Der Bücherfresser (Cornelia Funke, Annette Swoboda)

Für alle, die Bücher lieben

Dieses Buch habe ich in unserer Buchhandlung entdeckt und musste es gleich mitnehmen. Tolles Cover, schöne Illustrationen, den Text habe ich erst zuhause gelesen…

Beschreibung des Buches:
„Der Bücherfresser“ von Cornelia Funke und Annette Swoboda ist 2020 im Loewe Verlag als Hardcover Buch mit 32 Seiten erschienen.

Auf dem Titelbild sieht man einen farbenfrohen Bücherstapel auf dem ein kleines Tier sitzt, das offensichtlich ein beschriebenes Blatt aus einem Buch angefressen hat.

Kurze Zusammenfassung:
Das Kinderbuch ist ganzseitig bebildert. Erzählt wird die Geschichte von Sten, der auf dem Dachboden einer Holzkiste findet, die ihm sein Großvater geschenkt hat. Als er die Kiste öffnet springt ein kleiner Bücherfresser raus. Er lag auf einem Stapel Papierschnipsel. Der kleine Bücherfresser frisst Bücher und kann dann die gefressenen Geschichten erzählen. Schnell freunden sich die Zwei an und der kleine Bücherfresser erzählt Sten regelmäßig Geschichten.

Mein Leseeindruck:
Das Buch ist wunderschön gestaltet. Die Seiten sind zwar farbenfroh, aber insgesamt sind die Bilder etwas dunkel. Hier hätte ich mir etwas mehr „Licht“ gewünscht.

Der Anfang der Geschichte gefällt mir gut, ein Opa, der seinem Enkel Bücher näher bringen möchte. Etwas überrascht war ich, dass das Buch dann plötzlich endet. So steht auf den letzten Seiten jeweils nur ein Satz auf einem doppelseitigen Bild.

Schade auch, dass der Bücherfresser mit seinem Verspeisen der Blätter die Bücher zerstört. Dafür werden Sten zumindest Geschichten erzählt.

Das Titelbild hatte mich verführt, der Inhalt punktet mit den schönen Illustrationen (auch wenn sie etwas dunkel gestaltet sind, abendliches Lesen?), aus der Geschichte hätte man meines Erachtens mehr machen können.

Fazit:
Wer Bücher liebt, der wird sich in die Illustrationen verlieben, den Anfang der Geschichte vorlesen und dann anhand der Bilder mit Fantasie weitere Geschichten erzählen (können).

Bewertung: *** von *****

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Das Kuscheltier-Kommando (Samuel und Sarah Koch)

Jede/r ist einzigartig

Beschreibung des Buches:
„Das Kuscheltier-Kommando“ von Samuel und Sarah Koch ist 2021 im Edel Kids Books als Hardcover Buch mit 32 Seiten erschienen.

Auf dem gedämpft farbenfrohen Titelbild ist ein kleiner Junge zu sehen, der seinen Kuschelbär umarmt. Ihn umrahmen weitere Kuscheltiere und Spielzeug.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist ganzseitig bebildert. Es erzählt die Geschichte von Fred und seinem Kuscheltier Pollo. Beim Spielen verletzt sich Pollo. Er verliert einen Arm. Nachdem er in einer dunklen Ecke des Zimmers gelandet ist, bauen ihn die anderen Spielzeuge wieder auf…

Mein Leseeindruck:
Mir gefallen die Illustrationen dieses Kinderbuches sehr gut. Die Seiten sind allesamt farblich toll aufeinander abgestimmt und gestaltet. Alleine das Anschauen der Bilder bereitet viel Spaß. Jede Szene ist ganz liebevoll gezeichnet.

Die Texte sind kurz, so dass man sie einem Vorschulkind gut vorlesen kann. Es handelt sich hier um ein tolles Mutmach-Buch. Der Teddy wird von seinen „Freunden“, den anderen Kuscheltieren und Spielzeugen wieder aufgebaut. Er fühlt sich nicht mehr „minderwertig“, nur weil er beim Spielen einen Arm verloren hat. Die Spielzeug-Freunde finden sogar einen besonderen Ersatzarm für ihn.

Und der Junge erkennt, dass Pollo auch ohne zwei makellose Arme mit ihm spielen kann. Polli ist einzigartig, so wie jedes Lebewesen einzigartig ist, egal, ob mit oder ohne Handicap.

Ein ganz besonderes Buch, das zum gemeinsamen Vorlesen und Reden einlädt.

Fazit:
Ich finde, das Buch ist auch gut als Mitbringsel für ein Kindergartenkind ab 4 Jahre geeignet.

Bewertung: ***** von *****

Greta und die Großen (Zoë Tucker (Autor) und Zoe Persico (Illustrator))

Greta – kleinen Kindern erklärt

Beschreibung des Buches:
„Greta und die Großen“ von Zoë Tucker (Autor) und Zoe Persico (Illustrator) ist 2019 im arsEditionVerlag als Hardcover Buch mit 32 Seiten erschienen. Auf dem Titelbild sieht man das Mädchen Greta im Wald umgeben von Tieren und Kindern. Im Hintergrund sind dunkle große Gestalten zu erkennen.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist ganzseitig bebildert. Es zeigt Greta in verschiedenen Situationen. Die Tiere im Wald erzählen ihr, dass ihr zuhause, der Wald verschwindet, dass „die Großen“ ihnen ihr zuhause nehmen, indem sie den Wald roden. Auch die vielen Abgase der Fabriken zerstören nach und nach die Heimat der Tiere. Greta ist traurig, überlegt, was man da tun kann. Sie ruft alle zusammen, malt Plakate, spricht mit vielen Menschen, diese verbringen mehr Zeit miteinander, versuchen, ihre Welt gemeinsam zu retten….

Mein Leseeindruck:
Das Buch ist wunderschön illustriert. Die Bilder sind recht farbenfroh gestaltet. Es macht alleine schon Spaß sich die Illustrationen anzuschauen. Die Szenen sind ganz liebevoll dargestellt.

Kurze Texte, die man mit einem Kindergartenkind gut (vor)lesen kann, bereichern die wunderbar gestalteten Seiten.

Man kann auf jedem Bild ganz viel entdecken und gemeinsam erst einmal darüber sprechen – und dann vorlesen.

Mir gefällt dieses Buch ausgesprochen gut, es wird viele Fragen von kleinen Kindern beantworten, wenn sie von „Greta“ hören, wenn man sich gemeinsam mit ihnen und diesem Buch beschäftigt und sich darauf einlässt.

Fazit:
Das Buch kann man gut als Mitbringsel einem Kindergartenkind schenken, geeignet für Kinder ab 4 Jahren.

Bewertung: ***** von *****

vielleicht (Kobi Yamada und Gabriella Barouch)

Ein Buch über das, was in einem steckt – nicht nur für Kinder

Beschreibung des Buches:
„vielleicht“ von Kobi Yamada und Gabriella Barouch ist 2019 im Adrian Verlag als Hardcover Buch mit 44 Seiten erschienen.

Das Titelbild ist in Dunkelblau gehalten. Ein Kind mit einem Schweinchen sitzt auf einer Blumenwiese und schaut sich im Nachthimmel die Sterne an.

Kurze Zusammenfassung:
Das Buch ist hauptsächlich doppelseitig illustriert, es zeigt Szenen des Kindes mit seinem Begleiter, dem Schwein. Kurze Texte sind meist linksseitig hinzugefügt. Es werden aber auch ab und an mehrere Szenen auf eine Doppelseite dargestellt.

Mein Leseeindruck:
Ein wunderschön gestaltetes Buch halte ich in meinen Händen. Jede Szene mit dem Kind ist ganz liebevoll farbig, aber mit gedämpften Farben, gezeichnet.

Da baut das Kind eine Häuserburg, auf einer anderen Seite lehnt das Kind an einem riesigen Eisbären, manchmal fällt es hin, dann steht es wieder auf – alles, wie im richtigen Leben. Und dennoch ist dieses Buch so besonders, weil es mit seinen Texten die Gedanken spielen lässt.

Was steckt in mir? Ich kann so vieles, ich habe Talente – aber ich muss auch meine Umwelt entdecken lernen, um herauszufinden, was vielleicht Magisches in mir schlummert.

Ich finde, das Buch ist nicht nur etwas für kleine Kinder zum Vorlesen – und auf alle Fälle zum darüber Sprechen, sonst geht der Zauber dieses Buches an den Kindern verloren. Die Texte sind teilweise etwas schwer für ganz kleine Kinder.

Aber auch als Erwachsener kann man sich den wunderbaren Bildern nicht entziehen. Sie sind traumhaft schön.

Fazit:
Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch auch bei Erwachsenen gut ankommt, die gerade ihren Weg neu sortieren müssen und vielleicht noch nicht ganz ihre Berufung gefunden haben. Auf alle Fälle ist es ein schönes Geschenk!

Bewertung: ***** von *****

Was macht man mit einer Idee? (Kobi Yamada und Mae Besom)

Ein Mut-Mach-Buch – nicht nur für Kinder

Beschreibung des Buches:
„Was macht man mit einer Idee“ von Kobi Yamada und Mae Besom ist 2017 im Adrian Verlag als Hardcover Buch mit 40 Seiten erschienen.
Auf dem gezeichneten Titelbild sieht man ein in schwarz/weiß gezeichnetes Kind, das sich ein goldenes Ei mit einer Krone „auf dem Kopf“ anschaut.

Kurze Zusammenfassung:
Ein Kind hat eine Idee, doch so recht weiß es nicht, was es damit anfangen soll. Die Idee begleitet es – sie wird größer und größer. Obwohl alle anderen Menschen die Idee nicht so gut finden, wächst sie immer weiter. Das Kind kann nicht mehr ohne die Idee leben, sie verändert nicht nur sein Leben…

Mein Leseeindruck:
Dieses Buch ist ein besonderes Buch – nicht nur für Kinder. Es ist ein Mut-Mach-Buch, die Welt zu verändern, an die eigenen Ideen zu glauben und sich nicht von anderen beeinflussen zu lassen.

Auf den ersten Seiten ist das Buch hauptsächlich in schwarz/weiß gehalten, nur die Idee ist farbig, auf sie ist der Fokus gelegt. Sie wird größer und größer bis das Kind versteht, was die Idee in seinem Leben bedeutet: Sie macht das Leben bunter, man kann mit ihr die Welt verändern.

Ideen müssen reifen und wachsen, das kann man in diesem Buch richtig gut nachvollziehen. Manchmal steht man alleine da, aber man muss an sich und seine Ideen glauben!

Das Buch ist m.E. wirklich erst für Schulkinder (ab 6 Jahre empfohlen), die Texte sind für kleinere Kinder sicher nicht so leicht verständlich.

Besonders gut einsetzbar finde ich das Buch als Geschenk für Menschen, die einen Anstoß oder Mut brauchen, einer eigenen Idee zu folgen, die kreativ sind, sich aber nicht trauen, ihre Kreativität auszuleben, für Menschen, die die Welt verändern wollen!

Fazit:
Ein Kinderbuch, das mir beim mehrmaligen Lesen und Anschauen „ans Herz gewachsen“ ist. Ich habe es einem Menschen geschenkt, der gerade auf dem Weg ist, sich wieder „selbst zu finden“. Das Buch hat dieser Person sehr gut gefallen…

Bewertung: ***** von *****

Drachenmeister – Der Aufstieg des Erddrachen (Tracy West)

Ein Kinderbuch für Erstleser – aber auch schön zum Vorlesen

Beschreibung des Buches:
„Drachenmeister – Der Aufstieg des Erddrachen“ von Tracey West und Graham Howells ist 2018 im Adrian Verlag als Hardcover Buch mit 96 Seiten erschienen. Auf dem farbig gestalteten Titelbild sieht man die Hauptfigur, Drake, mit einem freundlich blickenden Drachen.

Kurze Zusammenfassung:
Drake glaubt nicht wirklich an Drachen, doch schon bald erlebt er, dass es diese wirklich gibt. Man hat ihn und drei andere Kinder auserwählt, Drachen zu trainieren. Werden es die drei Kinder als Team mit Drake schaffen?

Mein Leseeindruck:
Auch wenn ich eigentlich Kinderbücher mit farbigen Zeichnungen lieber mag, gefallen mir die liebevoll gestalteten grauen Zeichnungen in diesem Buch ganz besonders gut – hier entdeckt man viel besser Einzelheiten, weil man sich die Bilder intensiver anschaut.

Die Geschichte wird in kurzen Sätzen erzählt, das kommt Erstlesern entgegen. Sie ist spannend und lebt von dem Zusammenspiel der einzelnen Figuren.

Mir gefällt gut, dass wirklich auf jeder Seite Zeichnungen sind, so fällt das Selbstlesen leichter, aber auch beim Vorlesen finden sich so schöne Ansätze, über die Zeichnungen zu sprechen und Dinge zu entdecken, die man auf den ersten Blick vielleicht nicht gesehen hat.

Zum Schluss gibt es noch „Verständnis“- und Aufmerksamkeitsfragen und eine kleine Zeichenaufgabe.

Ich werde dieses Buch im Rahmen von meiner (ehrenamtlichen) Tätigkeit als Leselernhelferin einsetzen.

Fazit:
Ein gelungenes Buch für Leseanfänger, es gibt bereits ein weiteres „Drachenmeister“-Buch.

Bewertung: ***** von *****

Mittagsschlaf (Henriette Richter-Röhl, Joelle Tourlonias)

Ein wunderschönes Einschlafbuch

Beschreibung des Buches:
„Mittagsschlaf“ von Henriette Richter-Röhl und Joelle Tourlonias ist 2018 im Adrian Verlag als Karton-Buch erschienen.
Auf dem Titelbild sieht man ein kleines Mädchen, das wach im Bett liegt, strahlend, wie die Sonne.

Kurze Zusammenfassung:
Ein Einschlafbuch für den Mittagsschlaf. Die Geschichte von Polly, die mittags nicht einschlafen kann, weil sie das „falsche“ Lied vorgesungen bekommt. Gemeinsam mit ihrer Mama suchen die beiden nach einem Mittagsschlaflied.

Mein Leseeindruck:
Dieses kleine Büchlein ist zauberhaft. Alleine die Zeichnungen sind wunderschön und gelungen. Die hellgelben Pastelltöne erinnern an das Mittagssonnenlicht und unterstreichen den Charme, den die kleine Geschichte hat.

Ein prima Buch, um auch für den Mittagsschlaf gerüstet zu sein – mit einem passenden Lied zur Musik von „Der Mond ist aufgegangen“.

Fazit:
Dieses Büchlein kann man wunderbar frisch gebackenen Eltern schenken!

Bewertung: ***** von *****

Manche sind anders … (Britta Teckentrup)

Wunderschönes Mitbringsel – oder – ein netter Gruß zum Verschicken

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Manchmal fragt man sich „Was bringe ich nur mit?“, wenn man einen Besuch bei einer Familie mit kleinen Kindern macht. Es kommt aber auch vor, dass man eine besondere Karte zum Verschicken sucht…

Beschreibung des „Buches“:
Das „Such-Postkarten-Buch“ „Manche sind anders…“ ist im Prestel-Verlag erschienen. Es handelt sich um eine Postkartensammlung von 15 fest kartonierten Karten in Postkartengröße. Die Karten sind gebunden und mit einer Buchumschlag-Hülle eingefasst. Jede Karte lässt sich einfach ablösen. Auf der Bildrückseite ist die Postkarteneinteilung mit Adressfeld und Freitextfeld schon vorgedruckt.

Das Titelbild zieren gemalte blau/grüne Schildkröten, eine davon ist anders…

Jede einzelne Postkarte ist mit wunderschönen bunt gemalten Tieren geschmückt. Auf den meisten Karten ist immer nur eine Tierart abgebildet. Hier muss man erkennen, welches Tier „aus der Reihe tanzt“. Die Farben der einzelnen Karten sind in warmen Tönen gehalten. Manche Karten sind bunt, manche eher in Erd- bzw. Grün-/Blautönen gestaltet.

Mein Leseeindruck:
Dieses kleine Postkartenbüchlein eignet sich hervorragend, um mit kleinen Kindern ein kurzweiliges Suchspiel zu gestalten. Das Kind kann dabei Farben-, zählen- und Unterschiede erkennen lernen. Ganz nebenbei werden auch noch die Namen unterschiedlichster Tierarten gelernt. Genaues Hinsehen wird gefördert.

Die Karten als Postkarten zu verwenden ist fast zu schade, dennoch machen sie beim Empfänger sicherlich einen tollen Eindruck. Man kann die Karten auch super als Lesezeichen verwenden.

Fazit
Wer ein ausgefallenes Mitbringsel für große und kleine Kinder sucht, dem sei dieses Büchlein wärmstens empfohlen.

Bewertung: *****

Oskar Eisbein – Der siebte Kontinent (Smilla Ericsson)

Ein Buch, nicht nur für Kinder, zum Vor- und Selberlesen

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Beschreibung des Buches:
„Oskar Eisbein – Der siebte Kontinent“ ist zurzeit nur als e-Book erhältlich. Es hat ca. 214 Seiten. Das Titelbild zeigt einen dicklichen Jungen mit Strickpullover dessen Vorderseite ein Bild eines Fisches ziert. Der Junge sitzt auf einer Bank unter einem schneebedeckten Baum. Es scheint klirrend kalt zu sein, blaue Eiszapfen zieren den Buchrand. Schon das Titelbild lässt einen erahnen, dass es sich bei dem Roman um eine Geschichte handelt, die mit viel Kälte und Eis zu tun hat. Das Bild passt prima zum Inhalt.

Kurze Zusammenfassung:
Oskar, rundlich und mit roten Haaren, bekleidet mit einem wundersamen Strickpullover, ist neu in Schlotterheim. Konrad und Steffen, beide in der 3. Grundschulklasse, freunden sich mit dem etwas sonderbaren Jungen an. Oskar ist mit Onkel und Tante in die Stadt gekommen, seine Eltern leben nicht mehr. Im Keller des Onkels gibt es merkwürdige Geräte, die die Kinder neugierig machen. Als das Leben in der Stadt unter einer großen Kälte zur erstarren scheint, machen sich Oskar und seine neuen Freunde auf die Suche nach der Ursache. Eine große Reise startet in die Antarktis. Werden sie ihre Stadt retten können?

Mein Leseeindruck:
Obwohl es sich hier um ein Kinderbuch handelt, hat mich die Geschichte doch sehr gefesselt. Es ist spannend, lehrreich und amüsant. Die Autorin hat eine so wunderbare Bildsprache, dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte ist flüssig erzählt und in sich stimmig. Ich bin richtig in die Schauplätze eingetaucht, manchmal wurde es selbst mir so kalt und warm, wie den Kindern in der Geschichte. Der Roman lebt von den drei Protagonisten in ihrem Alltagsleben, der Schule, dem Spielen und dem Beisammen sein in der Familie. Jeder kann sich irgendwie da wiederfinden (auch wenn er sich vielleicht in seine Kindheit zurückversetzen muss). Eine gute Recherche und ein sehr gutes Allgemeinwissen runden das Ganze ab, wenn es um die technischen Geräte, Ökologie und Philosophie geht. Was das ganze Buch so beeindruckend macht, ist, dass es der Autorin gelungen ist, diese Themen sehr verständlich in einen Kinderroman zu „platzieren“.

Eine Bereicherung für das Buch wären noch ein paar Bilder von Oskar und seinen Freunden, damit sich Kinder (aber natürlich auch Erwachsene) beim Lesen daran erfreuen könnten und noch mehr Spaß beim Lesen haben.

Fazit:
Ein Buch zum Vorlesen, selbst lesen oder zum Verschenken. Es hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht. Ich wünsche dem Buch viele Leser und Leserinnen und eine weitere Geschichte um Oskar und seine Freunde, am liebsten als Printausgabe, damit ganz viele Kinder dieses schöne Buch lesen können.

Bewertung: *****

Stella Menzel und der goldene Faden (Holly-Jane Rahlens)

Familiengeschichte wunderbar der jüngsten Generation erzählt

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Beschreibung des Buches:

Das Buch „Stella Menzel und der goldene Faden“ von Holly-Jane Rahlens erzählt die Familiengeschichte von Stellas Vorfahren. Das Buch ist im Rowohlt-Verlag erschienen. Es umfasst 154 Seiten. Der Buchtitel zeigt ein rothaariges Mädchen mit Hut vor einem Riesenrad. Im Hintergrund sieht man einen blauen Stoff, der Titel ist goldfarben und glänzend gestaltet.

Das Titelbild passt ausgesprochen gut zum Inhalt des Buches. Die Geschichte ist in vierzehn Kapitel unterteilt, die wunderbar mit schönen bunten Zeichnungen gestaltet sind. Inhaltlich passen die einzelnen Zeichnungen sehr gut zu den einzelnen Kapiteln. Ein goldener gezeichneter Faden zieht sich durch die ganze Erzählung.

Kurze Zusammenfassung:

Stella hat eine blaue Decke aus Seidensatin mit Sternen verziert und mit einem Goldfaden bestickt. Die Decke stammt ursprünglich von ihrer Ururgroßmutter. Als die Decke von Hunden beschädigt, verschmutzt und angerissen wird, versucht Stellas Oma etwas Neues daraus zu gestalten. Nebenbei erzählt sie die Geschichte, die Stellas Familie mit der Decke erlebt hat. Im Laufe der Geschichte ändert sich die Gestalt der Decke. Das Stoffstück wird durch Verunreinigungen und Beschädigungen immer kleiner, bekommt durch Umgestaltung aber immer wieder eine neue Verwendung.

Mein Leseeindruck:

Dieses Buch ist einfach wundervoll. Schon die Gestaltung des Titelbildes und der einzelnen Seiten regen immer wieder zum Durchblättern an. Die Kapitel sind nicht allzu lang, so dass man jedes einzeln für sich als Gute-Nacht-Geschichte bestens verwenden kann.

Die Beschreibungen der Situationen, in denen sich die Urahnen von Stella befanden, als die Decke sich in ihrem Besitz befand, sind sehr gefühlvoll aber trotzdem auch kindgerecht beschrieben. Der goldene Faden der Familie zieht sich durch das ganze Buch. Stella hängt somit auch in der Gegenwart an ihrer Familie.

Die blaue Decke schrumpft im Laufe der Zeit, in der Stella heranwächst. Das Vergängliche, aber nicht das Vergessen, wird mit dieser Decke und dem Faden ganz deutlich. Stella hat ihr Leben lang eine Verbindung zur Wurzel ihrer Herkunft.

Fazit:

Ich finde, der Autorin ist ein ganz wunderbares Buch gelungen. Zum Verschenken an die jüngere als auch an die ältere Generation bestens geeignet. Großeltern können ihren Enkeln daraus vorlesen und kommen vielleicht bei der ein- oder anderen Geschichte ins Gespräch

Bewertung: *****