Die große Herausforderung ohne/(mit weniger) Zucker auszukommen

Schon bevor Andrea Ballschuh, Fernseh- und Radiomoderatorin mit viel Leidenschaft, in der MDR- Talkshow „Riverboat“ ihren Weg zu weniger Zucker und ihr Buch vorgestellt hat, bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden.
Auch ich neige dazu in Zuckerfallen zu tappen, gerade nach dem Mittagessen „brauche“ ich meine Portion Süße. Deshalb war ich neugierig auf diese Lektüre.
Beschreibung Buches:
„Zucker is(s) nicht!“ von Andrea Ballschuh und Fabienne Bill (Moderatorin, Mental- und Team Coach) 2018 im books4success.Verlag als Taschenbuch erschienen. Es hat 208 Seiten. Auf dem Cover sind im oberen Drittel beide Autorinnen abgebildet, im mittleren Teil prangen in großer Schrift die Worte „Zucker is(s) nicht!“ mit einem Hinweis auf die Challenge und Rezepten, im unteren Drittel kann man schon drei leckere Süßspeisen sehen.
Kurze Zusammenfassung:
Dieses Buch handelt von der Herausforderung in 90 Tagen ohne Zucker auszukommen. Zunächst werden die wichtigsten Fakten über Zucker dargestellt. Dann geht es um die eigene Motivation und Vorbereitung der Challenge. Es folgt ein Kapitel mit „Begleitung“ der 90 Tage. Auf ca. 100 Seiten findet man 66 Rezepte für Frühstück, Aufstriche, Dressings- und Soßen, für „Zwischendurch“, für den Nachmittagskaffee/tee, für Nachtische und zum Schluss Rezepte für Getränke/Smoothies.
Mein Leseeindruck:
Während ich das Buch durchblättere, fällt mir schon der fröhliche Aufbau auf. Die leckeren Rezepte/Fotos stechen sofort ins Auge und ich verweile bei den Zutaten. „Ok, da muss ich offensichtlich einen ganz besonderen Einkauf starten, um mich neu mit etwas ausgefallenen Zutaten, die sich nicht in meinem Haushalt befinden, einzudecken. Auch das ist für mich schon eine Herausforderung!“, denke ich.
Blättere ich weiter, so gefällt mir, dass das Buch mit vielen verschiedenen Textfarben und Hintergründen sehr aufgelockert ist und zum Verweilen auf einzelnen Seiten einlädt. Ich muss ein Buch erst einmal Querlesen, bevor ich es dann von vorne bis hinten komplett durchlese.
Neben den sehr schönen Fotos (auch von den Autorinnen ;-)) fallen mir auch die motivierenden Sätze, die manchmal auch eine halbe Seite ausmachen, auf. So sieht Motivation aus: direkte Anrede (Du), von eigenen Erfahrungen erzählen, authentisch sein. Das gelingt den zwei Moderatorinnen hier sehr gut.
Um die 90 Tage zu überstehen finde ich in dieser Veröffentlichung 7 Seiten, in denen ich meine Erlebnisse in einer Art Tagebuch eintragen kann. Hilfreich sind mir hier Fragen, die dort auf jeder Seite gestellt werden („Worauf habe ich verzichtet?“, „Was war meine größte Herausforderung?“, „Was habe ich über mich gelernt?“ um nur die ersten hier zu nennen.)
Die Rezepte sind abwechslungsreich und schmackhaft. Ich habe gleich die Brownies ausprobiert, da ich dunkle Schokolade (hier in Form von Kakaopulver) und Nüsse sehr mag. Die Brownies sind ein Genuss, auch wenn mir die Zubereitung etwas lange dauerte und die Dattelmasse den Teig ziemlich verklebt. Das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen und kam auch bei unseren Freunden als Nachspeise gut an. Als nächstes werde ich mich an den Käsekuchen machen…
Rezepte für Mittagsmahlzeiten sind offensichtlich bewusst weggelassen worden, denn es geht ja um die „süßen“ Speisen. Allerdings bekommt man beim Lesen der Lektüre wirklich genug Hinweise, worauf es bei einer zuckerfreie Zubereitung von Mahlzeiten ankommt.
Auch nach den 90 Tagen wird man hier nicht alleine gelassen. Es folgen ein paar Tipps für das Leben nach dem Zucker. Hier finde ich den Hinweis auf eine facebook-Gruppe (die kannte ich allerdings schon vor dem Lesen der Lektüre und bin dieser bereits beigetreten). In dieser facebook-Gruppe kann man sich wunderbar über die eigenen Erfahrungen, Rezepte, Einkaufslisten u.v.m. austauschen. Andrea Ballschuh und Fabienne Bill stehen auch hier für weitere Fragen stets zur Verfügung.
Am Ende des Buches finde ich noch einen Überblick über Zuckerfallen, Beschreibungen von Zutatenlisten, Hinweise auf Produkte, die Zucker enthalten (wo überall versteckt Zucker enthalten ist!) und noch zahlreiche sehr schön aufgemachte Tipps und Hinweise (ich kann mir Dinge besser merken, wenn sie mit unterschiedlichen Schriftarten, durch Fotos und mit verschiedenen Stilen präsentiert werden, das ist hier der Fall!) auf das Leben nach der Challenge.
Fazit:
Was dieses Buch ausmacht? Es sind die eigenen Erfahrungen und die Motivation, die die beiden Moderatorinnen einbringen, ich werde als Leser mitgenommen, begleitet und motiviert, während ich gleichzeitig ganz viel über mich und mein Essverhalten „lerne“.
Auch wenn ich vorerst nicht vorhabe, diese 90-Tage Challenge zu absolvieren, so werde ich mich auf alle Fälle anstrengen meine Ernährung zuckerarmer zu gestalten.
Wer die 90-Tage Challenge machen will, der wird hier auf alle Fälle wunderbar begleitet und findet ausreichend Hinweise, Lesestoff, die facebook-Gruppe und Rezepte, um diese Zeit durchzustehen.
Bewertung: ***** von *****