Grillwetter (Hans-Henner Hess)

Die Thüringer Bratwurst in Gefahr – kein Krimi für Veganer 😉

Von Hans-Nenner Hess habe ich bereits „Das Schlossgespinst“ mit seinem Anwalt Fickel gelesen.

Beschreibung des Buches:
Das Taschenbuch „Grillwetter“ von Hans-Henner Hess ist im Dumont-Verlag 2017 erschienen. Es hat 348 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man eine rötlich gestreifte Markise vor einem grünen (Garten) Hintergrund, eigentlich ein eher unspektakuläres Bild, aber sehr passend zu den anderen Covern der Krimireihe um den Anwalt Fickel. Es handelt sich hier um den 4. Band.

Kurze Zusammenfassung:
Der Insolvenzverwalter des Traditionsunternehmens Krautwurst Thüringer Wurstspezialitäten ist verschwunden. Die Produktion der Thüringer Bratwurst in höchster Gefahr. Hat er sich mit dem Geldkoffer des Fleischereiinhabers davon gestohlen oder ist er vielleicht erschlagen und zu Wurst verarbeitet worden? Anwalt Fickel ist involviert, er soll einen der Verdächtigen verteidigen.

Mein Leseeindruck:
Diesen Krimi habe ich an warmen Frühlingstagen bei herrlichem Grillwetter verschlungen, mir ist nicht der Appetit vergangen, obwohl man in diesem Krimi einiges über Schlachttiere, das Schlachten und das Verarbeiten von Fleisch erfährt. Als Veganer hätte man da sicherlich mehr Schwierigkeiten gehabt…

Wenn man einen Krimi um Anwalt Fickel liest, dann muss man mit skurrilen Figuren und lustigen Geschichten rechnen, nicht zu vergessen, die verworrenen Liebesbeziehungen, die ebenfalls eine besonderen Teil des Romans ausmachen. So stellt sich einem beim Lesen ab und an die Frage „Wer ist hier nun tatsächlich mit wem liiert oder war es?“

Dieser Regionalkrimi ist nicht unbedingt als spannend zu bezeichnen, er lebt von den Charakteren, dem Dialekt und den lustigen Geschichten zwischendurch, wenn z.B. nicht nur Fleisch in der Wurst zu finden ist….

Dem Autor gelingt es mit viel Humor einen witzigen Regionalkrimi zu kreieren. Die Figuren wachsen einem von Fall zu Fall ans Herz.

Man kann diesen Krimi auch lesen, wenn man die anderen Bände nicht kennt.

Fazit:
Auch dieser Krimi um Anwalt Fickel ist kurzweilig und lustig, allerdings nicht besonders spannend, er hat mich aber trotzdem gut unterhalten.

Bewertung **** von *****

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Das Schlossgespinst (Hans-Henner Hess)

Humorvoller und etwas skurriler Regionalkrimi

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Beschreibung des Buches:
Das Taschenbuch „Das Schlossgespinst“ von Hans-Henner Hess ist im Dumont-Verlag 2016 erschienen. Es hat 363 Seiten. Das Titelbild ziert ein gehäkelter Kaktus im Blumentopf. Kakteen bzw. Gehäkeltes scheinen typisch für die Bücher um den Anwalt Fickel zu sein, sie zieren auch die vorhergehenden Buchdeckel dieser Reihe. Es handelt sich um den 3. Band der Krimiserie um Fickel.

Kurze Zusammenfassung:
Der Sommer im thüring‘schen Meiningen ist heiß, da wird die hochbetagte ehemalige Bürgermeisterin der Stadt, Rote Elfriede genannt, ermordet. In ihrem Testament bedenkt sie ihren Hund als Haupterben und ihre junge Freundin Astrid Kemmerzehl als seine zukünftige Besitzerin. Anwalt Fickel hat den Nachlass der Elfriede Langguth zu verwalten und wird somit in die Mördersuche zwangsläufig hineingezogen.

Mein Leseeindruck:
Die ersten Seiten dieses Buches sind mir etwas schwer gefallen, musste ich mich doch in den Schreibstil des Autors erst „hineinarbeiten“, der so ganz anders ist, als ich es von Regionalkrimis gewöhnt bin.

Das Buch lebt von den witzigen Figuren der Geschichte und den Verstrickungen untereinander: Der legere Anwalt Fickel (der zuweilen im Hawaii-Hemd seinen Auftritt hat), dessen Ex-Frau (die Staatsanwältin, die sich zu höherem berufen fühlt), der Maulwurf (Freund und Archivar) müssen hier unbedingt genannt werden. Auch der kleine Hund, als Erbe, hat seine ganz eigene Rolle in diesem Krimi.

Hans-Henner Hess erzählt mit viel Humor einen Krimi, der zwar nicht unbedingt spannend, aber überaus lustig ist. Mir haben besonders die Szenen des Maskenballes gefallen, hier gelingt es dem Autor seinen Figuren noch einen besonderen Touch zu verleihen, man kann sich beim Lesen einzelnen Personen wunderbar vorstellen und mit raten, wer hinter welcher Maske stecken mag.

Fazit:
Ein kurzweiliger Krimi, der zwar nicht besonders spannend, aber lustig ist. Mit viel Humor gespickt hat er mich gut amüsiert.

Bewertung: ****