Kopfküche (Dr. med. Michael Nehls)

Schnelle Rezepte mit wenigen Zutaten – gegen das Vergessen

Rezepte „gegen das Vergessen“ – wer kann da widerstehen!

Beschreibung des Buches:
„Kopfküche – das Anti-Alzheimer-Kochbuch“ von Dr. med. Michael Nehls ist 2017 als Taschenbuch mit 203 Seiten im systemed Verlag erschienen. Auf dem Titelbild sieht man Kochlöffel, Kräuter und Gewürze.

Kurze Zusammenfassung:
Ein Drittel des Buches befasst sich mit der Krankheit Alzheimer, hier geht es hauptsächlich um die gesunde Lebensweise, die diese Krankheit möglicherweise verhindern kann, um Ernährungsmythen und um die Warenkunde rund um „hirngesundes“ Essen.
Es folgen 50 Rezepte:
Müsli, Brot und Aufstriche
Salate
Tee
Suppen
Vorspeisen und Snacks
Hauptspeisen
Nachspeisen

Mein Leseeindruck:
Fast jeder kennt im nahen Umkreis mittlerweile Menschen, die an der Krankheit Alzheimer leiden. Auch unser engerer Familienkreis ist davon betroffen. Gerade deshalb interessiert man sich vor allem dafür, wie man sich vor Alzheimer schützen kann.

Hier setzt Michael Nehls an. Anhand von klinischen Studien verdeutlicht der Mediziner die Zusammenhänge von Nahrungsmitteln und der Krankheit. Seine Ausführungen sind verständlich geschrieben und mit Fotos, Skizzen und Begriffserklärungen sehr gut aufbereitet. Hier habe ich doch so einiges „Erschreckendes“ über meine Vorlieben bei der Speiseauswahl erfahren.

Im Kapitel „Warenkunde“ kann man sich noch einmal richtig mit den einzelnen Lebensmitteln befassen und lernt, sie gekonnt einzusetzen.

Die 50 Rezepte sind recht abwechslungsreich, sehr schmackhaft, mit jeweils einem Foto bestückt, schnell gemacht und mit teils wenigen Zutaten zuzubereiten. Portionen-, Zeit- und Kalorienangaben gibt es zu jedem Rezept.

Mir gefallen besonders gut die vielen Aufstriche und die leckeren Nudelgerichte, gerade diese bieten sich im manchmal hektischen Kochalltag besonders an.

Es ist manchmal doch erstaunlich, wie schnell und mit wenigen Zutaten man ein sehr ausgewogenes Gericht kochen kann. In diesem Buch findet jeder genügend Rezepte, auch wenn er/sie das ein- oder andere Nahrungsmittel vielleicht nicht so mag.

Wir haben es in der Hand diese schreckliche Krankheit zu vermeiden indem wir unsere Lebensweise frühzeitig ändern.

Fazit:
Es braucht keine exotischen Speisen oder besonderen Medikamente, um dem Körper etwas Gutes zu tun und vielleicht im besten Fall die schreckliche Krankheit Alzheimer zu verhindern. Packen wir es an! Ein Buch für alle Altersklassen!

Beewertung: *****

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Alzheimer und Demenz: Basiswissen für Betroffene und Angehörige (Isabella Heuser)

Anschaulicher Überblick anhand von Beispielen über die Formen von Alzheimer und Demenz

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Beschreibung des Buches:
Das Buch „Alzheimer und Demenz“ ist als Taschenbuch im Herder-Verlag erschienen und umfasst insgesamt 128 Seiten. Die Autorin Isabella Heuser ist Ärztin und Psychologin mit dem Schwerpunkt Altersmedizin. Sie kann 20 Jahre Erfahrung in Alterserkrankungen und Altersdepressionen nachweisen. Z.Z. arbeitet sie an der Berliner Charité.

Das Buch ist in 7. Abschnitte unterteilt
– Einleitung
– Untersuchung und Diagnose
– Angehörige und Pflege
– Alzheimer: Ursachen, Therapie und Prävention
– Häufige Formen von Demenz neben Alzheimer
– Depression und Demenz
– Schluss

Es folgen Literaturempfehlungen und ein Glossar.

Kurze Zusammenfassung:
Anhand von realen Beispielen werden die verschiedenen Formen von Alzheimer als auch Demenz erklärt. Dabei werden Untersuchungen, Diagnosen und auch Ursachen beschrieben. Therapievorschläge kommen auch nicht zu kurz. Es wird ein besonderer Wert auf die Anamnese gelegt. Hierzu werden auch die Angehörigen befragt.

Mein Leseeindruck:
Schon seit einiger Zeit interessiere ich mich für die Früherkennung von Alzheimer bzw. Demenz, deshalb habe ich mir dieses Buch bestellt. Bis jetzt habe ich noch kein Buch über dieses Thema gelesen. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen. Zu Beginn sind mir ein paar Schreibfehler bzw. gleich zu Beginn eine falsche Altersangabenberechnung aufgefallen (da musste ich doch ein wenig schmunzeln, wer konnte denn da nicht rechnen? Geboren 1936, im Jahr 2009 63 Jahre alt?).

Ich fand die Beschreibungen des ersten Kontakts der Patienten zur Ärztin und den ersten Untersuchungen bzw. Beobachtungen sehr gut. Die Erklärung der verschiedenen Erkrankungsarten und deren Behandlungen sind auch sehr aufschlussreich, wobei ich die Fachbegriffe vielfach überlesen habe, sonst hätte ich ständig blättern müssen. Die Literaturangaben am Ende sind recht hilfreich, um sich intensiver informieren zu können. Der Glossar hilft, wenn man die Fachbegriffe nachschlagen möchte.

Fazit:
Wer sich einen ersten Eindruck über die Krankheiten Alzheimer und Demenz verschaffen will ist mit diesem Buch gut bedient. Will man tiefer in die Materie einsteigen, so helfen einem die Literaturhinweise am Ende des Buches sicherlich weiter. Allein die realen Beispiele sind „lesenswert“, d.h. man kommt zu der Erkenntnis, niemand ist vor diesen Krankheiten gefeit: Gebildete und weniger Gebildete, Menschen mit einem ausgefüllten Leben, Depressive, Kerngesunde …. Und man stellt fest, dass man sein Leben ausgefüllt gestalten und genießen sollte solange es einem gut geht.

Bewertung: ****

Vergiss mein nicht: Wie meine Mutter ihr Gedächtnis verlor und ich meine Eltern neu entdeckte (David Sieveking)

Ein Sohn kehrt zurück, um mit seiner an Alzheimer erkrankten Mutter zu Leben

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Beschreibung des Buches:
Der Filmemacher David Sieveking hat ein Buch (und einen Film) über seine Mutter geschrieben, die im Alter an Alzheimer erkrankte. Das Buch ist als Hardcover im Herder Verlag erschienen und umfasst 238 Seiten in 15 Kapiteln unterteilt.

Auf dem Titelbild ist der Autor mit seiner Mutter zu sehen, wie sie unter freiem Himmel mit ausgestreckten Armen den Sonnenschein genießen.

Kurze Zusammenfassung:
Als die Mutter von David Sieveking, der Mitte 30 ist, an Alzheimer erkrankt, ändert sich alles im Leben der Familie. Als jüngster Sohn der Familie und noch ohne eigene Kinder fühlt sich David verantwortlich für seine Eltern. Er zieht zu ihnen zurück und kümmert sich liebevoll um seine Mutter. Zuhause und auch im Krankenhaus ist er Tag- und Nacht im Einsatz, um seinen Vater zu unterstützen und der Mutter die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen. Immer wieder trifft er auf Ärzte, die die Krankheit der Mutter nicht diagnostizieren und sie falsch behandeln. Ihr Zustand verschlechtert sich dadurch immer mehr.
Da er Filmemacher ist, kommt ihm die Idee, das Leben der Mutter mit ihrer Krankheit zu filmen. Und so kommt parallel zum Buch auch noch ein Film dabei heraus.

Mein Leseeindruck:
Das Buch habe ich gelesen, da ich Eltern im gleichen Alter wie der Autor habe. Man macht sich so seine Gedanken, wie man als Kind irgendwann seine Eltern eventuell unterstützen muss, wenn sie sich nicht mehr selbst versorgen können. Kommt dann noch eine so heimtückische Krankheit wie Alzheimer hinzu, dann wird es umso schwerer.

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, so berührt war ich von den Beschreibungen. Der Autor berichtet vom Leben vor und während der Krankheitsphase seiner Mutter. Zunächst ist es ein langer Weg, die Krankheit Alzheimer zu diagnostizieren. Immer wieder trifft man dabei auf Ärzte, die andere Ursachen des Gedächtnisverlustes der Mutter diagnostizieren. Das macht mürbe, aber David Sieveking gibt nicht auf. Schließlich steht fest, die Mutter hat Alzheimer. Es besteht keine Hoffnung der Heilung.

Während der Krankheitsphase seiner Mutter fallen ihm die schönen Erlebnisse mit ihr ein. Bei jeder noch so kleinen Geste und Bemerkung seiner Mutter erinnert er sich an das frühere Leben mit seiner Familie. Auch als es der Mutter immer schlechter geht und sie durch ihre Krankheit fast gar nicht mehr weiß, wer er ist, zeigt der Sohn seine ganze Liebe. Sei es im Krankenhaus als auch zuhause, Sieveking ist stets im Einsatz, seiner Mutter besonders auch die letzten Tage ihres Lebens so angenehm, wie es nur geht, zu machen. Auch die Beschreibung seiner Gefühle kommt nicht zu kurz und gehen einem beim Lesen sehr nahe.

Fazit:
Dieses Buch ist absolut lesenswert. Es kann jeden von uns treffen, sei es als Familienangehöriger oder auch als Patient. Hier im Buch werden nicht nur die negativen Seiten der Krankheit beschrieben, sondern besonders der nette und liebevolle Umgang der ganzen Familie mit der Erkrankten. Das Buch macht Mut !

Bewertung: *****