Der Profiler (Axel Petermann)

… wie ein Krimi, aber leider die Realität

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Beschreibung des Buches:
Von Axel Petermann hatte ich bisher noch nichts gehört bzw. gelesen. Mich hat der Titel dieses Buches angesprochen. Ich lese gerne Krimis und bin deshalb auch an den Methoden der Ermittlungsarbeit sehr interessiert. Schon immer hat mich fasziniert, wie sogenannte Profiler arbeiten.

Auf dem Titelbild dieses Buches ist der Autor abgebildet. Er hält eine Lupe in der Hand und schaut den Betrachter sehr direkt an. Ich habe „Der Profiler“ in der 2. Auflage 07/2015 gelesen. Das Buch ist im Heyne-Verlag als Taschenbuch erschienen. Es hat 299 Seiten.

Kurze Zusammenfassung:
In diesem Buch beschreibt Axel Petermann seine Arbeitsweise in vier verschiedenen teilweise schon recht alten Fällen. Dabei wird recht schonungslos und sehr detailliert über die Arbeit der Ermittler berichtet.

Mein Leseeindruck:
Dieses Buch liest sich wie ein Krimi, leider handelt es sich tatsächlich um die Realität. Axel Petermann rollt alte und ungeklärte Todesfälle bzw. Delikte wieder auf, dabei lässt er den Leser teilhaben an seiner intensiven Ermittlungsarbeit. Seine Beschreibungen sind sehr detailliert, die Schauplätze, wie in manchem Krimi, sehr schonungslos beschrieben.

Durch das Aufrollen der Ermittlungen und die Aufklärung, kann Axel Petermann den Hinterbliebenen so manche Gewissheit geben, die sie lange nicht erhalten haben. Die Schicksale der Getöteten und deren Familie haben ihn sehr berührt, teilweise war die Ermittlungsarbeit für ihn wegweisend für seine weitere Laufbahn.

Es hat mich erstaunt, wie viel Materialien auch noch nach Jahrzehnten aufbewahrt werden und wie selbst dann noch mit heutigen Methoden (z.B. DNA-Analyse) ehemals ungelöste Todesfälle endlich aufgeklärt werden können. Dabei ist es von enormer Bedeutung, dass sich der Profiler gut in den Täter hineinversetze kann, um auf diese Weise Verdächtige benennen zu können. Danach kann im Detail ermittelt werden.

Eine Ermittlungsarbeit führt Axel Petermann „im Selbstversuch“ u.a. auch zu einem Schlachthof. Die hier beschriebenen Szenen sind nichts für schwache Nerven…

Fazit:
Wer sich für die Ermittlungsarbeit eines Profilers interessiert, der lernt hier Einiges kennen. Anhand der vier verschiedenen Fälle bekommt man als Leser einen kleinen Einblick in die Arbeit, die Axel Petermann mehr als 40 Jahre beschäftigt hat und auch noch heute, nach seinem Berufsleben, nicht loslässt. Man wird sicherlich in der Zukunft noch so Einiges darüber zu lesen bekommen, denn ungeklärte Fälle werden ihn wohl nie loslassen.

Bewertung: ****

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