Rieslingsommer (Heike Wanner)

Familiengeschichte aus dem Rheingau – Sommer und Wein

Beschreibung des Buches:
„Rieslingsommer“ von Heike Wanner ist 2019 bei Tinte und Feder erschienen. Das Taschenbuch umfasst 299 Seiten. Auf dem farbenfrohen Titelbild zeigt sich eine idyllische Weinberglandschaft mit einem Fachwerkhaus im Vordergrund.

Kurze Zusammenfassung:
Louisa und ihre fast erwachsene Tochter Amelie ziehen gemeinsam in Louisas Elternhaus, einem kleinen Weingut in Rüdesheim, zurück. Zunächst ist Amelie wenig begeistert, doch dann findet sie das Leben bei Uroma Lisbeth, Oma Marlies und Tante Bianca schön, besonders als sie auch noch Jonathan kennenlernt. Ihre Mutter Louise merkt zwischenzeitlich immer mehr, dass das Weingut in seiner bisherigen Form nicht zu halten ist. Wäre es nicht besser es zu verkaufen?

Mein Leseeindruck:
Die Bücher von Heike Wanner habe ich ins Herz geschlossen. Die Romane sind einfach etwas für ein paar schöne Lesestunden. Ihr Schreibstil ist schön, die Charaktere immer wunderbar herausgearbeitet, die Szenerien toll ausgesucht und beschrieben.

Ich liebe Familiengeschichten/-geheimnisse – dieses Buch bietet wieder einmal eine solche in einer ganz besonderen „Lage“, Weinbergen im Rheingau. Rüdesheim ist als Touristenort bekannt (liegt nur eine gute Stunde von uns entfernt). Man kennt die kleinen (im Sommer überfüllten) Gassen, das Gewusel. Doch die Familie lebt auf ihrem Weingut etwas abseits des Trubels.

Hier finden die unterschiedlichsten Begegnungen statt, da taucht z.B. der Schäfer auf, der seine Schafe mitten auf den Weinbergen wandern lässt und Unterschlupf im Weingut bekommt. Was hält ihn dort, warum zieht er von Zeit zu Zeit weiter? Der junge Jonathan schleicht sich morgens aus Biancas Wohnung – und was ist der Inhalt von Biancas neuestem Roman? Das gemeinsame Essen der vier Frauen führt zu intensiven Gesprächen über die Vergangenheit – und wie es mit dem Weingut weitergehen soll. Die Urenkelin „kauft“ mit der Uroma kräftig im Internet ein…

Diese Idylle, die allerdings oftmals durch Streitigkeiten zwischen den Schwestern Bianca und Louisa gestört wird, bricht zusehends auf. Wird es eine Lösung für das Weingut geben.

Mir gefällt, dass die Autorin in diesem Buch auf ganz besondere Weise die unterschiedlichen Generationen an einen „Tisch bringt“. Ein Leben zusammen kann gelingen, wenn jeder seinen Freiraum bekommt. Man kann viel voneinander profitieren, wenn jeder seine Stärken ausleben kann..

Fazit:
Ich habe das Buch vor und während der Weihnachtsfeiertage morgens im Bett und spätabends zum Einschlafen gelesen. Es hat mir schöne Lesestunden bereitet.

Bewertung: ***** von *****

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Schokohasenküsse (Heike Wanner)

Warmherzige Frühlings-Geschichte

Nach den vielen Krimis die ich in der letzten Zeit gelesen habe, habe ich mir für ein gemütliches Lesewochenende diesen schönen Roman ausgesucht…

Beschreibung des Buches:
„Schokohasenküsse“ von Heike Wanner habe ich als E-Book-Ausgabe gelesen. Auf dem Titelbild sind lustige weiße Osterhasenküchlein abgebildet. Der Hintergrund ist in einem frischen Hellblau gehalten.

Kurze Zusammenfassung:
Sina führt ein kleines Café an einer S-Bahnstation in Frankfurt. Jeden Morgen kommt Alexander vorbei und holt sich hier sein Frühstück, um danach zu seinem Arbeitsplatz zu fahren. Meistens ist er in ein Telefongespräch vertieft. Während sich Sina schon seit mehr als zwei Jahren über seine morgendliche Anwesenheit freut, hat Alexander sie bisher nicht sonderlich wahrgenommen. Das ändert sich, als er unverhofft das Osterfamilientreffen mit seiner Familie (Großmutter, Eltern und Geschwister) im Familien-Wochenendhaus im Odenwald organisieren muss. Da ist Sina schnell zur Stelle und bietet ihre Hilfe als „Paryservice“ an. So reist sie über Ostern mit Alexander in den Odenwald und lernt seine Familie kennen (und lieben)…doch plötzlich taucht Alexanders Freundin auf…

Mein Leseeindruck:
Diese Geschichte ist abwechselnd aus Sicht von Alexander und Sina geschrieben, so ist man mitten im Geschehen und bekommt die Gedanken und die Gefühlswelt beider Protagonisten live mit.

Heike Wanner ist einmal wieder mehr eine hinreißende Geschichte über ein zunächst sehr ungleich wirkendes Paar gelungen. Mit viel Warmherzigkeit und mit Liebe zum Detail (man kann die schmackhaften Köstlichkeiten, die gekocht und gebacken werden, förmlich riechen) gelingt es der Autorin uns LeserInnen mitten in die Geschichte hinein zu beamen.

Die doch recht unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Protagonisten/Familienmitglieder hat Heike Wanner wunderbar herausgearbeitet. Auch wenn manches vorhersehbar erscheint, so fühlt man sich beim Lesen einfach (zunächst) in eine heile Welt hineinversetzt – und genau das wünscht man sich doch manchmal, wenn man beim Lesen entspannen möchte! Natürlich fehlt es in diesem Roman auch nicht an den üblichen Irrungen und Verwirrungen….

Fazit:
Ein kleiner Liebesroman, der unterhält und gleichzeitig spannend ist. Wer erobert Alexanders Herz? Ich hätte mir allerdings mehr als nur ein Rezept der leckeren Köstlichkeiten (am Ende des Buches findet man ein „Double Chocolate Muffins“ – Rezept) gewünscht 😉 !

Bewertung: ***** von *****

Das Leben ist kein Punschkonzert: Ein Weihnachtsroman (Heike Wanner)

Weihnachtszeit – Zeit der Liebe, Zeit für die Familie

Frauenromane sind eigentlich nicht mein Lieblingsgenre, aber bei Heike Wanner greife ich immer gerne zu. Ihre Romane sind herzerfrischend, wirken sehr authentisch und lassen einen ganz und gar eintauchen in die Geschichte – und gerade zur Weihnachtszeit liebe ich es Weihnachtsromane zu lesen.

Beschreibung des Buches:
„Das Leben ist kein Punschkonzert“ ist 2017 im Ullstein-Verlag als Taschenbuch mit 304 Seiten erschienen. Ich habe die E-Book-Ausgabe gelesen. Das Cover ist weihnachtlich mit Punschzutaten gestaltet.

Kurze Zusammenfassung:
Julia, Melly und Caro sind Schwestern, so unterschiedlich, wie Geschwister nur sein können. Während die Jüngste, Julia, den Kartoffelpufferstand der Eltern übernommen hat und alljährlich auf dem Wiesbadener Sternschnuppenmarkt steht, wurde aus Caro eine „Karrierefrau“ und Melly arrangiert das Familienleben mit Mann, Aupair und ihren Kindern. Als Julia sich bei einem Geschwisterspaziergang auf Glatteis das Handgelenk verletzt, müssen alle gemeinsam den Kartoffelpufferverkauf auf dem Weihnachtsmarkt stemmen.

Mein Leseeindruck:
Man fühlt sich in Heike Wanners Büchern gleich „zuhause“, denn sie sind sehr lebensnah geschrieben. Der Umgang der Geschwister miteinander ist mir gleich vertraut. Als Hauptkulisse den Wiesbadener Weihnachtsmarkt (Sternschnuppenmarkt) auszuwählen, hat mir ganz sehr gefallen. Die Beschreibungen der Gerüche, Lichter und Menschen lassen einen wunderbar in die Adventszeit eintauchen. Und Wünsche, wie man sie bei einer Sternschnuppe oftmals „an den Himmel schickt“, haben in dieser Geschichte eine ganz besondere Bedeutung…

Dieser Weihnachtsroman, wie kann es anders sein, ist in 24 Kapitel unterteilt. So kann man sich jeden Tag ein Kapitel in der Adventszeit vornehmen, wenn man nicht so neugierig wie ich ist und die Geschichte fast am Stück liest.

Der Roman beleuchtet immer alle Blickwinkel, so dass man als Leser(in) gleich auf dem Laufenden ist und so manche Situation voraussieht. Dass manches anders kommt, macht das Lesen so spannend – es ist kein „Punschkonzert“. Drei Frauen, drei verschiedene Lebenssituationen, die Liebe, das Leben – das bringt abwechslungsreiche Unterhaltung. Man kann sich beim Lesen in jede der Frauen hineinversetzen, Heike Wanner hat sie liebevoll und durch ihre Erzählweise ganz wunderbar beschrieben.

Gerade das Zusammenhörigkeitsgefühl einer Familie hat Platz in diesem Roman gefunden, oftmals fehlt es an diesem in der heutigen Zeit.

Besonders gefallen hat mir, dass hier der Wiesbadener Sternschnuppenmarkt so schön vorgestellt wird. Ich war hier noch nie, muss ihm aber jetzt unbedingt einmal einen Weihnachtsbesuch abstatten, schließlich wohne ich nur ca. 30 Minuten von Wiesbaden entfernt.

Wie bei Heike Wanners Büchern mittlerweile üblich erhält sie am Ende der Geschichte noch ein paar schöne Rezepte bereit. Hier findet man Monikas Punschkuchen und Rezepte für Kartoffelpufferbeilagen.

Fazit:
Weihnachtszeit – Zeit für die Familie – Zeit für wunderbare Romane von Heike Wanner und für ein vorweihnachtliches Buchgeschenk.

Bewertung: *****

Liebe in Sommergrün (Heike Wanner)

Eine Liebesgeschichte in Zeiten der Wiedervereinigung

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Ich mag die Bücher von Heike Wanner. Sie lassen mich vom Alltag abschalten und am Abend „herunterkommen“.

Beschreibung des Buches:
„Liebe in Sommergrün“ ist ein Roman, der 2016 im ullstein-Verlag als Taschenbuch mit 396 Seiten erschienen ist. Das Buch ist komplett in der Farbe Grasgrün gehalten. Auf einer grasgrünen abgebildeten Holzwand sind sieben aufgereihte rote Kirschen abgebildet. Ob das Grün für Hoffnung steht?

Kurze Zusammenfassung:
Dieser Roman beinhaltet die Liebesgeschichte zwischen Kathrin (aus dem Osten Deutschlands) und Julian (aus dem Westen) in den Zeiten der Wiedervereinigung – und 25 Jahre später. Julian ist der junge Bankberater von Kathrins Familie. Die Familie Bahrenbeck will in ihrer Heimat im Spreewald die alte Gurkenfabrik auf Vordermann bringen. Kathrin soll diese Fabrik leiten und muss mit Julian Albrecht, der verlobt ist, ein Konzept erarbeiten. Im Laufe der vielen Treffen verlieben die Zwei sich ineinander.  Aber ein Schicksalsschlag in der Familie seiner Verlobten, veranlasst Julian fluchtartig den Spreewald (und Kathrin) zu verlassen. Nach 25 Jahren begegnen sie sich wieder. Hat ihre alte Liebe eine Chance?

Mein Leseeindruck:
Den einzelnen Kapiteln ist immer ein Spruch bekannter Persönlichkeiten bzw. Dichter und Autoren vorangestellt. Die Sprüche sind wunderbar gewählt.

Mir hat die Liebesgeschichte gut gefallen, ein ostdeutsches Dorf, Gurken aus dem Spreewald und ein westdeutscher aufstrebender Banker. Alles etwas klischehaft, aber trotzdem schön zu lesen. Genau so oder ähnlich hat es sich sicherlich oftmals abgespielt in den frühen 90er Jahren nach der Wiedervereinigung. Aber was ist aus den meisten dieser Beziehungen geworden? Da kann man nur mutmaßen. Hier hat Heike Wanner eine kleine zauberhafte Liebesgeschichte gesponnen, wie sie vielleicht das ein oder andere Mal tatsächlich passiert sein könnte:

Kathrin Bahrenbeck hat tatsächlich aus der Gurkenfabrik eine angesehene Firma und sich einen Namen gemacht. Als alleinerziehende Mutter meistert sie den Alltag, da tritt Julian wieder in ihr Leben.

Neben den zwei Protagonisten aus dem Jahr 1990 gibt es 25 Jahre später eine weitere Liebesgeschichte in der nächsten Generation. Deutschland ist weiter zusammengewachsen, andere Probleme als 25 Jahre zuvor bewegen das Leben.

Der Roman ist humorvoll und unterhaltend geschrieben. Durch den Fokus auf die verschiedenen Protagonisten sind die Gefühle der einzelnen Personen gut mitzuerleben. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr realistisch, man fühlt sich dort hineinversetzt.

Am Ende des Buches gibt es noch ein paar Rezepte von im Buch vorkommenden Speisen und Getränken.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte mit einem Fokus auf die Wiedervereinigung und die damit einhergehenden Probleme. In dem Buch geht es  aber auch um Chancen im Leben, die man ergreifen kann und vielleicht muss, um glücklich zu werden, auch wenn diese Erkenntnis manchmal Jahre braucht, um sie zu erlangen.

Bewertung: ****

Eine Handvoll Sommerglück (Heike Wanner)

Freundschaft bis über den Tod hinaus

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Immer wieder gerne lese ich Bücher von Heike Wanner, dieses Buch hat mich besonders berührt.

Beschreibung des Buches:
Der Roman „Eine Handvoll Sommerglück“ von Heike Wanner ist im ullstein-Verlag als Taschenbuch erschienen und hat 315 Seiten. Heike Wanner hat bereits mehrere erfolgreiche (Frauen)romane geschrieben. Sie lebt mit ihrer Familie im Rhein-Main-Gebiet.
Das Titelbild ist in Pastellfarben gehalten, auf einer Holzplatte(tisch) sind zwei Teller mit einer geblümten Tischdecke und frisch gepflückten Gänseblümchen zu sehen. Das Ganze macht einen angenehm frischen und fröhlichen Eindruck. Es sieht nach Erholung aus und wirkt auf mich sehr entspannt und ansprechend.

Kurze Zusammenfassung:
In Heike Wanners Roman geht es um die Aufarbeitung des Todes von Lexi, der besten Freundin von Christine. Christine, mit Mutter Helga und Tochter Jule, hat Lexi während ihrer Krankheit bis zu ihrem Tode im eigenen drei-Generationen-Haus gepflegt. Nach Lexis Beerdigung stellt sich heraus, dass Lexi ihre Alm im Schwarzwald an Christine vermacht hat. Christine nimmt sich eine Auszeit von ihrem Job und reist auf die Alm. Hier hat sie Zeit über ihr Leben nachzudenken, während Lexi auch nach ihrem Tode noch Überraschungen für sie bereithält.

Mein Leseeindruck:
Gerade habe ich das Buch an einem trüben und regnerischen Tag fertig gelesen und bin noch voll der Eindrücke. Heike Wanner gelingt es immer wieder, dass man ihre Bücher kaum aus der Hand legen kann.

Christine trauert ihrer Freundin nach, fühlt sich ihr auf der Alm nahe. Dort treten neue Menschen in ihr Leben, aber auch alte Wegbegleiter. Sie erhält viele neue Eindrücke, erlebt Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. Ihr Leben scheint sich zu verändern, obwohl oder gerade weil ihre beste Freundin nicht mehr da ist…

Obwohl es hier zunächst um ein ernstes Thema, den Tod, geht, so ist dieses Buch doch auch sehr humorvoll und unterhaltend, aber auch sehr warmherzig. Mithilfe der kleinen Geschichte um Christine und deren Freundschaft mit Lexi über deren Tod hinaus, wird einem beim Lesen doch sehr deutlich, dass es zum Glücklich sein Familie, liebe Freunde braucht.

Die Gefühle der einzelnen Protagonisten sind gut durch den wechselnden Erzählstil sehr schön mitzuerleben.

Die verschiedensten Charaktere (insbesondere der „Schwarzwaldureinwohner“ ;-), ich habe mich manchmal ziemlich amüsiert) sind wunderbar beschrieben, die Landschaftsbeschreibungen so realistisch, dass man sich dorthin versetzt fühlt und die frische Sommerluft förmlich einatmet.

Fazit:
Ein warmherziges Buch, das einen mit auf eine Reise zum Glück nimmt, erkennen lässt, dass der Mensch Familie und Freunde braucht und gelebte Freundschaft über den Tod hinaus bestehen bleibt.

Bewertung: *****

Weibersommer (Heike Wanner)

Familiengeheimnis und Urlaubsgefühle auf dem Bauernhof

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Beschreibung des Buches:
Das Taschenbuch „Weibersommer“ von Heike Wanner ist im ullstein-Verlag erschienen und umfasst 344 Seiten. Das Titelbild zeigt eine altertümliche Tasse mit Kirschen gefüllt. Die Art der Titelbildgestaltung ist sehr schön gemacht: Die erste Innenseite, die auch ansprechend gestaltet ist, wird durch ein „Guckloch“ in Tassenform mitbenutzt und zeigt Lilien an einem Fensterausschnitt. Der obere Teil des Buchdeckels ist zusätzlich mit Blüten verziert. Das gesamte Bild passt sehr gut zum Inhalt. Das Buch beginnt mit einem Prolog und ist in 19 Kapitel unterteilt. Ein Epilog beschließt die Geschichte.

Kurze Zusammenfassung:
Die Cousinen Lou (Architektin), Anne (Krankenschwester, Hausfrau und Mutter) und Lisa-Marie (Buchhändlerin) reisen nach Pfronten, um den Nachlass ihres Onkels zu regeln, da seine Schwestern Helene und Katharina (Zwillinge und Mütter der Cousinen) zu einem Kuraufenthalt aufbrechen müssen. Onkel Horst ist im hohen Alter verstorben und hinterlässt einen Bauernhof mit einigen wenigen älteren Tieren, die dort ihren Lebensabend verbringen dürfen. Das Leben auf dem Bauernhof ist ungewohnt. Gleichzeitig muss der Nachlass gesichtet werden. Dieser Sommer ist kein Zuckerschlecken. Es kommt zu Unstimmigkeiten. Da entdeckt man Unterlagen, die die ganze Familiengeschichte in Frage stellen.

Mein Leseeindruck:
Dies ist mein drittes Buch von Heike Wanner, das ich gelesen habe. Ich mag den Schreibstil der Autorin.

Der Prolog führt zunächst in die Vergangenheit der Familie. Zunächst wird einem beim Lesen noch nicht klar, um wen es auf diesen ersten Seiten geht. Danach beginnt die eigentliche Geschichte in der Gegenwart.

Die Geschichte hat zu Beginn so etwas Alltägliches, man erkennt sich in so manchen Situationen wieder. Im weiteren Verlauf wird das Leben auf einem Bauernhof mit all seinen Facetten beschrieben. Man kommt sich beinahe vor wie bei „Urlaub auf dem Bauernhof“ und bekommt so ein leichtes bayrisches Urlaubsfeeling.

Das Buch ist von Anfang an fesselnd und humorvoll. Die Beschreibungen der einzelnen Situationen sind sehr gut gelungen. Man kann sich wunderbar in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und versteht ihre Beweggründe. Das Ende ist ein wenig vorhersehbar, schadet dem ganzen Roman aber nicht. Man möchte sich ja gut unterhalten lassen, wenn man nach einem solchen Frauenroman greift.

Ich habe das Buch an einem Wochenende gelesen. Es bot mir großartige Unterhaltung. Eine Lektüre für den Sommerurlaub am Strand oder im Winter an einem warmen Plätzchen.

Bewertung: *****

Für immer und eh nicht (Heike Wanner)

Locker, flockiger Sommerroman

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Beschreibung des Buches:
Der Liebesroman etwas anderer Art „Für immer und eh nicht“ von Heike Wanner ist im Ullstein Verlag als Taschenbuch erschienen. Er umfasst 307 Seiten. Der Roman spielt in Südafrika und im Rhein-Main-Gebiet. Es handelt sich um einen Liebesroman der etwas anderen Art.

Das Titelbild zeigt zwei Goldfische unter einem Angelhaken. Passt gut zum Inhalt.

Kurze Zusammenfassung:
Theresa, 38 Jahre alt, reist nach Südafrika um bei ihrer Freundin Hanna ein paar Urlaubstage zu verbringen. Dort lernt sie ihren „Traummann“ Raphael kennen. Was sie nicht weiß, Raphael ist ein echter Engel und mit einer Mission unterwegs. Er hat alle Eigenschaften, die Theresa sich von einem Mann wünscht. Nach dem Urlaub treffen sich beide im Alltag in Wiesbaden und Umgebung wieder, denn Raphael besitzt ein Schloss am Rhein. Doch der Alltag sieht dann ganz anders aus als erwartet. Verwirrungen, Verwicklungen, ein anderer Mann und die Familie lassen Theresa den Traum von einem Traummann überdenken. Die Geschichte nimmt ihren Lauf. Das Ende überrascht nicht unbedingt.

Mein Leseeindruck:
Das Buch beginnt mit einer Zusammenkunft von Engeln im Himmel. Das allein fand ich als Einstieg schon gelungen. Mal ein ganz anderer Anfang eines vermeindlichen Liebesromans.
Ein Engel bekommt die Aufgabe, einen Traummann zu spielen. Er wird in Gestalt des perfekten Kandidaten für eine auserkorene Enddreißigerin zur Erde geschickt, um eine Beziehung mit ihr einzugehen. Die Geschichte ist von Anfang an fesselnd und lustig beschrieben. Die Leserin (ich nehme mal an, da Frauenroman) ist der Hauptperson Theresa in einem Voraus, sie weiß, dass der Traummann ein Engel ist. Die Beschreibungen der einzelnen Szenen sind sehr gut gelungen. Man kann sich alles gut vorstellen und meint (wie ein Engel) neben den Protagonisten zu stehen und sie zu beobachten. Manchmal möchte man doch gerne eingreifen und Theresa wachrütteln. Das Ende überrascht nicht, macht aber dann doch nachdenklich.

Ich habe das Buch im Urlaub gelesen und konnte es ziemlich am Stück lesen. Es bot mir großartige Unterhaltung. Eine Lektüre für den Sommerurlaub am Strand.

Bewertung: ****