegend immer noch gegenwärtig ist, hat mich die Lösung dieses konstruierten Falles nicht überzeugt. Zu Vieles erschien mir einfach zu unrealistisch.

Fazit:
Ich liebe Nele Neuhaus Krimis, auch wenn mir dieser nicht so gut gefallen hat, werde ich auch den nächsten ganz bestimmt lesen. Die Geschmäcker sind verschieden, dieses Mal konnte mich der Krimi nicht ganz überzeugen.

Bewertung: ***

Ein Krimi mit ernstem Thema, liebenswertes Ermittlerteam mit lebendigem Privatleben (Nele Neuhaus)

Ein Krimi mit ernstem Thema, liebenswertes Ermittlerteam mit lebendigem Privatleben

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Mit Spannung habe ich diesen siebten Krimi des Ermittlerduos Oliver Bodenstein und Pia Kirchhoff erwartet. Vor mehr als acht Jahren ist mir die Autorin schon aufgefallen. Ihr Schreibstil gefällt mir einfach gut. Jeder Krimi hat ein gänzlich anderes Thema. Aber immer bleibt sich die Autorin treu in ihren wunderbaren Beschreibungen der ganzen Handlungen, Örtlichkeiten und Personen.

Beschreibung des Buches:
Der Roman „Die Lebenden und die Toten“ von Nele Neuhaus ist im Ullstein-Verlag erschienen. Er hat 554 Seiten. Es handelt sich um ein Hardcover-Buch. Ein gelungenes Titelbild ziert den Umschlag. Es passt in die Reihe der Bodenstein/Kirchhoff-Krimis. Im Vordergrund ein Hochsitz am Rande eines Ackers, der leicht mit Schnee bedeckt ist. Im Hintergrund sieht man die Frankfurter Skyline. Passend, denn der Krimi spielt im Vordertaunus, am Rande von Frankfurt am Main. Zur „Verzierung“ ist das Bild mit ein paar Blutstropfen gesprenkelt.

Kurze Zusammenfassung:
Die Kommissarin Pia will in die Flitterwochen, es ist kurz vor Weihnachten, da wird sie zu einem Tatort in Eschborn gerufen. Eine ältere Dame wurde aus dem Hinterhalt erschossen. Kaum hat man die ersten Ermittlungen aufgenommen, da passiert der nächste Mord. Pia beschließt ihren Urlaub nicht anzutreten, denn sie wird gebraucht, die Hälfte der Belegschaft ist erkrankt. Nachdem ein weiterer Mord im Rhein-Main-Gebiet geschieht, nimmt man an, dass es sich um einen Serienmörder handelt. Das Leben in der Region ist kurz vor Weihnachten lahmgelegt, jeder hat Angst, er könnte der nächste sein. Schnelles ermitteln ist gefragt. Warum mordet der Schütze? In welchem Zusammenhang stehen die Morde, die Menschen zueinander?

Mein Leseeindruck:
Ich habe das Buch in den ersten Tagen verschlungen, der Schreibstil von Nele Neuhaus hat mir schon immer gefallen. Bei ihren Krimis bin ich sogleich mittendrin und kann mich richtig in das Geschehen hineinversetzen. Die bildhafte Sprache und die Konversation der einzelnen Personen miteinander machen den Krimi sehr lebendig. Die mittlerweile liebgewonnenen Kommissare haben neben ihrer Arbeit auch ihr Privatleben, welches, wie immer, nicht zu kurz kommt. Das macht für mich diese Krimireihe so besonders.

Der Krimi selbst beginnt mit mehreren parallelen Handlungssträngen. Man findet schnell die einzelnen Charaktere sympathisch oder unsympathisch. Schon früh stellt man als Leser Vermutungen an, wer tatsächlich die Morde begangen haben könnte. Doch durch immer wieder neu gelegte Hinweise der Autorin ändern sich die Vermutungen mit jedem Kapitel.

Die verschiedenen Handlungsstränge werden gekonnt aneinandergereiht. Mitunter bekommt man Mitleid mit einigen Personen. Manche aber würde man gern als Täter überführt sehen…

Allein die Beschreibung der Örtlichkeiten und der einzelnen Charaktere machen diesen Krimi (und auch seine Vorgänger) so lesenswert. Man fühlt sich buchstäblich in die Handlung hineinversetzt und hört mitunter die einzelnen Geräusche, riecht die beschriebenen Düfte und fühlt sich mitten im Geschehen. Die beschriebenen Örtlichkeiten und Personen kann man sich sehr gut vorstellen.

Die Ortsumgebung, der Taunus mit seinen Städten und Gemeinden sind Realität. Die beschriebenen Straßen und Örtlichkeiten gibt es wirklich. Als Leser aus dem Taunus erkennt man vieles wieder und freut sich darüber. Manch beschriebenen Platz schaut man sich beim nächsten „Besuch“ doch etwas genauer an (ist mir tatsächlich dieser Tage passiert…) und fragt sich: Wie kommt man auf die Idee, hier einen Mord geschehen zu lassen? Nicht umsonst erfreuen sich immer mehr „Heimatkrimis“ großer Beliebtheit.

Leider hatte ich genau in der Mitte des Buches einen „Hänger“: Die Ermittlungen schleppten sich so dahin, die vielen Personen in dem Krimi verwirrten mich. Wünschen würde ich mir eine Übersicht im Anhang, welche Personen beteiligt sind und in welcher Beziehung sie zueinander stehen, dann verliert man nicht so leicht den Überblick. Zum Ende hin wurde ich versöhnt, die Fäden wurden wieder zusammengeführt und die Auflösung des Kriminalfalles war nachvollziehbar.

Ein bisschen übertrieben fand ich die generelle Angst der Menschen im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Dass hier fast alles kurz vor Weihnachten lahmgelegt sein könnte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Die Vergangenheit hat zumindest gezeigt, dass Terrorangst, Vogelgrippe und z.Z. Ebola die Menschen selten davon abhalten, sich aus dem Haus in die Menschenmassen zu begeben.

Das Thema Organspende mit ihren negativen Seiten ist gewagt. Hat man sich bisher damit noch nicht auseinander gesetzt, so ist spätestens jetzt die Zeit gekommen, sich darüber Gedanken zu machen. Nele Neuhaus gelingt es, mit ihrem Krimi ein ernstes Thema auf den Tisch zu bringen, hier allerdings eher mit den negativen Aspekten. Der Leser/die Leserin muss sich ein eigenes Bild machen, man wird beim Lesen zumindest aufgerüttelt…

Fazit:
Ein weiterer Krimi aus der „Feder“ von Nele Neuhaus, der mich alles in allem gut unterhalten hat. Ich mag das Ermittlerduo und freue mich immer wieder, wenn ich Neues von den Zweien lesen darf. Auch die Weiterentwicklung von Pia gefällt mir gut. Das Leben der beiden hat so etwas Reales und wirkt nicht aufgesetzt. Wenn ich „Nele Neuhaus“ lese bin ich für ein paar Stunden in einer anderen Welt. Obwohl die Tatorte fast direkt vor meiner Haustür sind, kommt mir die reale Welt dann doch nicht ganz so „mörderisch“ vor.

Bewertung: ****

Elena – Ein Leben für Pferde , Band 3: Elena – Ein Leben für Pferde, Schatten über dem Turnier (Nele Neuhaus)

Spannung pur, junge Liebe und Pferde, Pferde, Pferde

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Beschreibung des Buches:
Es gibt mal wieder Neues von Elena und dem „Amselhof“. Nele Neuhaus hat den dritten Band aus der Reihe „Elena“ geschrieben. Der Titel allein „Schatten über dem Turnier“ verspricht schon Spannung – und natürlich eine Geschichte über Elena und ihre Lieblinge, die Pferde. Das Buch ist als Hardcover im „planet girl“-Verlag erschienen und umfasst 283 Seiten.

Auf dem Titelbild ist eine junge Reiterin auf ihrem Pferd zu sehen, in Rot gehalten, passend vom Stil der ersten zwei Bänden (die in blau und lila farblich gestaltet sind).

Diese ersten zwei Bände habe ich gelesen, weil ich sie meiner kleinen Nichte schenken wollte (und natürlich auch getan habe) und früher selbst eine große Pferdenärrin war, wenn auch ohne regelmäßige Reiterfahrung auf einem Reiterhof. Außerdem liebe ich die Krimis von Nele Neuhaus und muss natürlich auch jedes Jugendbuch von ihr lesen.

Zusammenfassung:
Elena ist mit Tim, ihrer ersten großen Liebe zusammen, obwohl die Eltern der beiden verfeindet waren. Alles könnte so schön sein, doch plötzlich zweifelt Elena an Tims Liebe. Er geht ihr aus dem Weg, meldet sich nicht, und versetzt sie mehrmals. Da begegnet Elena dem netten Niklas, mit der sie eine ungezwungene Freundschaft verbindet. Aber auch andere Mädchen finden an Niklas gefallen. Schnell machen Gerüchte die Runde und Elenas beste Freundin Melike wendet sich von ihr ab. Die arrogante Ariane beginnt Elena mit ihrer angeberischen Art zu nerven und scheint nicht unschuldig an den ganzen Intrigen zu sein. Dann trennt sich auch noch Tim endgültig von ihr und Elenas Berittpferd Quintano wird nach Amerika verkauft….

Leseeindruck:
Wie auch bei den anderen „Elena“-Büchern steigt man sofort in das Leben um den „Amselhof“ ein. Es gelingt Nele Neuhaus die Leserin sofort in die Geschichte hineinzuziehen. Die Beschreibungen des Hoflebens, der Umgebungen und den alltäglichen „Überlebenskampf“ der Teenager auf dem Schulhof gelingen ihr bestens. Selbst die aktuellen Kommunikationsmittel der heutigen Jugend werden in diesem Buch fachkundig in Szene gesetzt.

Besonders haben mir die gut herausgearbeiteten Charaktere der Personen gefallen. So, wie beschrieben, scheint es manchmal wirklich auf den Schulhöfen und Reitställen in der heutigen Zeit zuzugehen. Vielleicht nicht immer so extrem, aber jeder hat doch in seiner Jugend Menschen wie Ariane und auch wie Kiki kennengelernt und musste versuchen, mit ihnen klarzukommen.

Auch die Spannung kommt mal wieder in diesem Buch nicht zu kurz. Zu keinem Zeitpunkt tritt Langeweile auf. Nele Neuhaus legt dabei viele Spuren, so dass man als Leserin „mitermitteln“ kann.

Fazit:
Wie auch die Vorgängerbände kann das Pferdebuch in die Sparte Krimi oder als Liebesroman für Teenagerinnen eingeordnet werden. Jedes dieser Kategorien wird bedient.

Eine Empfehlung nicht nur für Pferdenärrinen!

Jetzt gibt es doch tatsächlich schon den dritten Band! Es sollen bitte noch viele weitere Bände um das Mädchen Elena und den „Amselhof“ folgen!

Ich kann mich nur wiederholen (frühere Rezensionen): Nele Neuhaus kann nicht nur spannende Krimis entwickeln, ihr gelingt es auch wunderbar einfühlsame Jugendbücher zu schreiben. Hier gibt es wieder ein Neues!

Bewertung: *****

Charlottes Traumpferd, Band 2: Charlottes Traumpferd, Gefahr auf dem Reiterhof (Nele Neuhaus)

Ein Muss für Pferdefans !

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Beschreibung des Buches:
Die Geschichte um Charlotte und ihr Traumpferd Won Da Pie geht weiter. Dieses Buch ist der 2. Band der Reihe um Charlotte und das Pferd aus Frankreich. Es ist im Planet Girl Verlag erschienen und umfasst 232 Seiten. Passend zum ersten Band der Reihe ist auf dem Titelbild ein Foto von einem Pferd abgebildet. Umrahmt wird es mit Blumenschmuck. Auch die einzelnen Seiten zieren Blumenranken. Es handelt sich um ein Hardcover-Buch.

Die Autorin ist bekannt als erfolgreiche Krimiautorin, hat aber auch bereits mehrere Jugendpferdebücher geschrieben.
Meine Nichte ist ein Pferdefan. Da ich ihr bereits diese anderen Pferdebücher geschenkt habe, musste ich mir auch dieses Buch zulegen, um es zu verschenken. Zuvor habe ich es gelesen, wie auch alle anderen Jugendpferdebücher (und Krimis) dieser Autorin.

Inhalt:
Charlotte ist wieder aus Frankreich zurück und wartet zuhause im Taunus sehnsüchtig auf ihr Pferd Won Da Pie, das ihr ihre Eltern gekauft haben. Sie muss feststellen, dass die sogenannten Freundinnen auf dem heimischen Reiterhof alles andere als erfreut über ihr neues Pferd sind. Zumal sich Won Da Pie als echtes Springtalent herausstellt. Neid und Intrigen trüben den Alltag mit den Pferden. Die Freundschaft zu ihrer besten Freundin Doro wird auf eine harte Probe gestellt….

Fazit:
An einem Urlaubstag habe ich dieses Buch „verschlungen“ und fühlte mich in meine Kindheit versetzt. Freundschaft, Neid, Eifersucht, Hinterhältigkeiten, Liebe, Pferde, Schule und der Alltag in einer Familie mit Geschwistern sind sehr realitätsnah beschrieben. Das Buch hat mich nicht mehr losgelassen, es war von der ersten Seite bis zur letzten Seite spannend. Hat alles, was ein Jugendbuch haben muss. Auch die Alltäglichkeiten wie Haushaltspflichten in der Familie, Computerzeit, Schule usw., die jeder Jugendliche heutzutage erlebt, kommen nicht zu kurz. Es hat mir sehr gefallen, dass das Thema Freundschaft eine besondere Rolle in diesem Buch spielt.

Ein Muss für alle pferdebegeisterten Mädchen !

Bewertung: *****

Charlottes Traumpferd, Band 1: Charlottes Traumpferd (Nele Neuhaus)

Pferdeurlaub in Frankreich

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„Charlottes Traumpferd“, ein weiteres Pferdejugendbuch von Nele Neuhaus, die besonders als Krimiautorin ihren Bekanntheitsgrad erworben hat.

Die Pferdegeschichte spielt im Taunus und in Frankreich. Charlotte liebt Pferde und ist verbringt die meiste Zeit im Reitstall. Als ihr Pflegepferd verkauft wird ist sie sehr unglücklich. In einem Familienurlaub auf einer französischen Insel lernt sie das Pferd Won Da Pie kennen und lieben. Sie gewinnt als einzige sein Vertrauen. Das Reiten am Strand und in der schönen Landschaft lässt sie ihre Trauer um das verlorene Pflegepferd vergessen.

Auch dieses Buch habe ich gelesen, weil ich eine kleine pferdebegeisterte Nichte habe, der ich das Pferdebuch schenken möchte. Die Geschichte um Charlotte und ihre Pferdebegeisterung lässt einen von der ersten Seite an nicht mehr los. Das Buch ist von Anfang an abwechslungsreich und spannend geschrieben. Das Alltagsleben in einem Reiterhof mit seinen kleinen und großen ReiterInnen ist sehr realistisch erzählt und lässt d. LeserIn sogleich in die Geschichte einsteigen. Man gewinnt Charlotte sofort lieb und leidet und freut sich mit ihr. Das Urlaubsleben in Frankreich und die beschriebenen Ausritte an Strand lassen einen von Urlaub träumen. Der ganze Roman ist unheimlich spannend bis zur letzten Seite.

Das Titelbild gefällt mir ausgesprochen gut, auch die Verzierungen auf den einzelnen Buchseiten geben dem Buch einen schönen Rahmen.

Auch hier ist der Autorin wieder ein wunderbares Jugendbuch gelungen, dem hoffentlich noch weitere Teile um Charlotte und ihr Traumpferd folgen werden.

Bewertung: *****

Elena – Ein Leben für Pferde , Band 2: Elena – Ein Leben für Pferde, Sommer der Entscheidung (Nele Neuhaus)

Pferde, Liebe, Spannung

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„Sommer der Entscheidung“ ist der zweite Band von „Elena – Ein Leben für Pferde“ von der Autorin Nele Neuhaus, die auch für ihre ausgesprochen guten Krimis bekannt ist. Als ehemals jugendliche Pferdenärrin (heute Mutter eines Teenagers) und jetzt Tante einer pferdebegeisterten Nichte musste ich natürlich auch den zweiten Band von Elena lesen.

Elena, 13 Jahre, lebt mit ihren Eltern, ihrem Bruder Christian und den Großeltern auf dem Pferdehof „Amselhof“. Sie ist eine begeisterte Reiterin und Pferdenärrin. Zusammen mit ihrer besten Freundin Melike, ihrem Lieblingspferd Fritzi und ihrem heimlichen Freund Tim besteht sie ein weiteres Abenteuer. Noch immer sind Elenas und Tims Eltern verfeindet, so dass Elena ihre Beziehung zu Tim geheim halten muss. Zu Beginn der Geschichte werden Pferde gestohlen. Die Gefahr für den „Amselhof“ kommt näher…

Nach dem Prolog befindet man sich schon auf den Anfangsseiten sogleich in der Geschichte. Das Alltagsleben der Protagonisten, die Umgebungen und Handlungen werden von der Autorin wunderbar beschrieben und zeugen von einer sehr guten Fachkunde bezüglich der Pferde. Selbst auf dem Gebiet der aktuellen Kommunikationsmittel unter heutigen Jugendlichen ist sie „up to date“. Genauso, wie sie es beschreibt, scheint es unter Jugendlichen heutzutage zu laufen. Als Leser(in) hat man das Gefühl sich mitten drin zu befinden. Man fühlt mit den handelnden Personen. Die Spannung steigt von Seite zu Seite, wenn es um die Beziehung zu Tim geht. Nicht weniger spannend sind die Beschreibungen von Elenas Turnierauftritten und den Beobachtungen, die die junge Reiterin in ihrem Umfeld macht bis hin zu den Diebstählen von Pferden.

Ich würde das Buch nicht nur unter der Kategorie Pferdebuch, sondern auch als Krimi und Liebesroman (für junge Mädchen) einordnen. Von allem hat die Geschichte um Elena etwas. Auf keiner Seite wird es langweilig, man möchte ständig weiterlesen.

Auch dieses Buch habe ich gelesen, weil ich es meiner Nichte schenken möchte, die schon das erste Buch toll fand.

Eine Empfehlung für alle Pferdenärrinen !

Schön, wenn es noch viele weitere Bände um das Mädchen Elena und den Amselhof gäbe.

Das Titelbild reiht sich zu dem ersten Band gut ein. Wie beim ersten Band hoffe ich, dass das Buch genügend Aufmerksamkeit findet, auch wenn es nicht in schrillen Farben die Blicke auf sich zieht.

Beim mir vorliegenden zweiten Band sind mir dieses Mal die Pferde-Fachbegriffe nicht so häufig ins Auge gefallen (oder habe ich als Pferdelaie doch tatsächlich etwas dazu gelernt ?).

Die Autorin Nele Neuhaus kann nicht nur super Krimis schreiben, ihr gelingt es auch wunderbare einfühlsame Jugendbücher zu entwickeln. Dieses ist eines davon !

Bewertung: *****

Elena – Ein Leben für Pferde , Band 1: Elena – Ein Leben für Pferde, Gegen alle Hindernisse (Nele Neuhaus)

Spannendes Leben auf dem Pferdehof

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Die Autorin Nele Neuhaus, als Krimiautorin bekannt, hat hier ein wunderschönes Jugendbuch geschrieben.

Die 13jährige Elena lebt auf dem Amselhof, einem Pferdehof, der schon von ihren Großeltern geleitet und jetzt von ihren Eltern geführt wird. Sie lebt für die Pferde. Ihre größte Leidenschaft ist das Pferd Fritzi, das nach einem Unfall von ihrem Vater ausgemustert wurde. Elena trainiert heimlich mit Fritzi und wird unterstützt von ihrem Schwarm Tim. Im Verlauf der Geschichte passiert jede Menge Spannendes.

Wie auch bei ihren Krimis gelingt es Nele Neuhaus den Leser in ihren Bann zu ziehen. Man befindet sich schon auf den Anfangsseiten sogleich in der Geschichte. Die Umgebungen, Personen und Handlungen sind wunderbar beschrieben. Man fühlt sich mttendrin. Die Geschichte ist spannend erzählt. Es ist ein Pferdebuch, Krimi und Liebesroman (für junge Mädchen) zugleich. Auf keiner Seite ist es langweilig. Man merkt, dass die Autorin über ausgezeichnetes Pferdefachwissen verfügt und ihr der Spannungsaufbau von Geschichten im Blut liegt.

Ich habe dieses Buch gelesen, weil ich es meiner Nichte schenken möchte (und ich auch die Krimis der Autorin toll finde). Mit gutem Gewissen und einer Empfehlung für alle Pferdenärrinen kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Schön, wenn es noch weitere Bände um das Mädchen Elena und den Amselhof gäbe. Mir gefällt das Titelbild gut. Allerdings hoffe ich, dass das Buch genügend Aufmerksamkeit findet, auch wenn es nicht in schrillen Farben die Blicke auf sich zieht.

Für einen jugendlichen Pferdefan genau das Richtige. Die vielen Fachbegriffe wird ein echter Pferdenarr allerdings besser verstehen, als ich Pferdelaie.

Bewertung: *****

Schneewittchen muss sterben (Nele Neuhaus)

Neue Krimiqueen in Deutschland

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Mit Spannung habe ich diesen vierten Krimi des Ermittlerduos Oliver Bodenstein und Pia Kirchhoff erwartet. Und – er hat meine Erwartungen übertroffen.

Vor mehr als vier Jahren ist mir die Autorin schon aufgefallen. Ihr Schreibstil ist einfach absulut genial. Jeder Krimi hat ein gänzlich anderes Thema. Aber immer bleibt sich die Autorin treu in ihren wunderbaren Beschreibungen der ganzen Handlungen, Örtlichkeiten und Personen.

Ein Prolog führt in die Geschichte ein. Allerdings läßt die Autorin nicht erkennen, um welche Personen es sich dabei handelt bzw. zu welchem Zeitpunkt sich die Handlung zugetragen hat. Alles wirkt erst einmal ziemlich geheimnisvoll, man ahnt schon, dass sich ein Verbrechen zugetragen haben könnte.

Der Krimi selbst beginnt dann mit mehreren parallelen Handlungssträngen, um die einzelnen Personen der Geschichte einzuführen. Noch weiß der Leser nicht, wer hier mit wem etwas zu tun hat, trotzdem ist es für den weiteren Handlungsablauf wichtig, schon etwas über die beteiligten Personen zu erfahren. Man findet schnell die einzelnen Charaktere sympathisch oder unsympathisch.

Zum Anfang des Romans:

Ein junger Mann kommt nach einer verbüßten Haftstrafe (Mord an jungen Mädchen) in seinen Heimatort zurück. Die Dorfgemeinschaft hält zunächst zusammen und möchte ihn gemeinsam wieder loswerden. Ein Ermittlerduo (mit eigenen privaten Problemen, die einen Roman schon füllen könnten) kümmert sich um den Fall.

Schon früh stellt man als Leser Vermutungen an, wer tatsächlich die vermeintlichen Morde begangen haben könnte. Doch durch immer wieder neu gelegte Hinweise der Autorin ändern sich die Vermutungen mit jeder Seite.

Die verschiedenen Handlungsstränge werden absolut gekonnt aneinandergereiht. Meist hört ein Kapitel im spannendsten Moment auf, um eine Handlung, die zur gleichen Zeit stattfindet weiter zu beschreiben. Mit Spannung liest man weiter, man möchte ja erfahren, was zuvor nur angedeutet wurde. Oftmals ahnt man schon, was kommen könnte, doch die Überraschung ist groß, wenn sich ein neues Detail ergibt.

Mitunter bekommt man Mitleid mit einigen Personen. Manche würde man aber auch einfach nur die Pest an den Hals wünschen…..

Allein die Beschreibung der Örtlichkeiten und der einzelnen Charaktere machen diesen Krimi lesenswert. Man fühlt sich buchstäblich in die Handlung hineinversetzt und hört mitunter die einzelnen Geräusche, riecht die beschriebenen Düfte und fühlt sich mitten im Geschehen. Die beschriebenen Orte und Personen kann man sich bildlich vorstellen und mitunter „erkennt“ man Personen des öffentlichen Lebens oder aus dem weitläufigen Bekanntenkreis wieder. Gewollt oder unbewusst ? Die Ortsumgebung, der Taunus mit seinen Städten und Gemeinden sind Realität. Als Leser aus dem Taunus erkennt man vieles wieder und freut sich darüber, nicht umsonst erfreuen sich immer mehr „Heimatkrimis“ großer Beliebtheit.

Die einzelnen Details von Örtlichkeiten und Handlungen sind perfekt beschrieben. Hier wurde sicherlich viel recherchiert und sehr viel Wert auf die Richtigkeit bestimmter Beschreibungen gelegt.

Gerade weil das Buch so schön geschrieben wurde und sich wunderbar liest, verdient es nicht, verschlungen zu werden. Man kann sich wirklich einige Abende mit den über 500 Seiten gönnen.

Bitte noch viele weitere Taunus-Krimis von Nele Neuhaus. Ich wünsche dem Buch eine Hörbuch-Ausgabe !

Bewertung: *****