Buchhändlerin Christa – die 1950er bis 1960er Jahre in Frankfurt am Main
Der erste Teil dieser Reihe hat mir gut gefallen, nicht zuletzt, weil er in Frankfurt am Main spielte. Natürlich wollte ich wissen, wie es mit Christa und ihrer Familie weitergeht.
Beschreibung des Buches:
„Die Buchhändlerin: Die Macht der Wort“ von Ines Thorn ist im rowohlt Verlag 2022 als Taschenbuch mit 341 Seiten erschienen. Ich habe die eBook-Variante gelesen.
Auf dem Titelbild sieht man eine junge Frau, die vor einer Buchhandlung steht. Sie hält ein Buch in der Hand.
Kurze Zusammenfassung:
Im ersten Band wurden die 1940er Christas Familie erzählt. Christa ist in Frankfurt am Main aufgewachsen. Ihr Germanistikstudium hat sie abgeschlossen, ihre Doktorarbeit bricht sie ab, weil sie ihre Familie (Onkel, Pflegesohn, Ehemann) unterstützen will. Sie hilft weiterhin in der ehemaligen Buchhandlung ihres Onkels, unterstützt den Pflegesohn in seinem Antiquariat und führt den Haushalt als Ehefrau. Doch das erfüllt sie nicht…
Mein Leseeindruck:
Auch dieser Teil der Reihe hat mich an meinen Leseabenden gefesselt. Hier werden die 1950er und 1960er Jahre mit allen Konflikten, die besonders die Frauen innerlich mit sich führten, beleuchtet.
Der Fokus liegt eindeutig auf Christa. Immer wieder bremst sie ihre eigenen Wünsche aus, wenn die Familie sie braucht. Es ist die Stellung der Frau in der Gesellschaft, die hier ein großes Thema ist.
Mit den Männern hat Christa auch kein Glück. Den Mann, den sie liebt, verlässt sie, weil sein Vater während des Krieges eine leitende Funktion in einem Konzentrationslager hatte.
Ein weiterer Aspekt in diesem Buch ist das Buchwesen, hier bekommt man einen Einblick auch in die damals ausgeführten Buchmessen in Frankfurt.
Mir gefallen in diesem Buch wieder einmal die Beschreibungen der Schauplätze in Frankfurt – besonders im Vergleich zu heute. Was mir an dieser Reihe auch sehr gut gefällt, ist das Einfließen vieler realen Ereignisse und die politischen Situationen u.a. die Beschreibung der Studentenunruhen insbesondere, weil Christas Stiefsohn mit einer sehr selbstbewussten jungen Studentin liiert ist.
Gerade mit diesem Titel „Die Macht der Worte“ gelingt es der Autorin, das Deutschland der 1950/1960er Jahre in Deutschland darzustellen und mit einer hin- und hergerissenen jungen Frau zu bebildern.
Fazit:
Auch dieser Teil der Reihe ist ein Buch für Frankfurt- und Literaturliebhaber. Mir hat der Roman gut gefallen und ich würde mich auch einen dritten Teil sehr freuen.
Bewertung: **** von *****