Brumm (Helmut Barz)

Skurril – über das Anderssein

Von Helmut Barz habe ich bisher nur Frankfurter Krimis gelesen. Die haben mir sehr gut gefallen und ich bedaure sehr, dass diese Krimireihe nicht fortgesetzt wird.

Beschreibung des Buches:
Der Roman „Brumm“ von Helmut Barz ist 2020 als Taschenbuch mit 429 Seiten erschienen. Auf dem Titelbild sieht man einen Pandabär, der mit einem Hemd und Krawatte bekleidet ist.

Kurze Zusammenfassung:
Dr. Urs A. Podinis Leben läuft in geordneten fast zu geordneten Bahnen. Seine Kreativität und gewisse Lebensträume sind verblasst, dafür ist er mittlerweile ein gut verdienender Mann mit Eigentumswohnung und Partnerin. Bei einem Stadtbummel in Frankfurts Innenstadt entdeckt er in einem Schaufenster ein Pandabär-Kostüm. Und hier beginnt die fantastische Geschichte…

Mein Leseeindruck:
Das Buch beginnt so witzig, ich hatte sicherlich ein permanentes Schmunzeln im Gesicht. Die Situationen rund um Urs im Pandakostüm sind so skurril. Die Verkleidung macht etwas mit ihm. Je länger er sie trägt, desto fantastischer wird alles um ihn herum.

Mit dem Kostüm fühlt sich Urs sicherer, er tritt ganz anders auf, auch wenn er zuweilen nur ein „Brumm“ von sich gibt. Sich das vorzustellen, bringt mich gerade wieder zum Lachen.

Urs wird verhaftet, wird zum Talkshow-Star und reist schließlich als Anschauungsobjekt nach China…

Die Geschichte um den Menschen im Pandafell ist zunächst witzig, dann wird sie erst einmal tragisch. Im zweiten Teil aber wird sie immer fantastischer. Hier war ich nahe dran, das Buch aus der Hand zu legen. Doch dann fand ich gefallen an dieser Fabel. Urs wächst einem ans Herz. Seinem Charme kann man sich nicht entziehen.

Es ist eine Geschichte ums Anderssein, erst mit dem Gefühl, dass hier etwas schrecklich aus dem Ruder läuft, um dann im zweiten Teil die Besonderheit des „andersartigen“ Menschen hervorzuheben.

Teilweise macht es auch Angst, wenn man bedenkt, in welcher Schnelligkeit hier ein Hype um ein einzelnes Lebewesen entsteht.

Die einzelnen Kapitelanfänge sind schön gestaltet. Der Anfangsbuchstabe des ersten Wortes ist mit einem kleinen Panda in verschiedenen Situationen verziert.

Das Ende ist überraschend, aber es passt zu dieser außergewöhnlichen Fabel.

Fazit:
Lustige Lesestunden für Menschen, die das Skurrile mögen und fantastischen Geschichten nicht abgeneigt sind. Mich hat dieser Roman letztendlich gut unterhalten.

Bewertung: **** von *****

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