Schwarzlicht (Camilla Läckberg/Henrik Fexeus)

Fesselnder Krimi – außergewöhnliche Ermittlungsarbeit

Neben Krimis aus dem Rhein-Main-Gebiet mag ich besonders Krimis, die in Schweden spielen. Von der Autorin Camilla Läckberg habe ich bereits alle Krimis um ihre Protagonistin, der Autorin Erica Falck, sehr gerne gelesen.

Bei diesem Buch handelt es sich um den Auftakt einer neuen schwedischen Krimi-Reihe.

Beschreibung des Buches:
„Schwarzlicht“ von Camilla Läckberg und Mentalist „Henrik Fexeus“ ist im Knaur-Verlag als Hardcover mit 617 Seiten erschienen.

Das Cover ist in schwarz gehalten, ein Nagel mit vielen gelben Bändern bedecken das gesamte Buch incl. Rückseite und Buchrücken.

Kurze Zusammenfassung:
Nachdem man eine tote Frau in einer Kiste, die mit Schwertern durchbohrt wurde, aufgefunden hat, sucht die Stockholmer Kriminalpolizei Hilfe bei dem Mentalisten Vincent Walder. Man vermutet hinter dem Tod der Frau einen verpatzten Zaubertrick. Die Kriminalkommissarin Mina versucht mithilfe von Vincent einem Serientäter auf die Spur zu kommen, nachdem ein weiteres Opfer gefunden wird.

Mein Leseeindruck:
Das ist schon ein außergewöhnlicher Krimi. Das Ermittlerduo ist sehr ungewöhnlich – eine Kriminalkommissarin und ein Mentalist, beide in ihrer eigenen Welt gefangen. Mina, ständig mit der Angst behaftet, sich Bakterien einzufangen, Vincent, ein Mensch mit autistischen Neigungen, der ständig seine Welt analysiert, Zahlenspiele kreiert und als Vater gerade nicht gut an seinen pubertierenden Sohn herankommt – außer mit den gemeinsamen analytischen Fähigkeiten.

Neben der aktuellen beschriebenen kriminalistischen Arbeit, wird man beim Lesen an vielen Stellen in das Jahr 1982 zurückversetzt, was es damit auf sich hat, findet man erst nach und nach heraus.

Die Fäden in diesem Krimi werden weitreichend gesponnen und lösen sich erst im letzten Viertel des Buches auf.

Mir hat der Schreibstil dieses Buches sehr gut gefallen (da ist auch die Übersetzung offenbar gut gelungen), die Herangehensweise an der Aufklärung der Morde mithilfe eines Mentalisten finde ich persönlich recht spannend.

Das Buch hat mich sehr gefesselt, aufgrund seiner vielen Seiten hatte ich dann auch mehrere Tage ein großes Lesevergnügen – ohne dass irgendwann Langeweile aufkam.

Was mir bei der Aufmachung dieses Buches auch positiv aufgefallen ist, ist, dass die Seiten aus recht dünnem Papier hergestellt wurden. Für mich muss es nicht extrem dickes Papier sein!

Fazit:
Ein außergewöhnlicher Kriminalfall, der durch seine Ermittlungsarbeit besticht. Ich freue mich auf weitere Fälle mit dem Duo Mina und Vincent!

Bewertung: ***** von *****

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Die Eishexe (Camilla Läckberg)

Schwedenkrimi mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen und geschichtlichem Hintergrund

Beschreibung des Buches:
Der schwedische Krimi „Die Eishexe“ von Camilla Läckberg ist im Ullsteinbuch-Verlag 2018 erschienen. Er gehört zu einer Reihe von Krimis um den Kommissar Patrik Falck und seiner Frau Erica, einer Autorin, im kleinen schwedischen Fischerdorf Fjällbacka. Das Buch umfasst 752 Seiten.

Das Titelbild ist passend zu den neueren Krimis dieser Krimireihe (10. Fall) um den Kommissar Patrik Falck und passend zum Inhalt ausgewählt. Es zeigt einen fast abgestorbenen Baum im Nebel in einer eisigen Landschaft.

Kurze Zusammenfassung:
Ein Mädchen wird vermisst und tot aufgefunden, genau an der Stelle, an der auch 30 Jahre zuvor ein kleines Mädchen tot entdeckt wurde. Die damals 13jährigen verdächtigen Mädchen halten sich mittlerweile wieder in Fjällbacka auf. Haben sie auch jetzt etwas mit dem Tod dieses Mädchens zu tun?

Mein Leseeindruck:
Bisher haben mir die Krimis von Camilla Läckberg immer recht gut gefallen, an diesem Buch, das ja auch ausgesprochen viele Seiten hat, habe ich mehrere Wochen mit Unterbrechung gelesen.

Im Krimi gibt es regelmäßig Rückblicke auf ein Geschehen 30 Jahre zuvor und um die „Eishexe“ im 17. Jahrhundert. Teilweise ähneln sich die Fälle. Zunächst war mir nicht klar, was die Rückblicke in das 17. Jahrhundert mit dem eigentlichen Krimi zu tun haben sollten, (ein Hinweis findet sich am Ende des Krimis).

Viele der Protagonisten waren mir aus den älteren Krimis schon bekannt, wie die Ermittler Melberg, Patrik und dessen Frau Erica, die Autorin. Sie ist es, die in dieser Krimi-Reihe immer wieder die entscheidenden Hinweise zur Lösung der Fälle durch ihre Buchrecherchen findet. In diesem Fall schreibt sie an einem Buch über den Tod des kleinen Mädchens 30 Jahre zuvor.

Der Krimi beginnt geheimnisvoll. Es gelingt der Autorin immer wieder Spuren zu legen, die sie gut am Ende der Geschichte wieder zusammenfügt. Neben den Rückblicken in das 17. Jahrhundert, hier die Hexenverbrennung, fließen auch aktuelle Themen wir z.B. Flüchtlingsleben und -unterbringung in Schweden in diesen Krimi ein.

Der Sprachstil der Autorin bzw. die Übersetzung gefällt mir. Sie schreibt sehr bildhaft, so dass man sich die Szenen sehr gut vorstellen kann. Gerne würde ich deshalb auch einmal in dieses kleine Örtchen Fjällbacka reisen und mich auf die Spuren der Autorin Erica machen.

Mir gefällt auch, dass das Familienleben von Patrik und Erica eine Rolle in den Krimis erhält. Man erfährt so auch doch einiges über die Rollenverteilung und das Familienleben in Schweden und die Personen wachsen einem von Fall zu Fall ans Herz.

Alles in allem fand ich diesen Krimi spannend, aber eindeutig zu langatmig und die vielen Rückblicke haben mich eher verwirrt als dass sie für mich in die aktuelle Handlung hineingepasst hätten.

Fazit:
Wer Krimis liebt und Informationen zu geschichtlichen Hintergründen der Hexenverfolgung in Schweden im 17. Jahrhundert nicht abgeneigt ist, sich nicht durch verschiedene Zeitebenen verwirren lässt – und dicke „Schwarten“ mag, der sollte diesen Krimi lesen. Mir war er alles in allem zu langatmig.

Bewertung: *** von *****

Die Engelmacherin: Kriminalroman (Camilla Läckberg)

Ein spannender Schwedenkrimi der besonderen Art

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Beschreibung des Buches:
Der schwedische Krimi „Die Engelmacherin“ von Camilla Läckberg ist im list-Verlag als Hardcover-Buch erschienen. Er gehört zu einer Reihe von Krimis um den Kommissar Patrik Falck im kleinen schwedischen Fischerdorf Fjällbacka. Das Buch umfasst 450 Seiten. Die Handlung spielt hauptsächlich im Fischerdorf Fjällbacka bzw. auf einer benachbarten Insel Valö.

Das Titelbild passt zu der Krimireihe um den Kommissar Patrik Falck. Es zeigt eine Wäscheleine mit hellen Kleidungsstücken. Ein hellblaues Kleid weist Blutspritzer auf. Ein Schwedenhäuschen, das Meer und ein Landzipfel sind zu erkennen.

Kurze Zusammenfassung:
Ebba und ihr Mann Märten sind auf die Insel Valö geflohen, nachdem ihr kleiner Sohn verstorben ist. Auf der Insel wollen sie Ebbas Elternhaus sanieren. Früher war hier ein Jungeninternat, das Ebbas Vater geleitet hat. Es kommt es zu einem Mordanschlag auf Ebba, der die Polizei und auch Erica, die Schriftstellerin in Fjällbacka und Frau des Hauptkommissars Patrik Hedström, beschäftigt. Hat der Anschlag etwas mit dem Verschwinden von Ebbas Eltern im Jahr 1974 zu tun?

Mein Leseeindruck:
Schon mein zweiter Krimi dieser Autorin und ich bin wieder schwer begeistert. Schon das Titelbild sprach mich an. Es passt so wunderbar zu der ganzen Reihe und natürlich zu einem Schwedenkrimi.

Vor Beginn des Krimis gibt es ein kleines Personenregister, das das Lesen doch um einiges erleichtert, denn die Autorin führt zu Beginn und auch im Laufe des Buches eine ganze Menge Personen in die Geschichte ein. Der Krimi beginnt in der Gegenwart, allerdings wechselt die Zeit, in der der Krimi spielt, kapitelweise. So beginnt das 2. Kapitel im Jahre 1908 auf Fjällbacka. Hier wird die Lebensgeschichte einer Frau erzählt. Wie sich nach und nach herausstellt, ist es eine geheimnisvolle Familiengeschichte, die so einiges erklärt, was dann in der Gegenwart passiert.

Von Anfang an ist der Krimi spannend und geheimnisvoll. Die Autorin deutet immer wieder Dinge an, die sie dann ganz viel später langsam aufklärt. Durch die Rückblicke bekommt man den Eindruck, dass es ein Familiengeheimnis gibt. Allerdings haben mich die vielen Namen zunächst eher verwirrt. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich die Zusammenhänge erkennen konnte.

Der Sprachstil der Autorin bzw. die Übersetzung spricht mich an. Die Beschreibung der einzelnen Szenen ist sehr genau und bildhaft. Man kann sich alles sehr gut vorstellen. Das Privatleben der Ermittler kommt auch nicht zu kurz, was mir bei Krimis gut gefällt. Die recherchierende Autorin Erca gefällt mir besonders gut. In Läckbergs Romanen geht es immer wieder um Familiengeheimnisse, auch Kinder und ein ganz normales Familienleben werden hier immer in der Geschichte beschrieben.

Der Kriminalfall ist spannend konstruiert und hat auch viel Gegenwartsbezug. Die vielen Handlungsstränge kommen im Laufe der Geschichte zusammen und so langsam hat man sich dann auch an die handelnden Personen gewöhnt und kann sie der Geschichte zuordnen.

Spannung ist im ganzen Krimi vorhanden. Man kann das Buch kaum weglegen. Am Ende ist man fast traurig, da man den ermittelnden Kommissar samt Familie lieb gewonnen hat.

Fazit:
Ein schwedischer Krimi, wie ich ihn liebe. Die Spannung, durch Rückblenden noch mehr vertieft, bleibt im ganzen Buch erhalten. Das Ermittlerteam ist liebenswert und die familiären Aspekte kommen nicht zu kurz. Die Kleinstadt und die vorgelagerte Insel scheinen ein Idyll mit Charme aber auch vielen Geheimnissen zu sein. Vielleicht lohnt sich ein Besuch bei einer Urlaubsreise dorthin. Jedenfalls kann ich den Krimi voll und ganz empfehlen.

Bewertung: *****

Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi, Band 7) (Camilla Läckberg)

Ein Familiengeheimnis auf der Leuchtturminsel und ein Mord

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Beschreibung des Buches:
Der schwedische Krimi „Der Leuchtturmwärter“ von Camilla Läckberg ist im list-Verlag als Hardcover-Buch erschienen. Er gehört zu einer Reihe von Krimis um den Kommissar Patrik Falck im kleinen schwedischen Fischerdorf Fjällbacka. Das Buch umfasst 475 Seiten. Die Handlung spielt hauptsächlich in Schweden.

Das Titelbild ist für einen Krimi ansprechend gestaltet. Ein Ausblick aus einem verlotterten Fenster mit Blick auf einen Strand, ein kleines Schaukelpferd und plastisch hervorgehobene Blutstropfen.

Kurze Zusammenfassung:
Annie ist mit ihrem Sohn Sam auf ihre Heimatinsel geflohen. Dort besucht sie ihr Jugendfreund Mats. Tage später wird er tot in seiner Wohnung aufgefunden. Erica Falck und ihr Mann der Kommissar Patrik Falck sind Eltern von Zwillingen geworden. Patrik muss im Fall des Toten Mats ermitteln, seine Frau hat alle Hände voll zu tun mit den Babys und ihrer Schwester, die bei einem gemeinsamen Unfall ihr ungeborenes Kind verloren hat und kaum ansprechbar vor lauter Trauer ist.

Mein Leseeindruck:
Dies ist mein erster Krimi, den ich von dieser Autorin gelesen habe. Schon das Titelbild sprach mich an. Außerdem mag ich schwedische Krimis.
Die Autorin führt zu Beginn und auch im Laufe des Buches eine ganze Menge Personen in die Geschichte ein. Die meisten Kapitel spielen in der Gegenwart. Einige Kapitel beschreiben das Leben auf der Insel in den Jahren um das Jahr 1871 herum.

Von Anfang an ist der Krimi spannend. Durch die Rückblicke bekommt man den Eindruck, dass es ein Familiengeheimnis gibt. Allerdings haben mich die vielen Namen zunächst eher verwirrt. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich die Zusammenhänge erkennen konnte.

Der Sprachstil der Autorin bzw. die Übersetzung spricht mich an. Die Beschreibung der einzelnen Szenen ist sehr genau und bildhaft. Man kann sich alles sehr gut vorstellen.

Der Kriminalfall ist spannend konstruiert und nicht zu grausam in den Tatdetails. Die vielen Handlungsstränge kommen im Laufe der Geschichte zusammen und so langsam hat man sich dann auch an die handelnden Personen gewöhnt und kann sie der Geschichte zuordnen.

Spannung ist im ganzen Krimi vorhanden. Man kann das Buch kaum weglegen. Am Ende ist man fast traurig, da man den ermittelnden Kommissar samt Familie lieb gewonnen hat.

Fazit:
Ein schwedischer Krimi, wie ich ihn liebe. Das Ermittlerteam ist liebenswert und die familiären Aspekte kommen nicht zu kurz. Ich kann den Krimi voll und ganz empfehlen.

Bewertung: *****