Grace Kelly und Diana Spencer (Thilo Wydra)

Zwei Frauen unterschiedlicher Generation  – und was sie verband

Grace Kelly als auch Diane Spencer gehören zur jüngeren Zeitgeschichte, die auch mein Leben begleitet hat. Hat nicht der ein oder die andere als Kind oder Erwachsene/r vor dem Fernseher gesessen als die eine heiratete, aber auch als die große Trauergemeinde über den Bildschirm lief?

Beschreibung des Buches:
„Grace Kelly und Diana Spencer“ ist im Heyne-Verlag 2022 als Hardcover Buch erschienen. Es hat 384 Seiten. Das Cover ist zeigt Grace Kelly als auch Diana Spencer jeweils in einer schwarz/weiß Fotografie, beide mit einem Lächeln im Gesicht.

Kurze Zusammenfassung:
Der Autor hat in diesem Buch das Aufwachsen der beiden Frauen in ihren Familien, ihr Kennenlernen mit ihren zukünftigen Ehemännern, ihre erste gemeinsame Begegnung und ihren jeweiligen Todestag beschrieben. Begleitet werden seine Worte mit zahlreichen Fotos aus dem Leben der beiden Frauen.

Mein Leseeindruck:
31. August 1997, fast jeder Mensch, der damals gelebt hat, kann sich an den Todestag von Diana erinnern. Man vergisst nie, was man an diesem Tag gemacht hat. Die Bilder der völlig demolierten Limousine gingen durch die Welt…

Der Autor hat hier in diesem Buch viele bisher unveröffentlichte Dokumente verarbeitet und analysiert, so dass er zum Ergebnis kam, dass beide Frauen gewisse Parallelen in ihrem Lebensweg und ihren Einstellungen zum Leben hatten.

So finden sich hier Hinweise und Dokumente auf einen Briefwechsel zwischen den beiden Frauen nach ihrer ersten Begegnung.

Beide wuchsen als Kind unter mehreren Geschwistern auf. Sie heirateten schnell nach dem ersten Kennenlernen ihre monarchischen Ehemänner, sie waren Familienmenschen und sie setzten sich im Rahmen ihrer natürlich besonderen, privilegierten Möglichkeiten sehr für Menschen in Nöten auf der ganzen Welt ein.

Beiden war eine ganz besondere Aura gegeben. Während Grace jedoch schon in jungen Jahren als Filmstar bekannt und selbstbewusst durchs Leben gehen konnte, so musste Diana ihren Weg, der von Schüchternheit geprägt war, noch finden.

Mir haben die Zusammenstellung der Fotos und die parallel beschriebenen Lebensabschnitte der beiden Frauen sehr gefallen. Vieles blieb der Öffentlichkeit bisher verborgen oder man hat es nicht ganz so wahrgenommen.

Auf alle Fälle hat mich das Buch in die Zeiten vor 1997 zurück versetzt und ich konnte mich an die ein- oder andere Geschichte sogar dann doch erinnern.

Fazit:
Ich habe mit dem Buch ein paar gemütliche Lesestunden verbunden und bin in die Vergangenheit getaucht.

Bewertung: **** von *****

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Tödliche Vorstellung (Jule Gölsdorf)

Monacos Zirkusfestival, Tierschützer und Todesfälle

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Jule Gölsdorf, Moderatorin, Journalistin und Autorin, hat ihren zweiten Monaco-Krimi veröffentlicht. „Mörderisches Monaco“, 2015 erschienen, habe ich auch schon mit Begeisterung gelesen.

Beschreibung des Buches:
„Tödliche Vorstellung“, ein Krimi von Jule Gölsdorf, ist 2016 im atb-Verlag als Taschenbuch mit 332 Seiten erschienen. Auf dem Titelbild sieht man Monaco bei Nacht mit Blick auf den Hafen und der Uferstraße, gut gewählt zum Inhalt des Krimis.

Kurze Zusammenfassung:
Es ist die Zeit des Zirkusfestivals in Monaco, da wird eine weibliche Leiche im Hafen gefunden. Zunächst geht man von einem Selbstmord aus, als dann eine Dompteuse von ihrem Tiger im Training getötet wird, stellt sich die Frage, ob es hier um einen Unfall oder um Mord geht. Gibt es Verbindungen zu der Toten im Hafen? Kommissar Henri Valeri und Kommissarin Coco Dupont haben viel zu tun, sind doch auch noch die demonstrierenden Tierschützer in Monaco, die rund um das Festival mit ihren Plakataufklebern für Verwirrung sorgen.

Mein Leseeindruck:
Auch dieser Krimi bringt wieder den ganz besonderen Flair Monacos rüber. Die Beschreibungen des Stadtstaates mit seinen Bewohnern und Gästen gelingt Jule Gölsdorf hervorragend, ihr Schreibstil gefällt mir gut.

Die Kriminalfälle sind gut durchdacht und haben durch die Zirkusatmosphäre ihren besonderen Charakter. Tierschutz auf der einen Seite und das „Zusammenarbeiten“ von Zirkusmenschen mit ihren Tieren hat die Autorin sehr einfühlsam beschrieben.

Mir gefällt besonders gut, dass auch das Privatleben der Ermittler immer wieder eine Rolle spielt. So nach und nach lernt man beide besser kennen. Kleine Geheimnisse, die im ersten Krimi dieser Reihe noch nicht gelüftet wurden, kommen jetzt zur Auflösung.

Bis zum Ende des Buches bleibt die Spannung, wer oder was zum Tode der Frauen geführt hat und welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Man hat zwar zwischenzeitlich die Vermutung, die Lösung schon gefunden zu haben, doch das sind dann oftmals nur die Fährten, die Jule Gölsdorf legt.

Man merkt schon, dass die Autorin viele Tage in Monaco verbracht haben muss und dort Recherchearbeit geleistet hat, denn auch in diesem Krimi bekommt man als Leser so einiges Insider-Wissen über Monaco und auch über das Zirkusfestival geliefert.

Fazit:
Ein schönes Lesevergnügen für Krimifans und Monaco-Liebhaber. Spannend, in Teilen humorvoll, mit super Recherchearbeit und einem Ermittlerteam, das einem ans Herz wächst. Jetzt bin ich gespannt, ob es weitere Fälle für Dupont und Valeri gibt.

Bewertung: *****

Mörderisches Monaco (Jule Gölsdorf)

Kann Jule Gölsdorf auch Krimis schreiben?

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Bisher kannte ich Jule Gölsdorf als Moderatorin von verschiedenen Sendungen und als Autorin zweier Reisetagebücher in Romanform unter einem Pseudonym. Jetzt hat sie einen Krimi geschrieben, diesen wollte ich unbedingt lesen. Erstens mag ich Krimis und zweitens habe ich Monaco auch schon einmal kennenlernen dürfen. Da ich auch gerne Bücher lese, die in meinen Urlaubsreisezielen spielen, war dieses Buch ein Muss.

Beschreibung des Buches:
„Mörderisches Monaco“ von Jule Gölsdorf ist 2015 im atb-Verlag als Taschenbuch erschienen. Der Krimi hat 316 Seiten. Auf dem Titelbild ist Monaco bei Nacht aus Hafensicht abgebildet. Das Titelbild ist sehr gut zum Inhalt ausgewählt und macht neugierig auf den Krimi.

Kurze Zusammenfassung:
Während der Formel 1 Renntage wird der Sohn des deutschen Rennfahrers Sebastian Bergmann getötet. Die Ehefrau wird schwer verletzt. Zunächst sieht alles nach einem Raubüberfall im eigenen Haus aus. Doch als Kommissarin Coco Dupont und Kommissar Henri Valeri ihre Ermittlungen beginnen, stellt sich heraus, dass das traute Familienleben nicht so harmonisch war. Sie forschen im Umfeld der Familie und kommen mehreren verdächtigen Personen auf die Spur.

Mein Leseeindruck:
Schon der Prolog ist spannend geschrieben. Die Beschreibungen des Monacos während der Renntage, die Glitzerwelt und im Gegensatz das etwas ruhiger Leben in der Villa der Rennfahrerfamilie abseits der lauten Gassen machen neugierig, wer oder was dieses Idyll stören könnte. Als die Türglocke erklingt endet der Prolog.

Der Sprachstil der Autorin gefällt mir. Die Beschreibungen der Umgebung als auch der Charaktere sind sehr gut gelungen. Man kann sich so richtig in die Situationen hineinversetzen. Das Privatleben der Kommissare lockert die ganze Geschichte auf. Besonders die Szenen mit Kommissar Henri Valeris Motorrad sind gelungen. Einfach zum Schmunzeln. Coco Duponts Privatleben birgt zu Beginn auch einige Geheimnisse, die mich als Leser zunehmend neugierige gemacht haben.
Die einzelnen Kapitel enden oftmals mit einem Cliffhanger, so dass man das Buch kaum zur Seite legen kann. Mehrere Fährten werden gelegt, so dass man bis zum Schluss nicht weiß, wer tatsächlich hinter dem Anschlag auf Bergmanns Familie steckt.

Jule Gölsdorf hat super recherchiert, nebenbei bekommt man beim Lesen noch so einiges Wissen über die „Macher“ der Formel 1, Monaco und die verschiedenen Speiselokale in sommerlicher Atmosphäre mitgeliefert. Ein bisschen Glanz und Glamour ist auch noch dabei.

Fazit
Ein tolles Lesevergnügen nicht nur für den Urlaub im Süden. Spannend, humorvoll, mit guter Recherchearbeit und einem interessanten Ermittlerteam. Ich freue mich auf weitere interessante Fälle des Ermittlerteams Dupont und Valeri. Und – Jule Gölsdorf KANN Krimis schreiben!

Bewertung: *****